Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 29.12.2011:
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Bernhard Ludwig und die Wiener Gesundheitsförderung empfehlen: Wenn schon Neujahrsvorsätze, dann auf den "Unzufriedenheitsfaktor" achten

Unzufrieden ist, wer mehr erwartet, als erreicht werden kann

Rauchfrei werden, abnehmen, mehr bewegen, alte Freundschaften pflegen... Wer kennt sie nicht, die besten Neujahrsvorsätze. Kehren sie doch alle Jahre wieder – und mit ihnen der vorprogrammierte Frust.

Deswegen darf es für den Seminar-Kabarettisten Bernhard Ludwig bei den guten Vorsätzen gern ein bisschen weniger sein. Denn je größer die Erwartungen an die Veränderungen im Neuen Jahr sind, desto höher ist die Gefahr, dass man vom tatsächlichen Ergebnis frustriert ist. Ludwigs Formel: "Allgemeine Zufriedenheit = Erwartetes / Erreichtes. Wer also zehn Vorsätze hat und zwei realisiert, liegt bei einem Unzufriedenheitsfaktor von fünf. Realisiert man einen von zwei gefassten Vorsätzen, liegt der Unzufriedenheitsfaktor mit zwei deutlich niedriger."

Für Liane Hanifl, Psychologin in der Wiener Gesundheitsförderung, basiert der beste Neujahrsvorsatz ohnehin darauf, die angenehmen und gelungenen Erlebnissen des vergangenen Jahres Revue passieren zu lassen. Was war gut? Womit bin ich zufrieden? Was davon möchte ich weiterführen oder sogar noch ausbauen?

Wer trotzdem nicht mit der Tradition des "klassischen" Neujahrsvorsatzes brechen will, sollte jedenfalls keine hoch gesteckten Ziele anstreben. Überschaubare Etappenziele und Unterstützung im engen Umfeld sind ebenfalls hilfreich. Wichtigste Voraussetzung bleibt allerdings, dass man die angestrebte Veränderung auch wirklich will, so Ludwig.

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