Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 05.10.2011:
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Ludwig/Kubik: Start für außergewöhnliches Projekt "PaN-Wohnpark"

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Baubeginn der ersten 90 Wohnungen des Bauträgerauswahlverfahrens "Interkulturelles Wohnen" auf dem ehemaligen Nordbahnhofgelände


Das Nordbahnhofgelände im 2. Bezirk ist mit rund 75 Hektar Fläche eines der größten und bedeutendsten innerstädtischen Entwicklungsgebiete Wiens. Thema des vom wohnfonds_wien ausgelobten und im April 2010 jurierten zweiten Bauträgerwettbewerbs für einen Teilbereich des Nordbahnhofgeländes rund um den Rudolf-Bednar-Park war "Interkulturelles Wohnen".

In der zweiten Phase entstehen auf sechs Bauplätzen über 500 geförderte Mietwohnungen, 100 Heimplätze sowie Geschäftsflächen. Das Siegerprojekt des Bauträgers Neues Leben zeichnet ein ausgeprägter, kommunikationsfördernder Charakter aus, der sich auch städtebaulich-architektonisch in der Stellung der drei Wohngebäude zueinander ausdrückt. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Bezirksvorsteher Gerhard Kubik, PaN-Vorstandsvorsitzender Claus Walter sowie Neues-Leben-Obmann Karl-Heinz Stadler nahmen heute, Mittwoch, den offiziellen Spatenstich für den "PaN-Wohnpark" vor.

"Schon in den vergangenen Jahren wurden mit Unterstützung von Wohnbauförderungsmitteln sehr erfolgreich interkulturelle Wohnprojekte, wie etwa das Wohnmodell ,Interethnische Nachbarschaft' in der Liesinger Anton-Baumgartner-Straße, realisiert. Ziel des zweiten Bauträgerauswahlverfahrens am Nordbahnhof war es, diese Modelle weiterzuentwickeln und innovative Ideen in die Praxis umzusetzen, die das Zusammenleben von Wienerinnen und Wienern unterschiedlicher Herkunft stärken. Beim Siegerprojekt des Bauträgers Neues Leben wurde die Aufgabenstellung hervorragend geplant. Es zeichnet sich durch eine außerordentlich durchdachte Konzeption der Gemeinschafts- und Freiräume und durch umfassende Maßnahmen zur Betreuung und Stärkung der jungen Hausgemeinschaft aus", hob Wohnbaustadtrat Michael Ludwig hervor. Bei Gesamtbaukosten von rund 14,7 Millionen Euro wird die Errichtung dieser Wohnhausanlage mit etwa 5,3 Millionen Euro aus Mitteln der Wiener Wohnbauförderung unterstützt.

Bezirksvorsteher Gerhard Kubik hielt fest: "Bis 2025 entsteht hier ein neuer Stadtteil, der rund 10.000 Wohnungen für 20.000 BewohnerInnen und 10.000 Arbeitsplätze bieten wird. Die Leopoldstadt ist bereits jetzt ein boomender Wohnbezirk. Mit der Wohnbebauung auf dem ehemaligen Nordbahnhofgelände erwarte ich einen weiteren kräftigen Impulsschub für den Bezirk."

Im Dachverband aller österreichisch-ausländischen Gesellschaften - PaN (Partner aller Nationen) sind über 110 bilaterale Freundschaftsgesellschaften zusammengeschlossen. Alle Gesellschaften haben ihren Sitz in Wien. Ihr Ziel ist es, durch vielfältige Aktivitäten das harmonische Zusammenleben verschiedener Bevölkerungsgruppen, ungeachtet von Nationalität, Religion oder sozialer Herkunft zu fördern. Sie sind bemüht, das Bild Wiens als internationale, weltoffene, multikulturelle und integrative Stadt sowie als Stätte des Dialogs nachhaltig mitzuprägen.

"Eine Kooperation mit einem innovativen, interkulturellen Wohnbauprojekt war für uns daher ein Gebot der Stunde", erklärte Claus Walter, Vorsitzender des PaN-Vorstandes. Der "PaN-Wohnpark" wird als solcher einerseits entsprechend gekennzeichnet sein und soll das einzige Wohnbauprojekt dieser Art in der Bundeshauptstadt bleiben.

Wohnen mit Weltcafé

Die 90 geförderten Mietwohnungen sind auf drei Häuser verteilt. Sie wurden von den Architekten Mag. Arch. Werner Neuwirth aus Wien, Sergison Bates Architects aus London und Von Ballmoos-Krucker Architekten mit Sitz in Zürich geplant.

Die Häuser gruppieren sich um einen Platz und bilden damit einen eigenen urbanen Stadtraum. Jedes verfügt über Gemeinschaftseinrichtungen im Erdgeschoß. Dazu zählen etwa eine Lese-Lounge und ein Weltcafé, ein Gemeinschaftsraum, ein Kinderspielraum mit Waschküche sowie eine zentrale Fahrradhalle mit 60 versperrbaren Fahrradboxen.

"Die Erdgeschoßzonen bilden somit die großen, kommunikativen Zentren und sozialen Treffpunkte der Wohnhausanlage. Kulturelle Veranstaltungen, Konzerte und Partys, ebenso wie Kochkurse passend zum Thema des fairen Handels sollen im Weltcafé abgehalten werden. Neben diesem Projekt wird die Genossenschaft Neues Leben ihre Kompetenz beim interethnischen Wohnbau auch auf den Mautner-Markhof-Gründen unter Beweis stellen", erörterte Neues Leben-Obmann Karl-Heinz Stadler.

Das Wohnungsangebot wird 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen in den Größen von etwa 45 bis 107 m2 umfassen, wobei überwiegend 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen zur Verfügung stehen. Durch die Kopplung mit autonomen 1-Zimmer-Wohnungen können Wohneinheiten für begrenzte Zeiträume erweitert werden. Um das Miteinander zu fördern, wird die Hausgemeinschaft professionell betreut. Insbesondere in den ersten Monaten nach dem Einzug wird auf diese Weise begleitende Unterstützung geboten und zu gemeinschaftlichen Aktivitäten angeregt.

Lage und Infrastrukur

Der PaN-Wohnpark befindet sich unmittelbar neben dem im September 2010 eröffneten Campus Gertrude-Fröhlich-Sandner mit einer 17-klassigen Ganztagsvolksschule und einem 11-gruppigen Kindergarten. Zentraler Freiraum des Nordbahnhofgeländes ist der Rudolf-Bednar-Park mit einer Größe von rund 3,1 Hektar. Der neue Park wurde im Sommer 2008 eröffnet. In der Freizeit laden die nahen Erholungsgebiete Prater, Donauinsel und Augarten zu sportlichen Aktivitäten und Ausflügen in die Natur ein. Für eine gute Verkehrsanbindung ist aufgrund der zentralen Lage in unmittelbarer Nähe der Engerthstraße bzw. der Lassallestraße gesorgt. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Wohnanlage gut zu erreichen: Die U1-Station Vorgartenstraße befindet sich in der Nähe, ebenso wie der Verkehrsknoten Wien-Praterstern mit S-Bahn/U1/U2-Anschluss (Buszubringer). Die Autobuslinie 11A fährt außerdem zum Knoten Handelskai (S-Bahn, U6), Heiligenstadt bzw. zum Messezentrum. Die Linie 82A wird zur optimalen Anbindung des Campus jetzt durch die Ernst-Melchior-Gasse geführt.

Die Kosten

Für die geförderten Mietwohnungen betragen die Eigenmittel voraussichtlich 467,80 Euro/Quadratmeter, die monatliche Miete beginnt bei ca. 6,59 Euro/Quadratmeter.

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