Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.11.2012:
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Klimt und die Frauen - ein aufschlussreicher Vortrag anlässlich 150 Jahre Gustav Klimt

Klimt und die Frauen – ein aufschlussreicher Vortrag anlässlich 150 Jahre Gustav Klimt

Copyright: Julie Moreau de Bellaing/ Wien-Haus Brüssel

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Klimt und die Frauen - ein aufschlussreicher Vortrag anlässlich 150 Jahre Gustav Klimt

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Rund 100 BesucherInnen bei Veranstaltung im Wien-Haus


Das 150-Jahre-Klimt-Jubiläum nahmen das Verbindungsbüro der Stadt Wien in Brüssel und das Österreichische Kulturforum in Belgien zum Anlass eine gemeinsame Veranstaltung durchzuführen. Lisa Fischer, Jahrgang 1959, Kulturhistorikerin und Fin de siècle-Spezialistin warf einen kritischen Blick auf das Thema "Gustav Klimt und die Frauen" und unterhielt das interessierte Publikum mit launigen Anekdoten aus dem Leben des bedeutenden Wiener Künstlers. Ausgehend vom Wahlspruch der "Nuda Veritas: Wahrheit ist Feuer" arbeitete Fischer die Rolle der Frauen in Klimts Leben heraus und stellte dies in den Kontext der Aufbruchsstimmung der Moderne. "Die Geschlechterfrage war um die Jahrhundertwende ein alles durchdringendes Thema, Frauen kämpften um das Wahlrecht, um Bildung und Selbstbestimmung", so Fischer. "Viele berühmte und als fortschrittlich anerkannte Männer dieser Zeit waren in dieser Frage antimodern."

Mario Vielgrader, Direktor des Österreichischen Kulturforums Brüssel erinnerte daran, dass Brüssel mit Klimt eine interessante und fruchtbare Verbindung aufweisen kann, die sich in dem wunderbaren Gesamtkunstwerk von Josef Hoffmann - dem Palais Stoclet - niedergeschlagen hat. Klimts Beitrag zu dem Gebäude, das als "Ideal des Jugendstils" gilt, war der Stoclet-Fries, der die Wände des großen Speisesaals ziert. "Die Erhaltung dieses kulturhistorisch einzigartigen Gebäudes, das die enge Verbindung zwischen Wien und Brüssel verdeutlicht, ist der Republik Österreich ein besonderes Anliegen. Daher wurde diese Woche einer der Erbinnen der Familie Stoclet – Aude Stoclet – und ihrem Anwalt Jean-Eugène Flagey das Ehrenkreuz der Republik Österreich für Wissenschaft und Kunst als Zeichen der Anerkennung für ihre außergewöhnlichen, erfolgreichen Bemühungen verliehen."

Die Leiterin des Wien-Hauses in Brüssel, Michaela Kauer, ergänzte, dass die Originalentwürfe des Stoclet-Frieses von Klimt seit Montag im Wiener MAK im Rahmen der Ausstellung "Wien 1900" zu bestaunen sind. www.mak.at/programm/event/wien_1900_1?reserve-mode=active

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