Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.04.2012:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

AK Tumpel und Stadtrat Oxonitsch: "Investitionen in die Kinderbetreuung wichtig"

AK Tumpel und Stadtrat Oxonitsch: "Investitionen in die Kinderbetreuung wichtig!"

Copyright: Votava / PID

Download (0.37 MB)

AK Präsident Herbert Tumpel und Stadtrat Christian Oxonitsch setzen sich gemeinsam für den Ausbau der Kinderbetreuung ein


"Kinderbetreuung bringt's – und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht", betonte AK Präsident Herbert Tumpel heute auf der AK Messe Beruf Baby Bildung beim gemeinsamen Rundgang mit Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch. "Kinder, die im Kindergarten waren, sind später in der Schule erfolgreicher", sagt Oxonitsch. "Und sie haben mehr Erfolg im Berufsleben. Und die Eltern brauchen die Betreuungsplätze, damit sie arbeiten gehen können, so wie sie das wollen", sagt Tumpel. Der AK Präsident und der Bildungsstadtrat setzen sich gemeinsam für den Ausbau der Kinderbetreuung ein. Die gemeinsame Forderung: Der Bund muss dafür weitere Mittel garantieren und auch den laufenden Betrieb unterstützen.

Die Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen in Wien ist sehr gut: "Mit dem beitragsfreien Kindergarten in Wien haben wir einen wichtigen Meilenstein gesetzt", sagt Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch. Rund 30 Prozent der Unter-Dreijährigen haben einen Kindergartenplatz, bei den 3- bis 6-Jährigen hat die Stadt einen Versorgungsgrad über 100 Prozent. Wien ist damit im Bundesländervergleich Spitzenreiter in Sachen Kleinkindbetreuung. Eine wichtige Rolle spielt auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Laut Vereinbarkeitsindex der Arbeiterkammer sind über 85 Prozent der Kinderbetreuungseinrichtungen aufgrund langer Öffnungszeiten und weniger Schließtage mit einer Vollbeschäftigung der Eltern vereinbar!

Die AK will aber mehr – auch für Wien: "Wir wissen aus unserer Beratung, wie schwer es für manche Elternteile ist, vor dem Wiedereinstieg einen guten Platz für die Kinder unter drei Jahren zu finden. Die Lösung ist der Ausbau der Kinderbetreuung", sagt Tumpel. Die AK hat gemeinsam mit der IV für eine Umschichtung in der Familienförderung vorgeschlagen. Damit stünden 100 Millionen Euro mehr als heute für den Ausbau der Kinderbetreuung in ganz Österreich zur Verfügung.

Für Wien wären das 22 Mio zusätzliches Geld: "Dafür könnten rund 5.500 Krippen-Plätze geschaffen werden, mit denen sich Arbeit und Beruf gut vereinbaren lassen", sagt Tumpel. Wesentlich sei aber auch, dass die ArbeitnehmerInnen im Kindergarten unterstützt werden: "Deshalb wäre es auch wichtig, von Bundesseite laufend Verbesserungen im Kindergärten zu fördern und auch neue Ausbildungsinitiativen für PädagogInnen zu unterstützen!" betonen Tumpel und Oxonitsch.

Die Kinder profitieren vom Angebot in den Kindergärten: Es reicht von Sprach- und Bewegungsförderung über Konfliktlösung bis hin zur Schulvorbereitung. Sie haben später bessere Bildungschancen und schaffen den Berufseinstieg auch besser: Mehr Bildung sorgt für besser bezahlte Jobs und damit mehr Steuereinnahmen für den Staat. Die Rechnung ist einfach: Der volkswirtschaftliche Nutzen des Besuchs eines Kindergartens ist drei Mal höher als die Kosten dafür. Mehr Infos: wien.arbeiterkammer.at

Rückfragehinweis für Medien