Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.10.2013:
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Goldene Wiener Auszeichnung für Inge Scholz-Strasser

Goldene Wiener Auszeichnung für Inge Scholz-Strasser

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Abschiedsfeier für Direktorin des Sigmund-Freud-Museums


Inge Scholz-Strasser, Direktorin des Sigmund-Freud-Museums, erhielt gestern, Dienstag, im Rahmen eines Abschiedsfestes anlässlich ihrer Pensionierung das "Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien".

"Inge Scholz-Strasser hat als Gründungsdirektorin das Sigmund-Freud-Museum zu einer wichtigen Adresse für die Auseinandersetzung mit Psychoanalyse gemacht", betonte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny im Rahmen der Verleihung. "In 25 Jahren Aufbauarbeit war es ihre vorrangige Aufgabe, an Freud zu erinnern, ihn in die Gegenwart zu holen, seine Theorien weiter zu entwickeln und unterschiedliche Lehrmeinungen zu diskutieren. Sie hat als Gründungsdirektorin das Haus der Interdisziplinarität, insbesondere der zeitgenössischen Kunst, geöffnet und hat wesentliche Künstlerinnen und Künstler nach Wien geholt. Wenn das Haus heute ein Fixpunkt im Wiener Kulturleben ist, dann ist das ihrem Enthusiasmus und ihrer Bravour zu verdanken".

Inge Scholz-Strasser, die von der Ehrung völlig überrascht war -"Ich habe wirklich nichts gewusst" - zeigte sich gerührt und erfreut, aber auch kämpferisch: Das Haus brauche noch einen Aufzug und müsse erweitert werden, merkte sie scherzhaft in Richtung der Subventionsgeber Stadt Wien und Bund an.

Zahlreiche Gäste aus dem Wiener Kultur- und Geistesleben kamen zum Abschiedsfest, darunter Ewald Nowotny, Gouverneur der österreichischen Nationalbank, Michael Franz, Sektionschef im BMUKK, KHM-Direktorin Sabine Haag, Christian Ludwig Attersee und BA-Kunstforumsleiterin Ingried Brugger, Christian Kircher, kfm. Direktor des Wien Museums, Bettina Leidl, Geschäftsführerin der Kreativagentur departure, Philosophieprofessor Peter Kampits, Architekt August Sarnitz, Eva Langheiter, Leiterin Theater in der Drachengasse, Christoph Thun-Hohenstein, MAK-Leiter und Edelbert Köb, ehem. Direktor MUMOK.

Biographie Inge Scholz-Strasser

Inge Scholz-Strasser wurde 1952 in Wien geboren. Nach Ablegung der Reifeprüfung studierte sie an der Universität Wien Geschichte, Philosophie und Psychologie. Von 1978 bis 1986 unterrichtete sie diese Fächer an einer Wiener AHS. 1987 begann sie ihre Tätigkeit als Generalsekretärin der Sigmund Freud Gesellschaft. Mit Joseph Kosuth und Peter Pakesch gründete sie 1989 die Konzeptkunstsammlung "Contemporary Art Collection, Sigmund Freud Museum Vienna". Seit 1996 ist Inge Scholz-Strasser Direktorin des Sigmund Freud Museums. Mit Jahresende 2013 legt sie diese Funktion nieder. Sie baute erfolgreich die Sponsoring-Organisationen "Verein der Freunde des Sigmund Freud Museums Wien" und "Freud Foundation U.S." auf. Seit 2003 ist sie Vorstandsvorsitzende der Sigmund Freud Privatstiftung. 2006 brachte die Stadt Wien auf Initiative von Inge Scholz-Strasser das Haus Berggasse 19 in die Stiftung ein. Von 1999 bis 2009 war sie Aufsichtsratsmitglied der Volksoper Wien, von 2003 bis 2011 Universitätsratsmitglied der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit 2003 ist Inge Scholz-Strasser Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung und seit 2005 Vorstandsmitglied der Volkshochschule Hietzing. Seit 2006 ist sie auch Board Member der Freund Foundation U.S. Inge Scholz-Strasser hat viele Beiträge zur Biografie Freuds und zu angewandten Aspekten der Psychoanalyse verfasst. Sie ist Herausgeberin deutsch- und englischsprachiger Publikationen zur Geschichte der Psychoanalyse und hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert. Ihre organisatorischen Schwerpunkte liegen im internationalen Wissenschafts- und Museumsmanagement sowie im Fundraising für Kulturinstitutionen. Daneben hält sie weltweit Vorträge zum Thema Sigmund Freud und seinem Umfeld.

Rückfragehinweis für Medien

  • Renate Rapf
    Mediensprecherin StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny
    Telefon: 4000-81175
    E-Mail: renate.rapf@wien.gv.at