Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.03.2013:
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Fahrrad als Dienstwagen: Steuerliche Vorteile für ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen

Wiens Radbeauftragter Blum zeigt finanzielle Vorteile von Fahrrädern im beruflichen Umfeld auf

Über vier Millionen Fahrradfahrten wurden im vergangenen Jahr in Wien gezählt. Das entspricht einem Anstieg von über zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wenig bekannt ist jedoch, dass Dienstfahrten mit dem Fahrrad viele Vorteile für ArbeitnehmerInnen wie ArbeitgeberInnen bringen.

"Auch für das Fahrradfahren gibt es Kilometergeld", erläutert Wiens Radbeauftragter Martin Blum. "38 Cent gibt es pro Kilometer. Bezahlt der Arbeitgeber kein Kilometergeld fürs Rad, so können bis zu 570 Euro pro Jahr als Werbungskosten geltend gemacht werden. Das entspricht 1.500 Radkilometer im Jahr." Wie bei mit dem Auto zurückgelegten Dienstfahrten ist auch für mit dem Fahrrad zurückgelegte Dienstfahrten ein Nachweis in Form eines Fahrtenbuches zu erbringen.

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitenden Dienstfahrräder zur Verfügung stellen, können diese als Betriebsausgaben geltend machen. "Vom Arbeitgeber gestellte Diensträder können auch privat genutzt werden. Diese müssen nicht als Sachbezug versteuert werden. Hier zeigt sich ein großer Vorteil im Gegensatz zu Dienstautos", erklärt Blum. Somit seien Diensträder ein guter Anreiz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter "und natürlich ein Gewinn für die Mobilität", fügt Blum hinzu.

Auch Selbstständige und Freiberufler können die berufliche Nutzung von Fahrrädern steuerlich geltend machen. Entweder über das Kilometergeld oder die Abschreibung eines neuen Fahrrades, das überwiegend beruflich genutzt wird. Kostet das neue Rad nicht mehr als 400 Euro so kann es sogar im Anschaffungsjahr zur Gänze abgeschrieben werden. Wird ein Rad steuerlich abgeschrieben ist keine Anrechnung des Kilometergeldes möglich, anders bei der Wartung und Pflege, hier ist Geld vom Finanzamt zu holen.

Radelnde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nicht nur sehr mobil, sondern auch gesünder. "Daher fallen weniger Krankenstände an und die Produktivität steigt. Eine Wiener hat gezeigt, dass Radfahren einen Gesundheitsnutzen von netto 90 Eurocent pro Kilometer erbringt", so Blum.

"Fahrrad fahren setzt somit nicht nur Freude in Gang sondern spart auch echtes Geld", freut sich Blum und nahm im Anschluss an das Mediengespräch mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das erste Firmenrad für die Mobilitätsagentur Wien entgegen.

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