Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.10.2012:
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Wien Kanal: Kanal-Sanierung in Neustiftgasse in moderner unterirdischer Bauweise

Wien Kanal: Kanal-Sanierung in Neustiftgasse in moderner unterirdischer Bauweise

Copyright: Wien Kanal

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Bauzeit von sieben Monaten - Start mit 1. Oktober - kaum Beeinträchtigungen für den Verkehr


Mittels modernster unterirdischer Bauweise macht Wien Kanal den historischen Kanal in der Neustiftgasse wieder fit für die nächsten Jahrzehnte. Der Kanal unter der Neustiftgasse bekommt eine neue Sohle. Denn die zu Beginn des 20. Jahrhunderts verwendeten Ziegelsteine haben als Bodenbelag ausgedient und werden durch neue Betonpflastersteine ersetzt. Um den Verkehr so wenig wie möglich zu beinträchtigen, müssen die Arbeiter und das Material über die Kanalschächte zu ihrer Arbeitsstelle gelangen - die Schächte sind nur 60 mal 60 Zentimeter gross und bis zu 9 Meter tief.

Hauptschlagader für Abwässer aus dem 16. Bezirk - 30 Mio Liter Abwasser

Mit einer Breite von 1,60 Meter und eine Höhe von 2,10 Meter stellt der Sammelkanal die Hauptschlagader für den Abtransport der Abwässer aus dem 16. Bezirk dar. An regenfreien Tagen fließen rund 30 Millionen Liter Abwasser, das entspricht der Menge von mehr als 200.000 Badewannen, durch den Kanal in Richtung ebswien hauptkläranlage. Um die Baustelle während der Bauarbeiten trocken zu halten, wird das Abwasser permanent, rund 350 Liter pro Sekunde, unterirdisch durch den Baubereich gepumpt. Bei Regenfällen wird die unterirdische Kanalbaustelle aus Sicherheitsgründen evakuiert, bei besonders starken Niederschlägen zum Abwassertransport kontrolliert geflutet. Die Arbeiten dauern 7 Monate, sie Sanierung kostet rund 600.000 Euro.

Drei Millionen Euro jährlich für grabenlose Erhaltungsarbeiten des Kanalnetzes

Rund fünf Kilometer Kanal werden jährlich unterirdisch, also nahezu aufgrabungsfrei in Wien saniert. "Insgesamt investiert Wien Kanal pro Jahr rund drei Millionen Euro in grabenlose Erhaltungsarbeiten des Kanalnetzes", so Umweltstadträtin Ulli Sima. "Geringere Baukosten und deutlich weniger Auswirkungen auf den Verkehr an der Oberfläche sind die wesentlichsten Vorteile gegenüber einer konventionellen Baumethode mit einer offenen Künette", erläutert Andreas Ilmer, Chef von Wien Kanal.

Die Verkehrsmaßnahmen im Detail - geringe Beeinträchtiungen

In der Zeit von heute, Montag, 1. Oktober 2012 bis April 2013 wird die Bus- und Taxispur in der Neustiftgasse, im Bereich der Kanalschächte stellenweise mit dem Individualverkehr geführt. Je nach Baufortschritt werden auch kurzzeitig Halte- und Parkverbote auf eine Länge von 10 Meter errichtet. Diese Bereiche wandern mit der Baustelle mit, dauern also nicht über die gesamte Bauzeit an. Lediglich ein 20 Meter langer Streifen der Parkspur im Bereich Neustiftgasse 33-35 wird auf Baudauer für die Materiallagerung beansprucht.

Wien Kanal - Die Abwasserprofis

Mit einer Leitungslänge von mehr als 2.400 Kilometer ist Wien Kanal Österreichs größter Kanalnetzbetreiber. Täglich wird etwa eine halbe Milliarde Liter Abwasser sicher und umweltgerecht zur ebswien hauptkläranlage in Simmering transportiert. Rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, das Kanalnetz funktionsfähig und sauber zu halten. So wird zum Beispiel täglich 15 Tonnen abgelagertes Material aus den Kanälen geräumt, um den Abfluss zur Kläranlage zu garantieren. Rund 99 Prozent aller Haushalte in Wien sind an das städtische Kanalnetz angeschlossen. Trotzdem wächst das Wiener Kanalnetz jährlich um rund zehn Kilometer. Mehr als 700 Kanalbaustellen werden jährlich zur Erhaltung und Reparatur des öffentlichen Kanalnetzes durchgeführt.

Wien Kanal bietet Interessierten auch die Möglichkeit selbst in die Wiener Unterwelt einzutauchen. Von Mai bis Oktober gibt es am Karlsplatz den Einstieg auf den Spuren des "Dritten Mannes". Nähere Infos dazu finden Sie unter www.drittemanntour.at

Rückfragehinweis für Medien

  • Josef Gottschall
    Leiter der Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit
    Wien Kanal
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