Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.03.2012:
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Kunst Haus Wien: Politische Plakate aus 100 Jahren

Kunst Haus Wien: Politische Plakate aus 100 Jahren

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Ausstellung "<span lang="en" xml:lang="en">Head 2 Head</span>. Politik und <span lang="en" xml:lang="en">Image</span>" - 8. März bis 3. Juni 2012


Ab 8. März läuft im Kunst Haus Wien, einem Unternehmen der Wien Holding, die Ausstellung "Head 2 Head. Politik und Image", die politische Plakate aus 100 Jahren zeigt. Sie ist bis zum 3. Juni zu sehen und entstand in Zusammenarbeit mit dem Museum für Gestaltung Zürich.

Passend im Mega-Wahljahr 2012

PolitikerInnen ringen mit Krisen ebenso wie mit dem eigenen Image. Werbewirksame Inszenierung soll Wählervertrauen bringen und Machterhalt sichern.

2012 ist ein internationales Mega-Wahljahr, gleich bei vier der fünf permanenten Mitglieder des UN-Sicherheitsrates stehen Wahlen oder Machtwechsel an: Russland (Präsidentenwahl März), Frankreich (Präsidentenwahl April/Mai), China (Parteitag Oktober), USA (Präsidentenwahl November).

In diesen nicht nur für PolitikerInnen interessanten Zeiten geht die Ausstellung "Head 2 Head. Politik und Image" im Kunst Haus Wien dem öffentlichen Bild der PolitikerInnen nach – über die Zeiten, Kulturen und politischen Systeme hinweg. Strategien der Imagebildung und die wichtigsten dabei genutzten Bildformeln werden anhand reichen Anschauungsmaterials sichtbar gemacht: von der/dem "Frau/Mann von nebenan", der/die sich vermeintlich von der abgehobenen Politikerklasse abgrenzt, bis zum Typus der bzw. des einer höheren Mission zugewandten "Visionärin" bzw. "Visionärs".

Der Lebenszyklus einer Politikergestalt lässt sich entlang einer klassischen politischen Karriere darstellen: Auf die Imagebildung, die die Kandidaten und Kandidatinnen erst bekannt und wählbar macht, folgt mit dem Amtsantritt die Phase der Repräsentation mit einem eigenen Bildkosmos. Gespiegelt wird diese affirmative Welt durch die bissige Satire der politischen Demontage, der streitbare PolitikerInnen andauernd ausgesetzt sind, ob sie nun im Wahlkampf oder an der Macht sind. Fallstudien aus verschiedenen Epochen und Systemen zeigen den Wandel des Politikerbildes.

International und Österreichisch

Die Ausstellung wurde vom Museum für Gestaltung Zürich entwickelt und schöpft aus dessen Plakatsammlung, die zu den weltweit bedeutendsten zählt. Politische Plakate aus Diktaturen und Demokratien stehen Ikonen der politischen Satire - von John Heartfield bis Klaus Staeck - gegenüber, ergänzt um exemplarische fotografische Serien und Kunstprojekte – wie etwa den Bildessay von Nicolas Righetti über den absolutistischen Herrscher Turkmenistans oder die berühmten Fotos von Angela Merkel, die Herlinde Koelbl über mehrere Jahrzehnte hinweg gemacht hat. Bezüge zur österreichischen Politik werden natürlich auch nicht fehlen.

Lenin bis Guevara, Schwarzenegger bis Timoschenko

Vier Persönlichkeiten der internationalen Politik werden in dieser Ausstellung näher vorgestellt. Figuren, deren ikonografische Geschichte oder Gegenwart von Bedeutung ist oder Figuren, anhand deren Selbstdarstellung ein maßgeblicher Bedeutungswandel nachvollzogen werden kann: Zu Ersteren gehören der russische Revolutionsführer Lenin, dessen Porträt eine sehr bewegte Geschichte durchlaufen hat, der ehemalige Actionheld und Gouverneur Kaliforniens, Arnold Schwarzenegger, aber auch Che Guevara, dessen Konterfei das meistreproduzierte Porträt überhaupt darstellt. In die zweite Kategorie fällt die frühere ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko, die eine kaum fassbare Vielseitigkeit an Erscheinungsformen pflegte.

Dem langjährigen österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky ist ein eigenes Kapitel gewidmet, ebenso den Bundespräsidenten der Zweiten Republik im Blick des wohl staatstragendsten Fotostudios: Photo Simonis. Die Kampagnen von Kurt Waldheim und Jörg Haider werden im Kontext verwandter Imagestrategien beleuchtet.

Öffnungszeiten und Preise

Das Kunst Haus Wien (3., Untere Weißgerberstraße 13) ist täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigte Karten sind um 8 Euro erhältlich. Führungen finden an Sonn- und Feiertag um 15.00 Uhr sowie gegen telefonische Voranmeldung statt.

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