Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 10.09.2012:
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Ludwig zu CO-Vergiftungen: Luftverbundprüfung für Sicherheit der MieterInnen ebenso wichtig wie Thermenwartung

Wiener Wohnen ist Vorreiter bei Luftverbundprüfung

Auch heuer waren wieder an den heißen Tagen leider zahlreiche Opfer wegen vermutlich schlecht gewarteter Thermen zu beklagen. Neben oft ungenügender Wartung der Gasthermen, Gaskonvektoren, Durchlauferhitzer, Öl-, Holz- oder Kohleöfen stellt unzureichende Zuluft in den Zimmern oftmals häufig ein Problem dar. Gasthermen können das völlig farb- und geruchlose giftige Kohlenmonoxid ausstoßen. Gerade bei hohen Temperaturen, bei denen das Gas durch den Niederdruck nicht abziehen kann, ist eine ausreichende Belüftung der Wohnung besonders wichtig. Wiener Wohnen, als Hausverwaltung von mehr als 220.000 städtischen Wohnungen in Wien, hat daher bereits im Jahr 2004 begonnen, diesen Umstand in den von ihr verwalteten Wohnungen flächendeckend zu überprüfen.

"Obwohl bis Juli 2012 kein gesetzlicher Auftrag zur Überprüfung des Luftverbundes bestand, hat sich Wiener Wohnen bereits vor mehreren Jahren entschlossen, im Sinne der Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner eine solche routinemäßig durch die Wiener Rauchfangkehrerinnen und Rauchfangkehrer durchführen zu lassen. Damit ist Wiener Wohnen absoluter Vorreiter", hält Wohnbaustadtrat Michael Ludwig fest.

Josef Rejmar, Innungsmeister der Wiener Rauchfangkehrer, unterstreicht: " Durch diese wichtige Überprüfung konnten auch verschmutzte Geräte rechtzeitig festgestellt werden, sodass es in diesen Wohnungen zu keinen CO Unfällen gekommen ist. Auf Grund der positiven Erfahrungen wurde nun vom Gesetzgeber klargestellt, dass die Überprüfung des Luftverbundes einmal jährlich gesetzlich vorgeschrieben ist.

Allein im Jahr 2011 wurden 92.540 Feuerstätten einer Überprüfung unterzogen. In 1.923 Fällen wurden Mängel festgestellt werden. In drei Vierteln der Fälle konnten die Mängel durch einfache Maßnahmen, wie der Einstellung von Abluftventilen oder der Reinigung von verlegten Zuluftöffnungen behoben werden. "Bei einem Viertel der begutachteten Wohnungen war ein Nachrüsten von Zuluftelementen erforderlich. Dies wird von Wiener Wohnen veranlasst und auch finanziell getragen. In 7.230 Wohnungen wurde zudem ein erhöhter CO-Gehalt im Abgas festgestellt, wobei bei 2.015 davon ein Benützungsverbot erteilt werden musste. In den übrigen Fällen wurden die Mieterinnen und Mieter aufgefordert, rasch eine Wartung der Gasgeräte durchzuführen", berichtet Josef Neumayer, Direktor von Wiener Wohnen.

Durch die regelmäßige Prüfung können Mängel schneller festgestellt werden, sodass das Risiko für die BewohnerInnen minimiert wird. Gleichzeitig wird auch ein eventuell erhöhter CO-Gehalt in der Luft rascher erkannt. Durch die regelmäßige Kontrolle ist die Anzahl der Mängel bei Wiener Wohnen seit dem Jahr 2005 von über 50.000 Fällen um mehr als 80 Prozent auf unter 10.000 Fälle gesunken. Gleichzeitig weist Wiener Wohnen die MieterInnen intensiv auf die Notwendigkeit einer regelmäßigen Prüfung der Thermen hin. Die Wartung einer Therme muss nach den Erfordernissen der Herstellerangaben erfolgen, zumeist ist dies eine Überprüfung pro Jahr. Eine gut gewartete Therme kann durch geringeren Energieverbrauch sogar Geld sparen. "Neben der Wartung sind auch die erforderlichen Abgasmessungen regelmäßig durchzuführen. Die Überprüfungskosten sind im Extremfall eine gute Investition in das eigene Leben und des von Angehörigen", appellieren Ludwig, Rejmar und Neumayer abschließend.

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