Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.11.2011:
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Helige präsentierte Mitglieder der Kommission Wilhelminenberg

Vierköpfiges Gremium - Aufklärung der individuellen und institutionellen Verantwortung - <a href="http://www.kommission-wilhelminenberg.at">www.kommission-wilhelminenberg.at</a>

Barbara Helige, Leiterin der Kommission, die sich mit den Missbrauchsvorwürfen im ehemaligen Kinderheim Schloss Wilhelminenberg befassen wird, präsentierte heute, Mittwoch, mit der ehemaligen Senatspräsidentin des OGH, Helge Schmucker, sowie der Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie Gabriele Wörgötter und dem Universitätsprofessor Michael John, die drei weiteren Mitglieder des Gremiums. "Die bestürzenden Vorwürfe schreien nach Aufklärung. Man sei es allen Betroffenen schuldig, die Wahrheit ans Licht zu bringen", unterstrich Helige.

Ziele und Aufgaben des Gremiums

Die frühere Präsidentin der Richtervereinigung und derzeitige Präsidentin der Österreichischen Liga für Menschenrechte nannte die "Anerkennung der Opfer und ihre Schicksale" sowie die Aufklärung der Umstände, die solche Missstände möglich gemacht hätten als ein Ziel der nun folgenden Untersuchungen und Recherchen. Zudem werde man auch die Frage nach der "individuellen und institutionellen Verantwortung klären. Mit den Erkenntnissen wolle man letztendlich auch Einsicht in die Dynamiken von Gewalt in öffentlichen Einrichtungen erlangen, um diese künftig bereits "im Ansatz erkennbar zu machen".

Als weitere Aufgabe nannten die Mitglieder der Kommission Recherchen zu beauftragen. Dies würde unter anderem die Sichtung von Akten, wissenschaftlichen Arbeiten, privaten Unterlagen und Interviews mit Zeitzeugen beinhalten. Der Schwerpunkt liege jedoch auf den Berichten von Opfern. Wobei man bei deren Befragung "selbstverständlich Vertraulichkeit" zusichere und keine zusätzliche Belastung für die Opfer sicherstelle, betonte Helige.

Zeitplan und Budget

Man werde "laufend Zwischenberichte erstellen und etwaige Ergebnisse an die Staatsanwaltschaft weiterleiten". Ein "gutes und umfassende Ergebnis" werde voraussichtlich Ende 2012 präsentiert. Das Budget werde seitens der Stadt Wien finanziert. Die Kommission arbeite unabhängig, ohne jeglichen Einfluss, erklärte Helige.

Weitere Informationen: www.kommission-wilhelminenberg.at

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