Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.11.2013:
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Mailath: Bertha-Löwi-Weg in Wien-Alsergrund soll kommen

"Nach Bertha Löwi soll in Wien-Alsergrund ein Weg benannt werden", erklärt Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. "Ich habe angeregt, dass sich das zuständige Gremium nochmals mit der Benennung nach Bertha Löwi auseinandersetzt. Bertha Löwi soll stellvertretend für die vielen unbekannten Opfer des Nationalsozialismus stehen", so der Stadtrat. Der Antrag solle in der nächsten Sitzung des Unterausschusses für Verkehrsflächenbenennung im Jänner 2014 beschlossen werden.

Zwischen Lustkandlgasse, Altmüttergasse und Wilhelm-Exner-Gasse soll der Fußweg nach Bertha Löwi benannt werden. Dies sieht ein einstimmig beschlossener Antrag des 9. Bezirks vor. Der Unterausschuss für Verkehrsflächenbenennung hat jedoch in seiner letzten Sitzung diesen Vorschlag aus formalen Gründen abgelehnt. "Nicht berücksichtigt wurde dabei die symbolische Geste, die man damit setzt, und dass man mit einem Bertha-Löwi-Weg den vielen unbekannten NS-Opfern einen Namen und ein Gesicht gibt".

Bertha Löwi wurde am 23. Jänner 1867 geboren und war von 1912 bis 1938 Bewohnerin des Hauses Altmüttergasse 4. Dies war ihr letzter frei gewählter Wohnort vor Einsetzen der nationalsozialistischen Verfolgung von Jüdinnen und Juden. Es folgten zahlreiche Umsiedlungen in Sammelwohnungen. Bertha Löwi verübte am 29. September 1941 aus Angst vor drohender Deportation Selbstmord.

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  • Renate Rapf
    Mediensprecherin StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny
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