Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 10.09.2013:
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Brauner: Neue Hauptwerkstätte für optimale Fahrzeug-Wartung

Brauner: Neue Hauptwerkstätte für optimale Fahrzeug-Wartung

Copyright: Wiener Linien / Johannes Zinner

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Betriebsbesuch in Simmering, Umbau im laufenden Betrieb läuft noch bis Mitte 2014


Die Hauptwerkstätte der Wiener Linien in Simmering wird seit Herbst 2009 im laufenden Betrieb umgebaut und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Bis Mitte 2014 läuft der Umbau an der Werkstätte noch. Vizebürgermeisterin Renate Brauner machte sich am Montag mit Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer, Gemeinderat Christoph Peschek und der Simmeringer Bezirksvorsteherin Renate Angerer ein Bild von den Arbeiten.

"Die Hauptwerkstätte ist das Herzstück für die Wartung der Fahrzeugflotte der Wiener Linien. Hunderte Arbeiter sorgen dafür, dass die Wienerinnen und Wiener Tag für Tag rasch und sicher durch Wien kommen. Mit dem Umbau wird die Werkstätte auf den neuesten Stand der Technik gebracht und auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter verbessert", sagte Brauner am Montag im Rahmen eines Betriebsbesuches.

Im Rahmen des Umbaus blieb kaum ein Stein auf dem anderen. Vom großen Hallenbereich blieb nur die Grundsubstanz erhalten, der Rest wurde von Grund auf erneuert, um die Werkstätten und Arbeitsplätze baulich und technisch zu modernisieren.

Herzstück für Wartung der Fahrzeugflotte der Wiener Linien

Rund 800 Mitarbeiter und 200 Lehrlinge arbeiten in der Hauptwerkstätte, die 1974 eröffnet wurde. Der Umbau wurde notwendig, um die Werkstätte auf den Stand der Technik zu bringen, den Anforderungen des heutigen Betriebes anzupassen und die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu verbessern. In der Hauptwerkstätte werden die routinemäßigen Überprüfungen sowie Reparaturen von hunderten Bussen, Straßenbahnen und U-Bahn-Zügen durchgeführt.

Herzstück ist der neue Werkstättenbereich für Straßenbahnen und U-Bahnzüge. Aufgrund der stetig steigenden Zahl von Niederflurstraßenbahnen mit 36 Meter Länge werden im Endausbau 17 neue hochmoderne Hebestände zur Wartung der Züge zur Verfügung stehen. Mit diesen neuen Arbeitsstätten ist es möglich, jede Reparatur an Straßenbahnen und U-Bahnzügen ohne zeitintensive Verschubarbeiten durchzuführen. "Die Fahrzeugtechnik hat sich in den letzten Jahren rasant verändert. Die neue Hauptwerkstätte ist genau auf die Bedürfnisse zur Wartung unserer Fahrzeuge ausgerichtet", so Geschäftsführer Steinbauer.

Auch die Fachwerkstätten haben im Zuge des Umbaus neue und helle Räumlichkeiten bekommen. So etwa die Werkstätten für Fahrzeugkomponenten wie Heizungs- und Lüftungsanlagen oder die Räderwerkstätte sowie weitere Fachwerkstätten.

Modernes Schulungs- und Ausbildungszentrum für über 200 Lehrlinge

Bereits 2012 konnte die neue Lehrwerkstätte eröffnet werden. Dieses Ausbildungszentrum bietet über 200 Jugendlichen eine praxisnahe Top-Ausbildung als KFZ-Techniker, Mechatroniker, Elektrotechniker, Metall- und Nachrichtentechniker. Rund zehn Prozent der Lehrlinge sind Mädchen.

Neben einem neuen Büro- Verwaltungsgebäude wurde auf dem rund 270.000 Quadratmeter großen Areal auch ein neues Zentrallager errichtet. Vom Antriebsmotor für die Niederflurstraßenbahn ULF bis zum Keilriemen für Autobusse sind hier tausende Ersatzteile auf Lager. Rund 11 Meter hohe Lagertürme und ein technisch ausgeklügeltes Computersystem liefern auf Knopfdruck die benötigten Ersatzteile.

Im Zuge des Umbaus wurden weiters eine neue Lackierbox, eine Waschhalle für Fahrzeuge sowie ein Altmateriallager und eine Entsorgungsstation für Gefahrenstoffe errichtet.

Bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten

Ein Schwerpunkt des Umbaus lag auch in der Verbesserung des Arbeitsumfelds und des Arbeitnehmerschutzes. Den Mitarbeitern in der Hauptwerkstätte bringt der Umbau nicht nur neue Sanitäranlagen, Pausenräume, Garderoben und ein modernisiertes Betriebsrestaurant, sondern auch mehr Tageslicht am Arbeitsplatz und generell ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld.

Außerdem wurde die Hauptwerkstätte hinsichtlich Brandschutzeinrichtungen auf den neuesten Stand der Technik gebracht und mit neuen Sprinkleranlagen versehen.

Der Aufwand für die Sanierung der knapp 40 Jahre alten Hauptwerkstätte kommt fast einem Neubau gleich, damit diese den heutigen Bauvorschriften entspricht. So wurden über 100 Stützpfeiler der Hallenkonstruktion ertüchtigt und somit erdbebensicher gemacht, die Wärmedämmung auf den neuesten Stand gebracht oder das Dach der 65.000 Quadratmeter großen Halle neu gedeckt. Bis 2014 laufen noch zahlreiche Arbeiten weiter. So entstehen etwa noch ein Gebäude für die Brandschutzgruppe und eine Sanitätsstation. Auch die Arbeiten in diversen Fachwerkstätten, etwa in der Motorenwerkstatt, sowie die Gestaltung der Außenanlagen, dauern noch an.

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