Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 29.09.2011:
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13. Wiener Gemeinderat (5)

Grundlagenbericht zum Stadtentwicklungsplan STEP05

GRin Kathrin Gaal (SPÖ) lobte den neuen Hauptbahnhof. Dieser bilde eine optimale Anbindung, sei ein Durchgangsbahnhof und Kern eines neuen modernen Stadtviertels mit hoher Lebensqualität und einem acht Hektar großen Erholungspark. Abschließend trat sie für die Erhaltung von Rothneusiedl als Stadtentwicklungsgebiet ein.

GR Mag. Ing. Bernhard Dworak (ÖVP) sagte, die Stadtentwicklung werde von der Stadtregierung leicht genommen. Es gebe vor allem in den Einkaufsstraßen einen ungeordneten Geschäftewuchs. Diese stünden im Wettbewerb mit den immer mehr werdenden Einkaufszentren. Ferner vermisse er den Schutz der alten Ortskerne, diese würden einen wichtigen Teil der "Identität" ausmachen. Mit der Entwicklung des Zielgebietes St. Marx zeigte er sich ebenfalls nicht zufrieden.

GR Mag. Rüdiger Maresch (Grüne) forderte in einem Antrag, der Stadtentwicklungsplan solle auch Inhalte des Masterplanes Verkehr aufnehmen. Weiter sprach er sich für die Carsharing-Initiative aus. Ein Prozent nütze bereits diese Form der Fortbewegung in Wien. Des Weiteren trat er für die Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung ein. Festhalten werde die Stadtregierung auch am Modell "Fahrrad-Fahren gegen die Einbahn", mehr Unfälle in diesen Einbahnen seien nicht zu verzeichnen. Die MA 46 führe darüber eine sehr genaue Unfallstatistik.

GR Karl Baron (FPÖ) erklärte sich mit der Radfahrpolitik der Grünen Verkehrsstadträtin nicht einverstanden. Für ihn sei ein Fahrrad ein Freizeitgegenstand und kein Verkehrsmittel. Im Gegenteil: Mit dem Fahrrad würde sehr oft der Individualverkehr blockiert, betonte er. Heftig kritisierte er die Verkehrssituation im Industriepark Nord. Dieser beinhalte für LKW-Fahrer schwer bewältigbare Kreisverkehre, in der Schillingstraße eine zu enge Fahrbahn, dafür überdimensionale Gehsteige die kaum jemand benütze sowie Radwege, auf denen kaum jemand fahre.

GR Dr. Harald Troch (SPÖ) meinte, das Fahrrad sei als städtisches Verkehrsmittel unbestritten. Den Vorwurf der ÖVP, alte Ortskerne einer Stadtentwicklung zu unterwerfen, lehne er ab. Alte Ortskerne befänden sich in Schutzzonen, welche man nicht entwickeln könne. Zum Schutz der Ortskerne gebe es ohnehin ein sehr erfolgreiches Programm, dass es sich zur Aufgabe gemacht habe, gerade diese Ortskerne zu sanieren und auch zu sichern. Das Stadtentwicklungsvorhaben St. Marx bedeute eine Steigerung des Wissens- und Wirtschaftsstandortes in Wien, so Troch abschließend.

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