Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.04.2012:
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Sonnwendviertel beim Hauptbahnhof I: Erster Bauträgerwettbewerb für SMART-Wohnungen gestartet

Mit der Auslobung dieses Wettbewerbs wird die nächste Phase für das neue Stadtviertel eingeläutet. 450 Wohneinheiten, davon 300 SMART-Wohnungen, sind auf zwei Bauplätzen geplant.

Diese Woche wurde der bereits zweite Bauträgerwettbewerb für das Sonnwendviertel rund um den neuen Hauptbahnhof gestartet. Wettbewerbsgegenstand sind zwei Bauplätze, auf denen insgesamt 450 geförderte Wohneinheiten - zwei Drittel davon als SMART-Wohnungen - entstehen sollen.

"Ziel ist die Realisierung eines hochwertigen, innovativen und ökologischen sowie insbesondere kostengünstigen Wohnungsangebots. Neben hohen architektonischen Standards sind vielfältige Wohnungstypologien gefordert", wie Wohnbaustadtrat Michael Ludwig erklärt. Mit der Ausschreibung dieses Wettbewerbs wird zudem erstmals das neue, erst vor wenigen Wochen vorgestellte Wohnbauprogramm der Stadt Wien - mit besonders kostengünstigen SMART-Wohnungen - umgesetzt.

Auf dem Gelände zwischen dem ehemaligen Süd- und Ostbahnhof und dem Südtiroler Platz entsteht derzeit ein neues Stadtquartier mit Wohnungen, einem Schulcampus, einer großen Parkanlage sowie Bürobauten und zahlreichen Geschäften. Südlich vom neuen Hauptbahnhof, im Sonnwendviertel zwischen Sonnwendgasse, Gudrunstraße und dem Bahnkörper wird bereits mit voller Kraft an der Errichtung der ersten Wohnbauten gearbeitet. 24 Projekte mit insgesamt 1.140 geförderten Wohneinheiten, die aus dem ersten Bauträgerwettbewerb im Jahr 2009 als Sieger hervorgegangen sind, werden auf insgesamt sieben Bauplätzen realisiert.

In dieser Woche wurde nun der zweite Bauträgerwettbewerb Sonnwendviertel ausgelobt. Auf zwei Bauplätzen - nördlich und südlich der derzeit bereits in Bau befindlichen Projekte aus dem 1. Bauträgerwettbewerb - sollen 450 geförderte Wohneinheiten entstehen. Wesentliche Kriterien der Wettbewerbsausschreibung stellen u.a. die geforderten innovativen Lösungen für besonders günstige Mietkonditionen sowie die gezielte Vernetzung und Verbindung zu den bestehenden Wohnquartieren und den ausgedehnten Grünflächen, die direkt um Umfeld entstehen werden, dar. Zentral verankert ist aber vor allem aber auch die Entwicklung und Schaffung von 300 SMART-Wohnungen. Diese besonders kostengünstigen Wohnlösungen zeichnen sich durch intelligente, kompakte Grundrisse mit optimaler Flächennutzung aus.

Günstige SMART-Wohnungen - ein attraktives Angebot am Puls der Zeit

Komplett, kompakt und kostengünstig - diese Anforderungen müssen die neuen SMART-Wohnungen erfüllen. Der Begriff SMART, der im allgemeinen Sprachgebrauch u.a. als Synonym für intelligent, raffiniert, schlau oder pfiffig steht, bringt das Wesentliche auf den Punkt: SMART-Wohnungen basieren auf innovativen und intelligenten Lösungen. "Nicht zu klein, aber auch nicht zu groß", erklärt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. "Es geht darum, Komplettlösungen anzubieten, die besonders durchdacht und alltagstauglich sind. Intelligente Grundrisse sorgen dafür, dass wirklich alle Wohnflächen optimal genutzt werden können. Unnötige Mietkosten für Flächen, die man eigentlich gar nicht brauchen kann, werden auf diese Weise vermieden."

Mit dem Angebot der neuen SMART-Wohnungen - zum Auftakt werden im gesamten Stadtgebiet insgesamt 2.000 Einheiten realisiert - schafft die Stadt Wien eine zeitgemäße Ergänzung zum vielfältigen Wohnungsangebot in der Stadt. "SMART-Wohnungen sind Teil des sozialen Wiener Wohnbauprogramms. Sie werden neuen Trends und individuellen finanziellen Möglichkeiten gerecht und sind auch Beispiel dafür, dass erschwingliche Mieten nicht auf Kosten der Wohnqualität gehen müssen", wie der Wiener Wohnbaustadtrat unterstreicht. Das Angebot der neuen SMART-Wohnungen richtet sich vor allem an Jungfamilien, Paare, AlleinerzieherInnen, SeniorInnen oder die wachsende Zahl an Singles.

Durch die Festschreibung von klar definierten Mietobergrenzen ist sichergestellt, "dass die Wohnungen besonders günstig angeboten werden", wie Ludwig betont. Die Bruttomiete ist mit 7,50 Euro pro Quadratmeter gedeckelt. Und auch die Eigenmittel (Baukosten- und Grundkostenbeitrag) sind mit maximal 60 Euro je Quadratmeter vorgeschrieben. Bei einer 40-Quadratmeter-Wohnung wird demnach die Bruttomiete maximal 300 Euro betragen, der Eigenmittelbeitrag höchstens 2.400 Euro. "Die Mieten sind somit in etwa mit den sehr kostengünstigen Gemeindewohnungen vergleichbar", so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

Die Wohnungen sollen außerdem in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten angeboten werden. Beginnend mit einer einfachen, kostengünstigen, selbstverständlich aber kompletten Basis-Ausstattung. Materialien und Ausführung werden auf Wertbeständigkeit und möglichst geringe laufende Kosten (Energie, Heizung, Wasserverbrauch, etc.) ausgelegt.

Für die 300 SMART-Wohnungen, die im Rahmen dieses nunmehr ausgeschrieben Bauträgerwettbewerbs entstehen sollen, ist zudem auch noch ein verbindlicher Schlüssel an unterschiedlichen Wohnungstypen vorgegeben: Typ A (1 Zimmer) und Typ B (2 Zimmer) sollen die Hälfte der Wohneinheiten darstellen, die verbleibende Hälfte soll im Typ C (3 Zimmer) ausgestaltet sein. Typ A-Wohnungen haben hierbei maximal 40m2, Typ B-Wohnungen maximal 55m2 und Typ C-Wohnungen maximal 70m2. Eine optimale Flächennutzung mittels durchdachter und kompakter Grundrisse wird durch diese zusätzliche Anforderung zur Voraussetzung.

SMART-Wohnungen als wichtige Ergänzung im sozialen Wohnbau

"Mit den neuen SMART-Wohnungen hat die Stadt Wien ein zeitgemäßes Programm gestartet, das eine wichtige Ergänzung im sozialen Wohnbau darstellt", unterstreicht Ludwig. "Wir schaffen damit ein zusätzliches Angebot zu den Wiener Gemeindebauten, den Angeboten im Bereich des klassischen, geförderten Wohnbaus und den derzeit in Realisierung befindlichen 6.250 Wohneinheiten, die über die im Vorjahr ins Leben gerufene Wohnbauinitiative errichtet werden."

Aufgrund des Bevölkerungswachstums werde der Bedarf an Wohnraum weiter steigen, gepaart mit gesellschaftlichen Veränderungen in Form von unterschiedlichen individuellen Ansprüchen, einer deutlichen Zunahme an Singlehaushalten sowie einem gleichzeitigen Stagnieren der Haushaltseinkommen, von dem weite Teile der Bevölkerung betroffen sind.

"Gerade vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig, dass das neue SMART-Wohnbauprogramm, das bevorzugt Besitzerinnen und Besitzern von Vormerkscheinen für Gemeindewohnungen zur Verfügung steht, besonders soziale Konditionen bietet", begründet Ludwig.

"Sozial geförderter Wohnbau in Wien ist mehr als ,nur' der Bau von Wohnungen. Er muss am Puls der Zeit sein und Angebote schaffen, die den gesellschaftlichen Entwicklungen und neuen Bedürfnissen der Menschen möglichst gerecht werden. Mit den SMART-Wohnungen schaffen wir ein attraktives und faires Angebot", erklärt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig abschließend.

Transparente und sozial gerechte Vergabe über das Wohnservice Wien

SMART-Wohnungen werden so wie geförderte Genossenschaftswohnungen über das Wohnservice Wien vergeben. Die Wohnungsvergabe erfolgt nach denselben Kriterien wie bei den Wiener Gemeindewohnungen. Darüber hinaus werden SMART-Wohnungen bevorzugt an BesitzerInnen von Vormerkscheinen, die von Wiener Wohnen ausgestellt werden, vergeben. Die Vergabe der Wohnungen erfolgt ausschließlich an InteressentInnen, die ihren Lebensmittelpunkt nachweislich in Wien haben. Die Voranmeldung für eine SMART-Wohnung ist ab sofort beim Wohnservice Wien möglich:

Die Details zur Ausschreibung des Bauträgerwettbewerbs

Die Ausschreibungsunterlagen zum Bauträgerwettbewerb "SONNWENDVIERTEL II - SMART WOHNEN" sind auf der Homepage des wohnfonds_wien, der für die Durchführung des Bauträgerwettbewerbs verantwortlich zeichnet, unter www.wohnfonds.wien.at, unter "Liegenschaftsmanagement" und "Bauträgerwettbewerbe" abrufbar. Das Wettbewerbsverfahren läuft bis August 2012. Die Einreichungen werden im Herbst 2012 juriert.

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