Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.10.2013:
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Mailath überreicht Goldenes Ehrenzeichen an "Ur-Wiener" Robert Meyer

Mailath überreicht Goldenes Ehrenzeichen an "Ur-Wiener" Robert Meyer

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Verleihung der Auszeichnung nach Fledermaus-Vorstellung in ausverkaufter Volksoper, in der Robert Meyer als trinkfreudiger Gefängniswärter Frosch glänzte


Robert Meyer beging gestern, Montag, seinen 60. Geburtstag. Der Volksoperndirektor und Schauspieler feierte seinen runden Geburtstag - wie es sich gehört - auf der Bühne: Als trinkfreudiger Gefängniswärter Frosch in Johann Strauß' bekanntester Operette "Die Fledermaus". Das begeistert Publikum gratulierte nach der Vorstellung mit einem lauten Happy Birthday und Standing Ovations. Unter den Gratulanten Chef der Bundestheater-Holding Georg Springer, Chefdramaturg Christoph Wagner-Trenkwitz, Vizedirektor Rainer Schubert, Operettendiva Dagmar Koller, Lotte Ledl, Guggi Löwinger und Birgit Sarata. Auch Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny stellte sich mit einem Geschenk ein; er überreichte dem Jubilar auf offener Bühne und im Kreise des gesamten Ensembles das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien": "Was gibt es Wienerisches als einen Orden zum Geburtstag. Robert Meyer war 33 Jahre Burgtheatermitglied und hat in mehr als 90 Rollen brilliert, besonders als Nestroy-Darsteller hat er das Publikum überzeugt", betonte Mailath und schloss: "Ein Wiener Orden für einen Ur-Wiener". "Die Volksoper ist mein Wohnzimmer geworden, nur zum Schlafen gehe ich noch nach Hause", witzelte Robert Meyer in seinen Dankesworten. Er bedankte sich bei seiner Familie - seiner Frau und seinen zwei erwachsenen Kindern - und seinem 550 Mitglieder umfassendem Ensemble, für das er in den letzten sechs Jahren zum "Papi" geworden ist. Zu guter Letzt wandte er sich an das Publikum: "Was wäre das Theater ohne sie, liebes Publikum. Gehen sie ab und an auch ins Burgtheater oder in die Staatsoper, aber kommen sie immer wieder zu uns."

Biographie Robert Meyer

Robert Meyer wurde am 21. Oktober 1953 in Bad Reichenhall als Sohn eines Postmeisters geboren. Nach dem Abschluss einer Lehre als Baustoff-Kaufmann, entschloss er sich, Schauspieler zu werden. Von 1971 bis 1974 studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Salzburg "Mozarteum" Schauspiel und Regie und schloss sein Studium mit Auszeichnung ab. Noch während des Studiums hatte er Engagements am Salzburger Landestheater. 1974 feierte Meyer am Wiener Burgtheater sein Schauspiel-Debüt als Schweizerkas in Brechts "Mutter Courage und ihre Kinder". Dem Burgtheater-Ensemble gehörte er bis 2007 an. Vor allem als Nestroy-Schauspieler machte sich Meyer einen Namen, er stand auch mit Attila Hörbiger in Nestroys "Kampl" auf der Burgtheaterbühne. Sein Nestroy-Solo-Abend "Wenn alle Stricke reißen, hänge ich mich auf", dereinst als Überbrückung für Schließtage gedacht, sorgte lange Zeit für ein ausverkauftes Haus. Meyer spielte aber auch in zahlreichen anderen Stücken wie Gogols "Revisor", Schillers "Kabale und Liebe" (Wurm) sowie Schnitzlers "Professor Bernhardi" (Dr. Ebenwald) und "Das weite Land" (Dr. Maurer). Darüber hinaus arbeitete Meyer als Schauspieler und Regisseur bei den Sommerfestspielen Reichenau und war bei den Salzburger Festspielen als Dünner Vetter in "Jedermann" zu sehen. An der Volksoper Wien trat er als Sancho Pansa in "Der Mann von La Mancha" auf, bei den Operettenfestspielen von Bad Ischl war er 2001 in "Madame Pompadour" zu erleben. Dazu kommen noch zahlreiche Soloprogramme wie "Reisende, meidet Bayern!" und ein Karl-Valentin-Abend sowie Arbeiten beim Film ("Herr Ober" und "Die Ameisenstraße"). An der Wiener Staatsoper debütierte er im Dezember 2001 als Frosch in "Die Fledermaus". 2006 wurde Robert Meyer zum Direktor der Volksoper Wien bestellt. Diese Position hat er seit September 2007 höchst erfolgreich inne. Meyer spielte den Horace Vandergelder in "Hello Dolly!" (2010), Njegus in "Die lustige Witwe", Frosch in "Die Fledermaus" und Doolittle in "My Fair Lady". In der Fernsehserie "Schnell ermittelt" war er 2012 als Werner Demscher zu sehen.

Rückfragehinweis für Medien

  • Renate Rapf
    Mediensprecherin StR. Andreas Mailath-Pokorny
    Telefon: 4000-81175
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