Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 09.10.2013:
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Wehsely und Reischl eröffnen Ambulatorium Liesing der VKKJ

Wehsely und Reischl eröffnen Ambulatorium Liesing der VKKJ

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Umsetzung der Gesundheitsreform bringt mehr Qualität für PatientInnen: Mehr Selbständigkeit für 13- bis 30-jährige Menschen mit Behinderung


Das neue Ambulatorium Liesing der VKKJ (Verantwortung und Kompetenz für besondere Kinder und Jugendliche) ist auf die ärztliche und therapeutische Behandlung sowie die Beratung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Behinderung spezialisiert. "Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung brauchen unsere volle Unterstützung. Im Ambulatorium Liesing bekommen sie beste Therapien in einem modernen und angenehmen Umfeld. Gemeinsam mit der Wiener Gebietskrankenkasse sorgt die Stadt Wien auch dafür, dass alle, die dieses Angebot brauchen, auch bekommen", erklärt dazu Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely heute, Mittwoch, bei der Eröffnung des neuen Ambulatoriums.

Das Ambulatorium Liesing ist eines von vier Ambulatorien, die die VKKJ in Wien betreibt. Es befindet sich auf rund 540 Quadratmeter im zweiten Stock des Gebäudes in der Breitenfurter Straße 372A und ist barrierefrei zugänglich. Die Einrichtung tritt die Nachfolge des ehemaligen Ambulatorium Rhigasgasse im 17. Bezirk an. Die Übersiedlung war nötig geworden, da die steigende Nachfrage mit dem Raumangebot in der Rhigasgasse nicht mehr bewältigt werden konnte. Um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, wurden neue Räumlichkeiten im 23. Wiener Gemeindebezirk adaptiert. Damit konnte die Kapazität von 250 behandelten jungen Menschen pro Quartal in der Rhigasgasse um 20 Prozent auf nunmehr 300 erhöht werden, wie VKKJ-Obmann Stefan Stadler und VKKJ-Geschäftsführer Andreas Steuer erläutern.

Jugendliche und junge Erwachsene mit kognitiven oder neurologischen Erkrankungen werden im Ambulatorium Liesing durch ein breites Therapieangebot bei ihrer Entwicklung zu mehr Selbstständigkeit im Alltag unterstützt. Darüber hinaus gibt es Hilfe bei der Jobsuche oder dem Finden einer geeigneten Werkstätte. Auch Eltern und Angehörige finden hier Rat und erfahren, wie der Ablöseprozess der jungen Menschen von zu Hause reibungsloser gestaltet werden kann.

"Wir begleiten die jungen Menschen bei ihrer motorischen, sprachlichen und sozialen Entwicklung. Unser Ziel ist es, die Autonomie der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten zu fördern. Das tun wir, indem wir gezielt Therapien für die unterschiedlichen Bedürfnisse anbieten. Dazu gehören beispielsweise Ergo-, Logo- und Physiotherapie, aber auch gruppendynamische Angebote wie Schwimmen, Musizieren oder Klettern. Ebenso wichtig sind Beratungsgespräche und die Unterstützung bei der sozialen Vernetzung", erläutert Ines Bobik Seebacher, ärztliche Leiterin des Ambulatorium Liesing.

Die Zusammenarbeit für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen zwischen Stadt Wien und Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) ist die Umsetzung eines konkreten Projektes der Gesundheitsreform. Es wurden heuer bereits zwei Zentren für Entwicklungsförderung errichtet. Damit wurden die Kapazitäten für Ergo-, Logo-, Physio- und Psychotherapie für rund 1.000 Kinder geschaffen. Kommendes Jahr wird eine zusätzliche Einrichtung den Betrieb aufsperren und weiteren 700 Kindern Therapien ermöglichen. Damit gibt es zusätzliche fachärztliche Kapazitäten und therapeutische Betreuung unter einem Dach für insgesamt 1.700 Kinder und Jugendliche. Stadt Wien und WGKK finanzieren diese Leistungen je zur Hälfte.

Die Bedeutung des Ambulatoriums Liesing für die gesundheitliche Versorgung des 23. und der angrenzenden Bezirke betonten auch der Liesinger Bezirksvorsteher Gerald Bischof und die Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse Ingrid Reischl. "Der VKKJ ist bereits seit 1978 Vertragspartner der WGKK", betont Reischl. Und weiter: "Der wesentliche Vorteil von Ambulatorien wie sie der VKKJ betreibt liegt darin, dass die gesamte Therapie von Beginn an gemeinsam und fächerübergreifend mit den Eltern geplant wird." Nach der feierlichen Eröffnung nutzten zahlreiche Interessierte den "Tag der offenen Tür", um sich bei Ines Bobik Seebacher und ihrem Team über die Angebote und Räumlichkeiten des Ambulatorium Liesing zu informieren.

Über die VKKJ

Die "VKKJ - Verantwortung und Kompetenz für besondere Kinder und Jugendliche" wurde 1975 als privater Verein von betroffenen Eltern gegründet. Heute bietet die Vereinigung in neun Ambulatorien in Wien und Niederösterreich Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten und Behinderungen die Möglichkeit zur medizinisch-therapeutischen Behandlung auf e-card. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einem interdisziplinären Ansatz des medizinisch-therapeutischen Personals aus verschiedenen Berufsgruppen, die gemeinsam individuelle, maßgeschneiderte Behandlungsmethoden für jede Patientin bzw. jede Patienten entwickeln. Dadurch wird die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen gefördert und ein wesentlicher Beitrag zur medizinisch-therapeutischen Versorgung geleistet. Weiters betreibt die VKKJ ein Tagesheim für Menschen mit Behinderungen, in welchem die Klienten tagsüber von Behindertenpädagogen gefördert und betreut werden. Weitere Informationen unter: www.vkkj.at

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