Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 08.11.2012:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Tag der Wissenschaft: Mailath eröffnet ELIA-Konferenz

Bekenntnis: "Unis brauchen öffentliche Hand"

"Das gemeinsame Potential von Wissenschaft, Kunst und Kreativität zu entwickeln, ist eine der wichtigen Herausforderungen aktiver Wissenschaftspolitik. Neben Biotechnologie und Kommunikation ist es gerade die Kreativindustrie, die in Zukunft maßgebliche Impulse setzen wird. Als Kulturmetropole und Zentrum zeitgenössischer Kunst hat Wien hier beste Voraussetzungen, um diese Zukunft an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst mitzugestalten", so Wiens Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bei der Eröffnung der Art, Science & Society ELIA Conference am heutigen Welttag der Wissenschaft.

Nicht nur die kulturellen, auch die wissenschaftlichen Bedingungen seien in der zweitgrößten Universitätsstadt im deutschsprachigen Raum gegeben: "9 Universitäten, 6 Fachhochschulen sowie 6 Privatuniversitäten, etwa 163.000 StudentInnen an Wiener Universitäten und FHs und über 34.000 Menschen die in Wien in der Forschung arbeiten: Wien ist nicht nur die älteste Universitätsstadt im deutschsprachigen Raum, sondern auch eine der Wichtigsten. In den letzten Jahren wurden von der Stadt Wien jährlich über 100 Millionen Euro in universitäre und außeruniversitäre Bildung investiert, wie z.B. dem Life Science Center oder dem Media Quarter St. Marx", so Mailath.

Die von der Universität für angewandte Kunst Wien in Kooperation mit ELIA (The European League of Institutes of the Arts) veranstaltete "12th ELIA Biennial Conference" findet vom 8. bis 10. November 2012 in Wien statt. Mit etwa 500 ExpertInnen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft zählt sie zu den weltweit bedeutendsten Konferenzen, die sich mit dem Thema universitärer Kunstausbildung und der Entwicklung in der künstlerisch-wissenschaftlichen Lehre auseinandersetzt.

Wien: Stadt des Wissens

Gerade auch in der Förderung außeruniversitärer Forschung nimmt Wien eine tragende Rolle ein: "Einrichtungen wie das Simon Wiesenthal Institut oder die Institute der Ludwig Boltzmann Gesellschaft sind wichtige Forschungsquellen, die wissenschaftliche Fragestellungen in ganz konkreten Details behandeln, was im universitären Bereich nicht immer ermöglicht werden kann. Auch mit dem "Wiener Impulsprogramm für Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften werden Themen der Aktualität von innovativen Forschungsprojekten aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet. Die Stadt Wien fördert diese Vorhaben mit insgesamt 2,028 Mio. Euro. Die Förderung der GSK-Wissenschaften ist mir ein besonderes Anliegen, war Wien doch lange Zeit Weltspitze auf diesen Gebieten, wenn ich an bis heute vielzitierte Forscherinnen und Forscher wie Marie Jahoda oder Paul Lazarsfeld denke", so Wiens Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.

All diesen Bestrebungen der Stadt liege die Erkenntnis zugrunde, dass Wissenschaft ein vorrangig öffentlicher Auftrag sei: "Forschungseinrichtungen benötigen mehr finanzielle Mittel - auch jenseits der MINT-Fächer. Weiters braucht es gerade für die Studentenschaft und Nachwuchswissenschafter ein Bekenntnis der öffentlichen Hand und ein neues Stipendiensystem - das sind die eigentlichen Themen, die angegangen werden müssen. Studiengebühren machen nur 3 Prozent des fehlenden Uni-Budgets aus. Ohne Finanzierung der öffentlichen Hand wird es also nicht gehen", so Wiens Wissenschaftsstadtrat abschließend.

Rückfragehinweis für Medien