Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 12.12.2011:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Wehsely/Maly: Vorsicht bei Weihnachtseinkäufen auf Pump

Wehsely/Maly: Vorsicht bei Weihnachtseinkäufen auf Pump

Copyright: Schaub-Walzer / PID

Download (0.26 MB)

Wehsely/Maly: Vorsicht bei Weihnachtseinkäufen auf Pump

Copyright: Fonds Soziales Wien

Download (0.14 MB)


Gerade in der Weihnachtszeit können festlich geschmückte Auslagen und ein beinahe unendliches Angebot an Konsumartikeln zu unüberlegten Ausgaben verleiten. Angesichts der steigenden Zahl überschuldeter Privathaushalte in Wien mahnt Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely zur Vorsicht: "Beim Kauf auf Pump müssen Käuferinnen und Käufer noch lange nach Weihnachten am gut gemeinten Geschenk zahlen. Kommen sie dann mit der Zahlung in Verzug, steigen die Zinsen, und die Schuldenfalle schnappt zu. Es ist besser, sich im Vorfeld genau zu überlegen, was leistbar ist, bevor dann am Ende vor lauter Ratenzahlungen die Miete nicht mehr gezahlt werden kann."

Mehr überschuldete Privathaushalte

Die Zahl der überschuldeten Privathaushalte steigt wieder: Nach vorläufigen Zählungen wandten sich 2011 rund 9.300 Menschen an die Schuldnerberatung Wien - das sind über 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach einem kurzfristigen Rückgang 2010, der mit einer durch die Finanzkrise gestiegenen Vorsicht der Banken bei der Kreditvergabe zusammenhängen könnte, nähern sich die Zahlen jetzt wieder den Werten von 2009 an. Die Aufwendungen für die Schuldnerberatung Wien stiegen dementsprechend um über 3 Prozent auf insgesamt rund 2,2 Mio. Euro. "In Wien werden Menschen in einer sozialen Notlage nicht allein gelassen. Jeder hier investierte Cent ist gut und notwendig", so Wehsely.

Damit es gar nicht erst zu Überschuldung kommt, sollten KundInnen auch bei den Weihnachtseinkäufen einige einfache Tipps beherzigen. So sollte ein vorher genau festgelegter Betrag in bar zum Einkaufen mitgenommen werden. "Wir stellen bei vielen überschuldeten Menschen fest, dass sie mit Geld einfach nicht umgehen können. Dazu steigen beständig die Möglichkeiten, auf Pump zu konsumieren", betont Alexander Maly, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Wien. Nach einem Ratenkauf folge oft der Fehler, Zahlungsverpflichtungen wie Miete und Unterhaltszahlungen nicht zu leisten, um stattdessen zunächst die Rückzahlungen zu tilgen.

Vorsicht bei Vertragsabschlüssen

Ein beliebtes Geschenk unterm Christbaum seien heuer Smartphones - und auch hier würden viele WeihnachtseinkäuferInnen in die Falle tappen: "Mit einem fast geschenkten Smartphone locken viele Mobilfunkanbieter KundenInnen zum Vertragsabschluss. Bei genauer Lektüre des Kleingedruckten stellt sich dann heraus, dass vermeintliche Schnäppchen KundInnen langfristig an Zahlungsverpflichtungen binden, die die finanziellen Möglichkeiten übersteigen", unterstreicht Maly.

Um KundInnen in der Vorweihnachtszeit vor übermäßigen Geldausgaben zu warnen und zum bewussteren Umgang mit dem Geld anzuregen, hat die Schuldnerberatung Wien unter www.schuldnerberatung-wien.at ein Beratungstool für Weihnachtseinkäufe online gestellt. "Schließlich können Geschenke, die Schenkende in Schulden gestürzt haben, keine Freude machen", so Wehsely.

Die Schuldnerberatung Wien ist eine gemeinnützige Beratungsstelle, die über den Fonds Soziales Wien aus Mitteln der Stadt Wien sowie aus Mitteln des Arbeitsmarktservice finanziert wird. Sie ist staatlich anerkannt und bietet kostenlose Beratung und Rechtshilfe für in Wien wohnende Privatpersonen.

Rückfragehinweis für Medien

  • Mag. Michael Eipeldauer
    Mediensprecher StRin Mag.a Sonja Wehsely
    Telefon: 01 4000-81231
    Mobil: 0676 8118 69522
    E-Mail: michael.eipeldauer@wien.gv.at
  • Iraides Franz
    Pressesprecherin Fonds Soziales Wien
    Telefon: 01 4000-66312
    Mobil: 0676 8118 66312
    E-Mail: iraides.franz@fsw.at