Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.04.2014:
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Neue Heizkessel bringen noch mehr Versorgungssicherheit für die Fernwärmekunden in Wien

Österreichs Bundeshauptstadt verfügt über eines der dichtesten und mit 1.200 km längsten Fernwärmenetze Europas. Ein Drittel aller Wiener Haushalte und über 6.500 Unternehmen setzen auf Fernwärme.

Zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit läuft seit Jahren eine Investitionsoffensive von Wien Energie. Ziel ist die Effizienzsteigerung der Fernwärme-Erzeugungsanlagen. Die thermische Abfallbehandlungsanlage Spittelau wird bis 2015 um 130 Millionen Euro generalsaniert. Das Fernheizwerk Arsenal wird bis 2015 um 60 Millionen Euro neu gebaut. Darüber hinaus wurde in den vergangenen Monaten im Fernheizwerk Leopoldau eine gasbefeuerte Heißwasserkesselanlage mit einer installierten Leistung von 60 Megawatt um knapp 6 Millionen Euro errichtet.

Fernwärmeversorgung in Wien noch sicherer

Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva: „Unsere Erzeugungsanlagen entsprechen hinsichtlich Effizienz, Sicherheit und Umweltschutz dem modernsten Stand der Technik, worauf wir sehr stolz sind. Dieser Grundsatz wurde auch bei der neuen Kesselanlage in Leopoldau, die einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit unseres Fernwärmesystems leistet, eingehalten. Damit ist die effiziente und umweltfreundliche Versorgung der Stadt mit Fernwärme auf Jahrzehnte hinaus gesichert.“

Die beiden neuen Dreizugkessel erhöhen den Wirkungsgrad der Heizanlage Leopoldau auf über 90 Prozent. Ein verminderter Brennstoffeinsatz und geringe Emissionen zeichnen diese Kesselart aus. Fallen zum Beispiel im Winter die Temperaturen unter null Grad Celsius, wird diese Anlage in Betrieb genommen. Als Spitzenkessel dient sie auch als Reserve, falls eine andere Anlage ausfällt. Neben der Leopoldau befinden sich auch in den Fernheizwerken Arsenal, Inzersdorf und Kagran sowie in der thermischen Abfallbehandlungsanlage Spittelau Spitzenkessel zur reinen Wärmeerzeugung.

Der Großteil der in Wien benötigten Fernwärme stammt aus der thermischen Abfallbehandlung und den Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Die thermischen Abfallbehandlungsanlagen decken die sogenannte Grundlast, das heißt den ganzjährig benötigen Grundbedarf an Wärmeenergie. Die Kraft-Wärme-Kopplungen, also die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme, stellen die sogenannte Mittellast bereit, die während der Heizperiode zur Beheizung und Warmwasserversorgung nötig ist. Somit ermöglicht die Fernwärme eine nachhaltige, energieeffiziente und klimaschonende Wärmeversorgung.

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