Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 31.01.2012:
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Mailath unterstützt Europäischen Theatertag der Toleranz

"Ich begrüße und unterstütze die Initiative für den Europäischen Theatertag der Toleranz. Die Ernennung zweier bekannter Rechtsextremisten an die Spitze des Budapester "Uj Szinhaz" ist besorgniserregend und ein Auftrag zur Wachsamkeit zugleich", so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny zur morgigen Besetzung.

Das Haus wird künftig von György Dörner (Direktor) geführt, der auch Vorsitzender der nicht im Parlament vertretenen rechtsextremen "Partei des ungarischen Lebens und der ungarischen Gerechtigkeit"(Magyar Igazsag es Elet Partja, Miep) ist. Der für seine offen antisemitischen Thesen bekannte Dichter Istvan Csurka, wird ihm als Intendant zur Seite stehen. Beide Personen haben angekündigt, nationales Theater aufführen zu wollen.

Die Gefahr einer schleichenden Akzeptanz gelte es auch hierzulande aufmerksam zu verfolgen: "Die Geschehnisse der letzten Tage rund um den WKR-Ball ließen auch in Österreich abermals einen Blick auf das Gedankengut der extremen Rechten zu. Der Vergleich Straches und die scheinheilige Verkehrung der Täter-Opferrolle sollen jenen eine Mahnung sein, die daran denken mit der FPÖ Politik zu machen.", so Mailath.

Weiters hebt Wiens Kulturstadtrat die internationale Komponente der Besetzung hervor: "Von Europas kritischer Öffentlichkeit werden die Entwicklungen in Budapest genau beobachtet. Ich hoffe und gehe davon aus, dass sich auch die Verantwortlichen in Budapest bewusst sind, dass Kunst und Kultur nur in einem Klima der Offenheit und des gegenseitigen Respekts gedeihen können", so Mailath abschließend.

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