Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.03.2012:
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Frauenberger/Vana: Lieber gleich gut verteilen

Frauenberger/Vana: Lieber gleich gut verteilen

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Enquete zu Verteilungsgerechtigkeit anlässlich des Frauentages


Am Mittwoch fand im Wiener Rathaus eine im rot-grünen Regierungsprogramm verankerte Enquete anlässlich des internationalen Frauentages zum Thema Verteilungsgerechtigkeit statt. Expertinnen diskutierten aus Wirtschaft und Politik über brisante Themen wie die gerechte Verteilung von Arbeit, Macht und Zeit. Ina Freudenschuss (die.Standard) moderierte das Gespräch von Margit Schratzenstaller-Altzinger (Ökonomin, WIFO, Ingrid Moritz (Leiterin Frauenreferat der Arbeiterkammer, Brigitte Ruprecht (Vorsitzende ÖGB-Bundesfrauen, Nicole Berger-Krotsch (Gemeinderätin, SPÖ Wien) und Monika Vana (Gemeinderätin, Grüne Wien).

"Die Frage nach der Gleichstellung von Frauen und Männern ist eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit. Denn erst wenn Macht, Rechte und Einkommen gleich gut verteilt sind, ist 'Halbe-Halbe' überhaupt möglich. Das Ziel mit dem ich den Erfolg in der Gleichstellungspolitik messe, ist also die gerechte Verteilung von Einkommen, unbezahlter Arbeit und Karrierechancen. Jede Frau soll in Wien ihre Zukunft sicher, selbstbestimmt und unabhängig gestalten können," betont Frauenstadträtin Sandra Frauenberger.

"Es geht um Umverteilung von Macht, Geld und Zeit und die Aktualität feministischer Forderungen. Angesichts der Krise wird versucht, Frauen wieder an den Rand der Gesellschaft zu drängen und Frauenpolitik generell abzuwerten. Dagegen gilt es Widerstand zu leisten. Für uns hat Frauenpolitik Priorität: Vom Einsatz für Quoten und existenzsichernde Einkommen über die Absicherung von Frauenvereinen bis hin zum Ausbau öffentlicher Dienstleistungen", betont die Grüne Gemeinderätin Dr.in Monika Vana.

"In Wien haben wir eine Reihe von Maßnahmen ermöglicht, die geschlechtsstereotype Rollenbilder durchbrechen und die Gleichberechtigung von Frauen und Männern vorantreiben. Mit der Koppelung der Auftragsvergabe an Frauenförderung in Betrieben, Gender-Budgeting-Berichten bei der Budgeterstellung und Einkommenstransparenz bei den MitarbeiterInnen der Stadt, nützen wir in der Zeit der 'Krise' die kommunalpolitischen Handlungsspielräume für aktive Frauenpolitik. Wir werden nicht locker lassen, völlige Gleichstellung zu erreichen," so Frauenberger und Vana abschließend.

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