Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 12.10.2012:
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Deserteursdenkmal: Umsetzung durch KÖR am Ballhausplatz

"Das Deserteursdenkmal wird künftig als wichtiger Teil der Wiener Gedächtniskultur in der Volksgarteneinbuchtung am Ballhausplatz an die Opfer der NS-Militärjustiz erinnern. Der Standort ist ein würdiger Ort, um im Zentrum der Stadt, in der Nähe von Bundeskanzleramt und Präsidentschaftskanzlei an jene zu erinnern, die ihr Leben aufs Spiel setzten, um nicht in der NS-Wehrmacht dienen zu müssen und jene, die von NS-Militärjuristen ermordet wurden. Die Wiener Stadtregierung ist damit die erste österreichische Gebietskörperschaft, die ein Deserteursdenkmal umsetzt", so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und der grüne Klubobmann David Ellensohn.

Die Entscheidung für diesen Standort fiel unter enger Einbindung des Personenkomitees "Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz", zahlreicher ExpertenInnen und der Anrainer. Damit wurde nach einer intensiven Planungsphase, in der auch die bedeutende Rolle der Wehrmachtsdeserteure fundiert dargestellt wurde, der geeignete Ort zur Erinnerung und Mahnung gefunden.

Nunmehr geht es um die rasche Umsetzung, mit der "KÖR Kunst im öffentlichen Raum" in den kommenden Tagen beauftragt wird. KÖR hat bereits mehrere Projekte an Erinnerungsorten verwirklicht, z.B. den Turnertempel im 15. Bezirk, die [transkription] im Thuryhof oder die Schlüssel gegen das Vergessen in der Servitengasse u.v.a.m. Das Mahnmal wird so rasch wie möglich umgesetzt. Dabei wird KÖR auf die erprobte Vorgangsweise über eine Projektjury, eine fundierte historische Begleitung und einen geladenen Wettbewerb zurückgreifen.

"Wir gehen davon aus, dass das Denkmal im Jahr 2013 realisiert werden kann", zeigen sich Mailath-Pokorny und Ellensohn zuversichtlich.

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