Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 10.10.2012:
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Frauenberger: "Wien ist die Stadt für Mädchen!"

Frauenstadträtin zieht anlässlich des Weltmädchentages Bilanz über Wiener Angebot

Am 11.10.wird der Weltmädchentag begangen, Frauenstadträtin Sandra Frauenberger zieht daher Bilanz: "Wirksame Frauenförderung beginnt in den Kinderschuhen, daher ist uns in der Stadt unser Beratungs- und Förderungsprogramm für Mädchen besonders wichtig. Mädchen haben das Recht ihr gesamtes Handlungspotential zu leben, das Recht auf Sicherheit, auf Bildung, sowie gleichberechtigte Zukunftschancen und Teilhabe an öffentlichem Leben und Räumen."

Förderung wirkt

Die Stadt Wien bietet jungen Mädchen ein breites Spektrum an Förderungsmaßnahmen an. Dass diese wirken, beweisen die Zahlen. Haben sich vor zehn Jahren noch 59 Prozent der Mädchen in Wien für traditionell weibliche Lehrberufe entschieden, tun das 2011 nur mehr 47 Prozent. Die Angebote der Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57) umfassen neben dem Töchtertag, die Jobs4Girls Plattform, die Mädchen in der Berufswahl durch Informationen unterstützen soll. Ein weiteres Projekt ist "Roberta/Robina", das Mädchen die Freude an Programmieren und technischen Berufen vermitteln soll. In eine ähnliche Kerbe schlägt das Projekt "Mehr Technikstudentinnen", das Mädchen-gerechten naturwissenschaftlichen Unterricht zum Ziel hat. Auch der Verein Sprungbrett, der von der Frauenabteilung gefördert wird, dient als Anlaufstelle für untypische Berufswahl von Mädchen. Außerdem bietet die MA 57 interessierten Gruppen kostenfreie Workshops für Mädchen und junge Frauen an, um über die Angebote der Stadt zu informieren. Alle Broschüren und gedruckten Informationen finden sich unter: www.frauen.wien.at.

"Mädchen werden immer noch geschlechtsspezifische Rollenbilder zugeschrieben und angelernt. Dadurch wird aber der Handlungs- und Erfahrungsspielraum massiv eingeschränkt. Unser Förderprogramm zielt darauf ab, gegen diese Sozialisationsmuster zu arbeiten und Selbstbestimmtheit schon in jungen Jahren zu ermöglichen. Denn Mädchen können alles!", so Frauenberger.

Mädchen in Wien - Zahlen und Fakten

Im Gegensatz zur Gesamtbevölkerung sind bei der Gruppe der bis 18 Jährigen in Wien etwas weniger Mädchen (152.837) als Burschen (160.911) vertreten.

Pflichtschulen, Polytechnika, Berufsschulen, technische mittlere und höhere Berufsbildenden Schulen wurden stärker von Burschen besucht. Die AHS dagegen von mehr Mädchen (26.143 Mädchen zu 23.141 Burschen), wie auch bei den Studierenden die Frauen insgesamt überwiegen (mit 53%).

Bei der Lehrausbildung gibt es mehr Burschen als Mädchen (7.289 bzw. 37,8% Mädchen gegenüber 11.978 bzw. 62,2 % Burschen). Die Wahl der Lehrberufe entspricht immer noch stark den Geschlechtsstereotypen. Die drei häufigsten von Mädchen gewählten Lehrberufe in Wien (2011) sind die "klassisch" weiblichen Lehrberufe Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau und Friseurin, die von 47% der Mädchen gewählt wurden. Vor 10 Jahren waren es aber noch 59%. 68,1% der Mädchen wählen aus nur 10 Lehrberufe aus, während es bei den Burschen nur 47,9% sind.

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