Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.06.2012:
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Ludwig zu Stadterneuerungspreis: Die ausgezeichneten Projekte stellen den erfolgreichen Wiener Weg eindrucksvoll unter Beweis

Anlässlich der Verleihung des 27. Stadterneuerungspreises hob der Wiener Wohnbaustadtrat die hervorragende Leistung der Branche und die Bedeutung der Wohnhaussanierung hervor

"Die außerordentlich hohe Qualität der Wohnhaussanierung in Wien wird durch die ausgezeichneten und prämierten Projekte, die sich durch individuelle und auch sehr innovative Besonderheiten auszeichnen, eindrucksvoll unterstrichen", betonte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig im Rahmen der gestrigen Verleihung des 27. Wiener Stadterneuerungspreises. "Sie stehen stellvertretend für die hervorragenden Leistungen, die von den Wiener Baumeistern in Kooperation mit einer ganzen Reihe von Professionisten sowie Planern und Architekten - und natürlich den Bauherren erbracht werden. Gleichzeitig stellen die Siegerprojekte auch sehr deutlich unter Beweis, dass es dem Wiener Baugewerbe auf besondere Weise gelingt, moderne Wohnstandards zu schaffen und dabei gleichzeitig historisch wertvolle Bausubstanz zu erhalten", so Ludwig, der in seiner Ansprache aber vor allem auch die deutliche Verbesserung der Wohnqualität und damit auch die soziale Dimension, des von der UNO ausgezeichneten Programms der Sanften Stadterneuerung hervorhob.

Im Rahmen der Sanften Stadterneuerung wurden in Wien bis heute mehr als 320.000 Wohnungen in ihrer Ausstattung und Qualität wesentlich verbessert. Zudem konnten durch den gezielten Einsatz von Investitionen und Förderungen ganze Stadtviertel erneuert und aufgewertet werden. Anstatt ganze Viertel zu schleifen, wird in Wien konsequent in die Revitalisierung von bestehenden Grätzeln und die Sanierung des Gebäudebestandes investiert. Die von der Stadt Wien bereitgestellten Mittel aus der Wiener Wohnbauförderung, die eng an mietrechtliche Bestimmungen sowie an entsprechende Mietpreisbindungen geknüpft sind, wirken als starker Motor der Stadterneuerung.

"Durch diesen konsequent beschrittenen Weg der Sanften Stadterneuerung ist es uns gelungen, zahlreiche Viertel in unserer Stadt nachhaltig aufzuwerten und die Wohn- und Lebensqualität deutlich zu steigern und zu verbessern", unterstrich der Wiener Wohnbaustadtrat. "Dafür investieren wir jedes Jahr knapp 200 Millionen Euro, die als Förderungen im Bereich der Wohnhaussanierung bereitgestellt werden", so Ludwig.

Die geförderte Wohnhaussanierung als wichtiger Wirtschaftsmotor

Die geförderte Wohnhaussanierung stellt zudem einen wichtigen Faktor in der Wiener Wirtschaft dar. Diese wirkt generell als konjunkturförderndes Instrument, das vor allem den Klein- und Mittelbetrieben zugutekommt. "Denn die beschäftigungsintensive Sparte der Wohnhaussanierung schafft und sichert Arbeitsplätze. Gerade im Zusammenhang der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise wurde in diesem Bereich von der Stadt Wien erfolgreich und nachhaltig gegengesteuert. Durch die deutliche Steigerung der Förderzusagen in den letzten Jahren konnten wir einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung von Beschäftigung leisten", erläuterte Wohnbaustadtrat Ludwig.

2011 konnten die Sanierungsarbeiten bei 240 Objekten mit mehr als 9.900 Wohneinheiten abgeschlossen wurden. Die gezielten Steigerungen im Bereich der geförderten Wohnhaussanierung haben sich nachhaltig auf Wirtschaft, Konjunktur und Beschäftigung ausgewirkt. Eine Vielzahl jener Projekte, die in den vergangenen Jahren Förderzusagen erhalten haben, sind derzeit in Umsetzung. Aktuell befinden sich 376 Objekte mit 23.755 Wohneinheiten und einem Gesamtbauvolumen von 671,1 Millionen Euro in Sanierung.

Darüber hinaus werde durch die starke Fokussierung auf thermisch-energetische Wohnhaussanierungen auch eine wesentliche Entlastung der Haushaltsbudgets durch deutlich reduzierte Heizkosten erreicht und somit auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutzprogramm der Stadt Wien geleistet. "Dem energieeffizienten Wohnbau - sowohl im Bereich der Sanierung als auch im Neubau - wird auch in den kommenden Jahren größte Bedeutung zukommen", erklärte Stadtrat Michael Ludwig. "Wien gilt hierbei seit Jahren als internationaler Vorreiter und ist neben der Schaffung von energieeffizientem - und vor allem von erschwinglichem - neuem Wohnraum auch federführend im Bereich der energieeffizienten Wohnhaushaussanierung."

Mehr als 1 Milliarde Euro seit 2008 für Gemeindebausanierungen investiert

Neben der Forcierung der geförderten, thermisch-energetischen Wohnhaussanierung (Thewosan) wird auch 2012 die Sanierungsoffensive in den Wiener Gemeindebauten auf einem gleichbleibend hohem Niveau fortgeführt. So starten heuer Sanierungen von Gemeindebauten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 236 Mio. Euro.

Die seit dem Jahr 2008 laufende Sanierungsoffensive ist ein wichtiger Bestandteil des Maßnahmenpakets zur weiteren Steigerung der Wohnzufriedenheit in den Wiener Gemeindebauten. Auch hier liegt der Schwerpunkt auf thermisch-energetischen Sanierungen, die den MieterInnen nicht nur eine deutliche Verbesserung des Wohnkomforts bringen, sondern damit auch eine spürbare Verringerung des Heizwärmeverbrauchs und so eine deutliche Reduktion der Heizkosten erreicht wird. Die gesteigerte Sanierungsleistung wurde durch die Bündelung der Ressourcen in einem zentralen Sanierungsmanagement ermöglicht. Die Reihung der Sanierungen erfolgt entsprechend den baulichen Voraussetzungen und der gegebenen Dringlichkeit.

Seit dem Jahr 2008 wurden von der Stadt Wien - Wiener Wohnen insgesamt mehr als eine Milliarde Euro in die Sanierung von Gemeindebauten mit knapp 40.000 Wohnungen investiert.

Ausgezeichnete Stadterneuerung überzeugt mit sozialer Nachhaltigkeit

Die Wiener Wohnbaupolitik mit dem Erfolgsprogramm der Sanften Stadterneuerung wurde unter anderem auch von der UNO mit der höchsten Auszeichnung im Bereich des Wohnens gewürdigt. Die Verleihung des "Scroll of Honour" an die Stadt Wien wurde von mit der Einzigartigkeit, der herausragenden Nachhaltigkeit und der sozialen Orientierung des Programms der Sanften Stadterneuerung begründet.

"Wien hat die Menschen in den Mittelpunkt seines Stadterneuerungsprogramms gestellt, indem Häuser renoviert wurden, anstatt sie abzureißen. Dadurch haben sich die Lebensbedingungen von tausenden Menschen enorm verbessert", hob Yury Fedotov, Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen in Wien, anlässlich der Verleihung an die Stadt Wien hervor.

Diese Analyse und die Fortführung dieses Weges wurde mit der Verleihung des 26. Stadterneuerungspreises, gestern Abend, erneut unterstrichen. "Alle Projekte erfüllen höchste Qualitätsansprüche. Sie machen die hohe Fachkompetenz und Kreativität des Wiener Baugewerbes deutlich. Damit findet der Weg der Sanften Stadterneuerung, der in Wien seit mittlerweile 30 Jahren erfolgreich beschritten wird, nahtlos seine Fortsetzung. Eine Erfolgsgeschichte, die wesentlich zur ausgesprochen hohen Wohn- und Lebensqualität in Wien beiträgt", so Wohnbaustadtrat Ludwig abschließend.

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