Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 09.03.2012:
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Vassilakou zu Fukushima: Mahnung und Ansporn

Die Zukunft liegt in den erneuerbaren Energieträgern

Anlässlich des ersten Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima bekräftigt Maria Vassilakou, Wiener Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung, dass die Atomenergienutzung eine Sackgasse ist: "Die Katastrophe von Fukushima hat uns leider deutlich vor Augen geführt, dass Atomenergie eine Risikotechnologie ist und bleibt, die nicht die Energieform der Zukunft sein kann. Umso wichtiger ist es, dass wir den Atomausstieg europaweit vorantreiben. Fukushima hat zu einem weltweiten Umdenken beigetragen und auf diesem Umdenken müssen wir aufbauen", so Vassilakou. "Die Zukunft liegt in den erneuerbaren Energieträgern."

Die Stadt Wien arbeitet mit voller Kraft daran, die Energiewende umzusetzen. "Wir wollen in Wien vorne weg sein und nicht hinten nach." Vassilakou betont in diesem Zusammenhang, dass seit letztem Jahr Wien Energie 100 Prozent atomstromfrei ist und sich das Ziel gesetzt hat, bis 2030 50 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen zu produzieren. Mit dem BürgerInnensolarkraftwerk, das bei der Bevölkerung riesiges Interesse gefunden hat, wird ebenfalls ein wichtiger Schritt in nachhaltige Energieversorgung gesetzt. So erreicht laut Vassilakou die Nachfrage bei der Solarförderung der Stadt Wien Rekordhöhen. "Allein 2011 wurden 260 Photovoltaik-Anlagen in Wien gefördert. Damit verfügt Wien derzeit über mehr als 650 Solarstromanlagen, die den Jahresstrombedarf von 2.400 Haushalten produzieren. Dazu kommt der Strom aus dem BürgerInnensolarkraftwerk, der Sonnenstrom für weitere 800 Haushalte liefern wird."

Vassilakou forderte, auf Bundesebene müssen nun schnell die rechtlichen Möglichkeiten für ein Atomstromimportverbot nach Österreich ausgelotet werden. Nur durch Maßnahmen auf allen Ebenen wird es gelingen, die europäische Energiepolitik in eine nachhaltige Richtung zu verändern, so Vassilakou abschließend.

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