Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.09.2012:
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Sima: Ratten-Studie bestätigt Warnungen der Gentech-Kritiker dramatisch

"Sofortiger Handlungsbedarf für Umweltminister Berlakovich - Importverbot für Gen-Mais als Futtermittel - wir Konsumenten sind keine Versuchskaninchen!"

"Ein sofortiges Importverbot für Gen-Mais als Futtermittel!" fordert Wiens Umweltstadträtin und Molekularbiologin Ulli Sima von Umweltminister Nikolaus Berlakovich nach Bekanntwerden der dramatischen Ratten-Studie. Ein Importverbot muss eine unmittelbare Erst- und Sofortmaßnahme sein, denn eine neue, brisante Studie aus Frankreich bestätigt einmal mehr die Warnungen unzähliger Gentechnik-Kritiker. Sie zeigt klar auf, welche unabsehbaren Gefahren der Einsatz der Risikotechnologie für Mensch und Umwelt hat. Erstmals belegen Wissenschafter, gesundheitliche Auswirkungen von genmanipulierten Pflanzen über einen längeren Zeitraum - die mit genmanipulierten Maissorten gefütterten Ratten erkrankten und starben deutlich früher.

Die Studie führt nun offensichtlich auch bei der EU-Kommission zum Nachdenken. "Natürlich muss nun der in Österreich zuständige Minister Berlakovich handeln, denn der untersuchte Gentech-Mais NK 603 ist in Europa als Futtermittel zugelassen und steht auf der Liste jener gentechnisch veränderten Maissorten, die demnächst auch in Europa zum Anbau erlaubt werden könnten", warnt Sima und fordert Berlakovich auf, umgehend auf EU-Ebene Verbündete zu suchen und für Österreich ein Importverbot von Gen-Mais zu verhängen. "NK 603 darf weder als Futter- noch als Nahrungsmittel auf den Tellern landen - sowie grundsätzlich überhaupt keine einzige gentechnisch veränderte Pflanze in die Nahrungsmittelkette gelangen darf", so Sima. Daher braucht es genaue Untersuchungen und dazu ein europaweites Moratorium für alle gentechnisch veränderten Futter- und Lebensmittel. "Bereits 1997 haben über 1,2 Millionen ÖsterreicherInnen gegen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft unterschrieben - wir KonsumentInnen sind keine Versuchskaninchen und der zuständige Umweltminister muss endlich handeln", so Sima abschließend.

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