Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 08.05.2012:
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Mailath: Österreich hat bei Erinnerungskultur besondere Verantwortung in Europa

Festtag der Befreiung am Heldenplatz: Zeichen für friedliches Zusammenleben

Wiens Kultur- und Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny wird heute an der Kundgebung zum Tag der Befreiung am Heldenplatz als Festredner teilnehmen: "Der 8. Mai ist als Tag der Befreiung vom NS-Regime ein Tag der Freude und Besinnung gleichermaßen. Die Alliierten befreiten Österreich vom Joch des NS-Regimes. Gleichzeitig ist das Datum der Beginn eines friedlichen Europas. Eines Europas, das auf gemeinsamen Werten und dem Bekenntnis zur Zusammenarbeit fußt."

Überall in Europa würden rechtsextreme Parteien die eigenen Länder voranstellen. Wohin solcher Egoismus und Nationalismus, gepaart mit dem Hass auf Minderheiten führe, habe Österreich schmerzlich selbst erfahren müssen: "Europa lebt von seinen wirtschaftlichen Beziehungen, die Ausgangspunkt für das europäische Projekt nach dem Krieg waren. Genauso wichtig für Europa ist aber eine gemeinsame Erinnerungskultur. Nur wenn die gemeinsam erlebte Geschichte im Gedächtnis bleibt, ist das geistige Fundament gegeben, das die Völker Europas auch in schwierigen Zeiten zusammenhalten lässt", so Mailath.

Das "Totengedenken" in der Krypta bewirke hier das Gegenteil und sei ein gezieltes Statement, am 8. Mai Verantwortungen für das Entstehen des Nationalsozialismus zu relativieren.

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