Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 03.07.2012:
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Wohnbaustadtrat Michael Ludwig: Respekt, Rücksichtnahme und gemeinschaftliche Aktivitäten stärken das Miteinander

Wohnbaustadtrat Michael Ludwig: Respekt, Rücksichtnahme und gemeinschaftliche Aktivitäten stärken das Miteinander

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Positive Bilanz für Wiener HausbetreuerInnen und Ordnungsberater - Breite Angebotspalette und Information von wohnpartner und Gebietsbetreuungen Stadterneuerung


Die vielfältigen Aktivitäten von wohnpartner und der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung (GB*) fördern die Nachbarschaft im Grätzel und im Gemeindebau. "Respekt und Rücksichtnahme sind die wesentlichen Grundvoraussetzungen, um in der Gemeinschaft harmonisch zu leben. Das gilt für ein kleines Dorf ebenso wie eine Weltstadt wie Wien. ,Durchs Reden kommen d'Leut zam' - wohnpartner und die Gebietsbetreuungen Stadterneuerung tragen in der gesamten Stadt dazu bei, dass über gemeinsame Hobbies und Interessen die Wienerinnen und Wiener neue Kontakte knüpfen oder bestehende Freundschaften vertiefen. Gemeinschaftliches Miteinander ist ein unerlässlicher Bestandteil des sozialen Lebens", betonten Bürgermeister Michael Häupl und Wohnbaustadtrat Ludwig heute, Dienstag, im Rahmen des Mediengesprächs des Bürgermeisters.

Darüber hinaus wurde eine aktuelle erfolgreiche Zwischenbilanz zu den Ordnungsberatern, "wohnpartner unterwegs" und zum Modell der "Wiener HausbetreuerInnen" gezogen. "Für das Zusammenleben gelten grundlegende Spielregeln. Diese Spielregeln und vor allem auch die Einhaltung der verbindlichen Regeln ist ein wesentliches Fundament für ein reibungslos funktionierendes Zusammenleben. Daher werden auch in den Sommermonaten die Ordnungsberater und wohnpartner ungebremst in den Städtischen Wohnhausanlagen auf diese gemeinsamen Spielregeln und die geltende Hausordnung hinweisen und die Einhaltung auch einfordern", so Bürgermeister Häupl und Stadtrat Ludwig unisono.

Bei den Wiener HausbetreuerInnen konnten in den Wohnhäusern der Stadt Wien durch die hohe Anzahl an Neuanstellungen die Abgänge durch Pensionierungen von HausbesorgerInnen deutlich kompensiert werden.

Erfolg Wiener HausbetreuerInnen - auch 2012 mehr Neueinstellungen als HausbesorgerInnen durch Pensionsantritt ausschieden

"Insgesamt 142 Wiener Hausbetreuerinnen und Hausbetreuer sind derzeit bereits in den Wiener Gemeindebauten beschäftigt. Damit bieten wir den Bewohnerinnen und Bewohnern überall dort, wo es die Mehrheit der Mieterinnen und Mieter wünscht, wieder direkte Ansprechpartner vor Ort, die gleichzeitig auch für die Betreuung der Wohnhausanlagen verantwortlich zeichnen", zog Wohnbaustadtrat Michael Ludwig eine aktuelle Zwischenbilanz.

"Das von der Stadt Wien speziell für die Wiener Gemeindebauten geschaffene Alternativangebot zum nach wie vor verhinderten 'Hausbesorger neu' wird sehr gut angenommen. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind daher alleine im ersten Halbjahr 2012 neu aufgenommen worden." Die Zahl der Neueinstellungen liege somit sehr deutlich über der Anzahl der 22 heuer durch Pensionsantritt ausgeschiedenen HausbesorgerInnen, wie Ludwig hervorhob. 2011 wurden 86 neue MitarbeiterInnen bei 74 Pensionierungen eingestellt.

Von den derzeit 142 beschäftigten HausbetreuerInnen haben bereits 110 ihre zertifizierte, rund sechs Monate dauernde Ausbildung absolviert. Sie werden mit dem Ziel der internen Qualifikation auf ihre Aufgaben praktisch und fachlich bestens vorbereitet. Neben der allgemeinen Einführung werden neue MitarbeiterInnen durch den Einsatz in einem erfahrenen Team umfassend mit der professionellen Reinigung und Durchführung von Reparaturen - gemäß den Standards der Haus- und Außenbetreuungs GmbH - vertraut gemacht. Außerdem werden die MitarbeiterInnen auch in Kommunikation und Methoden des Konfliktmanagements geschult.

Fair Play im Gemeindebau durch OrdnungsberaterInnen und "wohnpartner unterwegs" auch während des Sommers

"Als Hausverwalterin der 220.000 Gemeindewohnungen nimmt die Stadt Wien ihre Verantwortung besonders ernst und bietet ihren Mieterinnen und Mietern zusätzliche Serviceangebote. Dazu zählen die Ordnungsberater, wohnpartner und ,wohnpartner unterwegs'", erklärte Ludwig.

Um verstärkt auf die Hausordnung aufmerksam zu machen, die Einhaltung dieser - für alle gültigen - Spielregeln einzumahnen sowie Übertretungen der Hausordnung zu ahnden, sind seit Herbst 2009 OrdnungsberaterInnen in den Städtischen Wohnhausanlagen unterwegs. Sie sind auch befugt, Abmahnungen auszusprechen und Strafmandate sowie Anzeigen auszustellen. "Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem direkten Gespräch und auf mündlichen Abmahnungen. Die Reaktionen der Bewohnerinnen und Bewohner sind durch die Bank positiv und wir können durch die verstärkte Präsenz vor Ort eine hohe Präventivwirkung erzielen", zog Wohnbaustadtrat Michael Ludwig Resümee. Besonders Jugendliche und Kinder zeigten sich einsichtig.

Vorteile für MieterInnen:

  • verstärkte Einhaltung der gemeinsamen Spielregeln
  • gezielte Kontrollen der Hausordnung, ganz speziell in jenen Gemeindebauten, in denen Übertretungen der Hausordnung gemeldet wurden
  • deutliche Präventivwirkung, weniger Übertretungen der Hausordnung

Bilanz:

  • rund 59.000 Besuche in Gemeindebauten in ganz Wien, davon bereits über 10.200 im ersten Halbjahr 2012
  • die Haupt-Interventionsgründe: herrenlose Einkaufswagerln, Sperrmüll und Hundekot
  • bisher wurden heuer 15 Ermahnungen ausgesprochen, 41 Organmandate ausgestellt und 12 Anzeigen erstattet

Die Aktion "wohnpartner unterwegs" ist aus dem erfolgreichen Pilotprojekt "Nightwatch" hervorgegangen, das 2009 durchgeführt wurde. Dabei sind in der warmen Jahreszeit wohnpartner-MitarbeiterInnen in den Abendstunden in Zweierteams in den Wohnhausanlagen unterwegs.

Vorteile für die MieterInnen:

  • deutliche Steigerung der Wohnqualität (durch starke Bewusstseinsschaffung bei den BewohnerInnen)
  • hohe Flexibilität bei der Erstellung der Routenpläne, die es ermöglicht, auf aktuelle Vorkommnisse rasch zu reagieren
  • erfolgreiche Vermittlung zwischen unterschiedlichen Interessen, Förderung des Austauschs, Bewusstseinsarbeit im Bereich der Einhaltung der Hausordnung, Konfliktprävention

Bilanz 2012:

  • im Mai und Juni wurden bereits mehr als 600 Wohnhausanlagen mit rd. 135.000 Wohneinheiten besucht
  • durch Mehrfachbesuche einzelner Anlagen während 184 Einsätzen ergeben sich in Summe 1.400 besuchte Wohnhausanlagen
  • die MitarbeiterInnen waren mit rund 4.300 Menschen in direktem und persönlichem Kontakt. Das entspricht einem Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Mehrzahl der besuchten Wohnhausanlagen reduzierten sich die Beschwerden über Lärm und Nachbarschaftskonflikte um rund die Hälfte
  • bisher wurde von den "wohnpartner unterwegs"-Teams eine Strecke von rund 3.700 km zurückgelegt, das entspricht der Strecke von Wien - Madrid und wieder retour

"Durchs Reden kommen d'Leut zam" - gemeinsame Aktivitäten fördern das Miteinander

Neben den ganzjährigen Aktivitäten wird das gemeinschaftliche Miteinander ganz besonders in den Sommermonaten durch eine breite Angebotspalette unterstützt. Ganz nach dem Motto "Durchs Reden kommen d'Leut zam". Ob nachbarschaftliche Schachpartien, Nachbarschaftsgärten oder das Angebot von Sommernachhilfe unter NachbarInnen - das Interesse daran ist enorm. Es werden Kontakte geknüpft, Erfahrungen ausgetauscht und nachbarschaftliche Beziehungen vertieft. Auch Respekt und Rücksichtnahme wird gelebt - und das Zusammenleben verbessert.

Lernen und Forschen

Im Rahmen der Sommerlernhilfe werden in den Wiener Gemeindebauten Nachhilfestunden mit PädagogInnen der VHS angeboten. Maßgeschneidert nach den durch wohnpartner erhobenen Bedürfnissen je Wohnhausanlage werden die Kurse in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch angeboten. Ziel ist es, den SchülerInnen ein Bildungsangebot direkt im eigenen Wohnumfeld zu bieten. Als Folgeprojekt der Sommerlernhilfe bildet wohnpartner BewohnerInnen im Rahmen eines Lehrgangs mit den Wiener Volkshochschulen aus, um SchülerInnen in den Gemeindebauten beim Lernen zu unterstützen.

Im Rahmen der Kinderuni bietet die GB*2/20 am 11. Juli am Max-Winter-Platz eine Exkursion zum Thema "StadtplanerInnen von morgen" an. Die Gebietsbetreuung stellt ihre Arbeit vor und führt zu neu gestalteten Plätzen und Parks im Grätzel. Am 17. Juli findet am Allerheiligenplatz der Workshop "Wie kann sich eine Stadt denn erneuern?" samt Besuch einer Baustelle statt. In Kooperation mit der Kinderuni wartet am 29. August ein spannender Nachmittag mit Vorlesung und Experimenten an verschiedenen Forschungsinseln.

Alles rund ums Lesen

"Vorlesen, Lesen und Erzählen fördern die Sprachentwicklung, das Denken, sowie die Vorstellungskraft und sind wichtige Wege zum Erwerb sozialer Kompetenz", hob Stadtrat Michael Ludwig hervor.

Die Bücherkabine am Leberberg ist eine zum Bücherschrank umgebaute Telefonzelle. Seit einem Jahr bringen und tauschen die BewohnerInnen vom Leberberg mit großer Begeisterung Bücher. Der berühmte Kinderbuchautor Thomas Brezina hat vor kurzem die Ehrenpatenschaft für die Bücherkabine übernommen. wohnpartner hat vor Ort eine Kooperation mit der Leseklasse der Bruno-Kreisky-Schule, die sich gemeinsam mit dem wohnpartner-Team 3_4_11 um die Bücherkabine kümmert.

Im Rahmen der Aktion Leseschlange veranstaltet die GB*9/17/18 auch heuer wieder 12 Kinderbuchlesungen in öffentlichen Parks in Hernals, Währing und Alsergrund. VorleserInnen laden auf spannende Abenteuerreisen durch Raum und Zeit ein. Übers Jahr wurden von der GB* weit über 1.000 Bücher bei privaten Personen und den Bezirksbibliotheken gesammelt. Beim großen Leseschlangenfest am 29. August 2012 in Hernals haben junge Leseratten die Gelegenheit, die Bücherschätze zu plündern. In den vergangen Jahren haben so rund 11.000 Bücher die BesitzerInnen gewechselt.

Urlaub in Wien, Spiel und Spaß für Jung und Alt sowie jede Menge Information

"Kultur baut Brücken und verbindet damit Bewohnerinnen und Bewohner unterschiedlicher Generationen und Mentalitäten. Alle Kulturveranstaltungen haben daher nicht nur das Ziel, gute Unterhaltung zu bieten, sondern vor allem den Dialog und Austausch zur stärken und die Nachbarschaft zu vertiefen", betonte Stadtrat Ludwig.

Die Künstlergruppe Ritchy Pop, Ida Räther, Bärbel Tomasi, Pepa Georgievea und René Baumgartner versucht gemeinsam mit der GB*2/20 jeden Donnerstag im Juli am Vorgartenmarkt den Menschen "Agoras" zurückzugeben, freie Plätze, auf denen heim/at wieder Stadt finden kann. Mit der Parkbetreuung der Wiener Kinderfreunde lädt die GB*21 am 24. August zum Parkfest mit speziellen Attraktionen für Kinder und zu einem Picknick. Unter dem Motto "Grüße aus Floridsdorf" zeigen Kinder ihre "Ansichten" von ihrem Leben im Grätzel. Um diese festzuhalten, organisiert die GB*21 im August Fotoworkshops für Kinder.

Fotografieren steht auch anlässlich der Mariahilfer Frauenwochen 2012, einer Veranstaltungsreihe von Frauen für Frauen, im Mittelpunkt. Hobby- und Profifotografinnen sind eingeladen, das Thema "Sicherheit" mit der Kamera einzufangen. Einsendeschluss von maximal drei Bildern ist der 15. September: Mit E-Mail an gb6@gbstern.at schicken oder die Originalabzüge im Lokal der GB*6/14/15, Sechshauser Straße 23, 1150 Wien, abgeben. Den Gewinnerinnen winken Sachpreise aus Mariahilf.

Darüber hinaus veranstaltet die GB*2/20 Sommergespräche sowie eine Sprechstunde "Going Out" am Volkertmarkt, bei der über aktuelle Entwicklungen informiert und Ideen und Vorschläge der AnrainerInnen zum Zusammenleben im Grätzel gesammelt werden. Die GB*21 hält eine Sprechstunde am Floridsdorfer Schlingermarkt ab.

Beim "Sommer in Lerchenfeld" wird die Grünfläche vor der Kirche Altlerchenfeld während der Sommermonate temporär bespielt. Vor der geplanten Umgestaltung im kommenden Jahr bieten GB*7/8/16 und Lebendige Lerchenfelderstraße von 5. Juli bis 30. August 2012 ein buntes Aktiv-Programm, unter anderem mit Crocket-Parcours und Boccia-Bahn, Informationen zum bevorstehenden Umbau und zu "Garteln ums Eck". Jeden Donnerstag verlegt die Gebietsbetreuung Stadterneuerung ihr Büro ins Freie. Liegesessel und Schaukelstühle laden zum Meinungsaustausch in lockerer Stimmung ein.

Im Liegestuhl den Sommer genießen oder Picknicken im Grünen heißt es auch bei "Urlaub im Gemeindebau": Bis 21. August bietet wohnpartner mit zahlreichen Veranstaltungen mit Urlaubsflair Gelegenheit zum besseren Kennenlernen der NachbarInnen bei Fruchtcocktails, sportlichen Aktivitäten oder kreativen Workshops. "Dadurch sind bereits in den vergangenen Jahren bei entspannter Atmosphäre viele neue Bekanntschaften, Ideen und Initiativen entstanden, die nachhaltig zu einem guten Miteinander in den Wohnhausanlagen beitragen", wie Ludwig feststellte.

Das königliche Spiel Schach hat auch dieses Jahr wieder bei über 100 Terminen in den Städtischen Wohnhausanlagen Saison. Die nachbarschaftlichen Schachpartien werden in den Nachmittags- und Abendstunden ausgetragen. Schachneulinge erhalten eine maßgeschneiderte Einschulung in den beliebten Denksport.

Beim "Wiener Gemeindebau-Quiz" sind Jung und Alt aufgerufen teilzunehmen. Wienweit finden Vorausscheidungsrunden in zahlreichen Gemeindebauten statt, im Finale treffen alle Bezirkssieger-Teams aufeinander.

Service

Interessierte an den Sommeraktivitäten finden umfassende Informationen zu allen Terminen von wohnpartner online unter www.wohnpartner-wien.at und den Gebietsbetreuungen Stadterneuerung unter www.gbstern.at.

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