Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 13.10.2011:
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Terra Madre Austria 2011: Nach Slow Food Kriterien hergestellte Bio-Erdäpfel vorgestellt

Terra Madre Austria 2011: Nach Slow Food Kriterien hergestellte Bio-Erdäpfel vorgestellt

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Terra Madre Austria 2011: Nach Slow Food Kriterien hergestellte Bio-Erdäpfel vorgestellt

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Kooperation von Stadt Wien, Ja! Natürlich und <span lang="en" xml:lang="en">Slow Food</span> Wien


Es ist soweit: Erstmals konnten nach Slow Food-Kriterien hergestellte, rare Bio-Erdäpfelsorten in größeren Mengen geerntet werden. Sie stammen aus einem der fruchtbarsten Anbaugebiete Österreichs, dem Donauschwemmland Lobau. Und sie werden nach den strengen Ja! Natürlich Bio-Richtlinien als auch dem Slow Food Kodex angebaut.

Die seltenen Spezies haben vielfach einen besseren Geschmack, liefern zwar weniger Ertrag als moderne Hochzuchtsorten, sind aber dafür auch deutlich robuster. Kultiviert werden sie vom Biobauernhof der Gemeinde Wien, der im Pflanzenschutz gänzlich auf Kupfer als Pflanzenschutzmittel verzichtet. Zwei Jahre lang wurde Saatgut von wertvollen Kartoffelsorten sorgfältig vermehrt, denn dieses ist sehr schwer zu bekommen: Einige Hundert Kilo waren pro Sorte notwendig.

Anlässlich der Terra Madre Austria 2011 werden die seltenen Erdäpfel nun erstmals einem größeren Publikum unter der Bio-Marke Ja! Natürlich im Holzkisterl, auch in MERKUR Märkten, angeboten. "Unser gemeinsames erfolgreiches Projekt zeigt, dass Bio-Lebensmittel, die nach Slow Food Kriterien hergestellt werden, längst keine Nischenprodukte mehr sein müssen, sondern sich bei breiten KäuferInnenschichten steigender Beliebtheit erfreuen", sagt Barbara van Melle, Chefin von Slow Food Wien. Die KundInnen werden heuer folgende Ja! Natürlich Sortenraritäten mit klingenden Namen entdecken können:

  • Blue Salad
    Die rund-ovale Knolle dieser Erdäpfel hat eine dunkelblaue Schale und blauviolettes Fleisch. Die blaue Farbe bleibt auch nach dem Kochen erhalten. Diese Sorte ist festkochend und eignet sich deshalb hervorragend als Salat- und Beilagenerdäpfel.
  • Ciclamen oder Pinki
    Die Schale ist leuchtend rot, die Knolle gleichförmig oval-rund. Das Fleisch ist hell und hat einen feinen Geschmack - ideal geeignet für Püree und Erdäpfelteig.
  • Highlander Burgundy Red
    Diese Sorte kommt ursprünglich aus Schottland. Es ist ein mehliger Erdäpfel mit rotem Fleisch. Die rote Farbe bleibt auch nach dem Kochen erhalten. Sie eignet sich für alle Arten der Zubereitung.

Stadt Wien baut wieder seltene Sorten an

Durch die Industrialisierung der letzten Jahrzehnte waren die schmackhaften und vitaminreichen alten Sorten von den Äckern verschwunden. Nun aber kommen insgesamt rund 25 Tonnen an verschiedenen wertvollen alten Erdäpfelsorten in Bio-Qualität wieder in den Handel - eine Aktion, die von der Stadt Wien gemeinsam mit Ja! Natürlich und Slow Food Wien umgesetzt wurde. "Doch nicht nur aufgrund der hochgehaltenen Regionalität ist Wien Vorreiter bei der Verbreitung des Slow Food-Gedankens", so Umweltstadträtin Ulli Sima. "Mit dem erneuten Anbau leistet die Stadt Wien Pionierarbeit. Darüber hinaus schützen wir dadurch auch die Artenvielfalt", so Sima.

Vielfalt und Fülle durch besondere Ja! Natürlich Erdäpfelraritäten

Seit Jahren forciert Ja! Natürlich - insbesondere gemeinsam mit dem Verein Arche Noah - den Anbau von Gemüse-Raritäten. "Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und engagieren uns für den Schutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt", erklärt Martina Hörmer, Geschäftsführerin von Ja!Natürlich. "Inzwischen ernähren nur mehr 30 von 5.000 Nutzpflanzen die gesamte Menschheit. Alte Sorten können aber nur dann nachhaltig bewahrt werden, wenn sie auch genutzt werden. Nach dem Motto: Essen, was es zu retten gilt. Seit mehr als sechs Jahren haben wir uns dem gemeinsam mit der Arche Noah verschrieben. Wir unterstützen heute die Erhaltung und Vermehrung von 200 gefährdeten Sorten aus dem Arche Noah-Sortenarchiv. Wir freuen uns, nun verstärkt mit der Stadt Wien und der Slow Food Bewegung Wien zu kooperieren."

Ja! Natürlich heuer erstmals Kooperationspartner der "Schule des Geschmacks" im Rahmen der Terra Madre

Ja! Natürlich ist bei der Terra Madre Austria heuer erstmals Kooperationspartner bei der "Schule des Geschmacks". Dabei werden in den Festräumlichkeiten des Rathauses regionale Spezialitäten unter professioneller Anleitung und im Beisein der jeweiligen Produzenten verkostet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erschmecken in der Schule des Geschmacks vielfältige Aromen, vergleichen und erfahren alles über Erzeugung und Verarbeitung. "Wichtig ist es, die Vielfalt auch zum Konsumenten zu bringen, denn nur durch die Nutzung und Bekanntheit der Sorten können diese erhalten werden", so Hörmer.

www.terramadre.at

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