Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.03.2013:
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Wiener Umwelt Knowhow für Olmütz

Wiener Umwelt Knowhow für Olmütz

Copyright: Ivan Rastak

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Eine hochrangige 30köpfige Delegation aus Olmütz/Tschechien bestehend aus Umweltpolitikern und -experten der Region sowie Professoren und Studenten der Juridischen Fakultät der Universität informierten sich in Wien über Umweltrecht und Umwelttechnologie. Geleitet wurde die Gruppe vom neu gewählten "Landeshauptmann" (Hejtman) Jiri Rozboril, der die Bundeshauptstadt als seine erste offizielle Auslandsdestination ausgewählt hat. An den Gesprächen nahmen auch die Leiterin der Botschaft der Tschechischen Republik Ivana Cervenkova und der Direktor des Tschechischen Zentrums Martin Krafl teil.

In seiner Begrüßung nannte Gemeinderat und Landtagsabgeordneter Erich Valentin die regionale Kooperation eine der wichtigsten Pfeiler der Umweltpolitik, einerseits hält sich die Umweltverschmutzung schließlich nicht an Grenzen, andererseits ist sie ein wichtiges Instrument beim Umweltschutz und in der Durchsetzung gegenüber Liberalisierungstendenzen auf europäischer Ebene. Den Ablauf von Umweltverträglichkeitsprüfungen und die rechtlichen Grundlagen für die Errichtung von Müllverbrennungsanlagen erläuterte Gerald Kroneder, stv. Leiter der MA 22 - Umweltschutzabteilung. Nach den Vorträgen fand eine Exkursion in der weltweit modernsten Anlage, der MVA Pfaffenau statt. Die Kooperation geht mit Besuchen von Wiener Umweltexperten in Olmütz weiter. Wien und Olmütz kooperieren zudem seit über einem Jahrzehnt im Rahmen der interregionalen Organisation "Versammlung der Regionen Europas". Die Zusammenarbeit soll auch auf die Entsendung von Studenten in den Magistrat Wien ausgeweitet werden.

Olmütz (Olomouc), Hauptstadt der gleichnamigen Region, liegt rund 250 km nördlich von Wien, 100.000 Einwohner, ist alter Universitäts- und Erzbischofssitz, UNESCO Weltkulturerbe. Besondere Bedeutung hatte die Stadt im österreichischen Kaiserreich, unter anderem auch als sich der Habsburgerhof nach Aufständen hierher flüchtete und Ferdinand I. dem erst 18jährigen Franz Josef 1848 die Kaiserwürde übertrug. Die Region, eine von 14 tschechischen Regionen, umfasst den Norden Mährens und ist mit über 5.000 qkm so groß wie das Bundesland Salzburg und hat 650.000 Einwohner.

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  • Thomas Resch
    MD-Europa und Internationales
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