Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.08.2011:
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Ludwig/Prokop: Eröffnung von innovativer WG für die Generation 55+

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Völlig neues, gemeinschaftliches Wohnmodell mit 23 geförderten Wohnungen in Wien-Ottakring


Um Wohnformen zu forcieren, die ein aktives und nahes Miteinander bieten, entstand in der Ottakringer Steinbruchstraße 8 das Pilotprojekt "Wohngruppen für Fortgeschrittene". Dabei verfügen alle MieterInnen über eigene Wohnungen, bekennen sich aber zu einer engen Wohngemeinschaft mit vielen gemeinschaftlichen Aktivitäten. Die BewohnerInnen der Wohngruppen fanden bereits in der Planungsphase des Gebäudes im Rahmen eines moderierten Gruppenbildungsprozess zusammen und haben nun mit großer Freude ihr neues Zuhause bezogen. Heute, Donnerstag, stellten Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Bezirksvorsteher Franz Prokop und Neue Heimat-Geschäftsführer Karl Wurm die "Wohngruppen für Fortgeschrittene" vor. Als weitere AnsprechpartnerInnen für das innovative Wohnprojekt standen zudem Susanne Reppé, Projektentwicklung Neue Heimat, Raimund Gutmann, wohnbund consult sowie vor allem die BewohnerInnen des neuen Wohnmodells zur Verfügung.

Gerade im urbanen Raum suchen viele Menschen, die sich mit ihrer individuellen Wohnform im reiferen Lebensalter beschäftigen, nach neuen Möglichkeiten des Wohnens. Im Vordergrund steht dabei vor allem ein sehr guter nachbarschaftlicher Kontakt zu anderen BewohnerInnen. Die neue Generation 55 Plus verfügt außerdem aus ihrer Jugendzeit oft über alternative Wohnerfahrungen (z. B. in einer Studenten-WG) und schätzt dieses Wohnmodell in adaptierter Form auch in späteren Lebensjahren. Der gemeinnützige Wohnbauträger Neue Heimat entwickelte daher - aufbauend auf Erfahrungswerten von barrierefreiem Bauen und verschiedenen Mitbestimmungsprojekten - das Konzept für ein neues Wohnmodell, das in der Ottakringer Steinbruchgasse erstmals umgesetzt wurde.

"Wohnbedürfnisse verändern sich Hand in Hand mit gesellschaftlichen Entwicklungen. So bewirkt die erfreuliche Tatsache, dass viele Wienerinnen und Wiener bis ins hohe Alter hinein aktiv und mobil sind, auch eine Veränderung der Wohnwünsche bei der Generation 55 Plus. Eine wachsende Gruppe von Seniorinnen und Senioren wünscht sich eine individuelle Wohnform mit einem ausgeprägten gemeinschaftlichen Charakter. Die Stadt Wien trägt dem Rechnung und fördert innovative Wohnmodelle, wie die ,Wohngruppen für Fortgeschrittene’. Ein Pilotprojekt, das sich von Anfang an so erfolgreich entwickelt hat, dass es bereits Nachfolgeprojekte - sowohl im Bereich des Neubaus als auch im Rahmen einer Sanierung - gibt", erklärte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

"Ottakring ist ein Bezirk, der eine bunte und lebendige Wohnlandschaft bietet, die ganz im Zeichen einer guten Nachbarschaft steht. Umso mehr freut es mich, dass nicht nur die 'Wohngruppen für Fortgeschrittene' im 16. Bezirk ihr Zuhause gefunden haben, sondern das zurzeit auch ein ähnliches Projekt bei einer geförderten Sanierung in der Ottakringer Grundsteingasse 32 realisiert wird", betonte der Ottakringer Bezirksvorsteher Franz Prokop.

Karl Wurm, Geschäftsführer der gemeinnützigen Wohnbaugruppe Neue Heimat/Gewog: "Mit den 'Wohngruppen für Fortgeschrittene' haben wir ein zukunftsweisendes Wohnmodell entwickelt, das bei der Generation 55 Plus auf sehr großes Interesse stößt. Ein weiteres Wohngruppenprojekt von Neue Heimat/Gewog in der Ameisgasse 40-44 in Wien-Penzing ist daher bereits in Umsetzung."

Gemeinschaftliches & generationenübergreifendes Wohnen

Insgesamt verfügt die Wohnhausanlage, die generationenübergreifendes Wohnen mit hohem Nachbarschaftsfaktor bietet, über acht Geschoße und drei Stiegenhäuser, die durch behindertengerechte Lifte erschlossen werden. Das Wohnungsangebot ist umfangreich und umfasst Geschoßwohnungen und Maisonetten mit zwei bis vier Zimmern, die Wohnungsgrößen variieren zwischen rund 59 und 123 Quadratmeter. Alle Wohnungen werden durch private Freiräume in Form von Loggien, Balkone, Terrassen oder Mietergärten erweitert. Den MieterInnen stehen u.a. ein Vorgartenareal, ein begrünter Innenhof mit Pergola mit Sitzbereich sowie Kleinkinderspielplatz und ein Gemeinschaftsraum mit Küche zur Verfügung.

Die "Wohngruppen für Fortgeschrittene" mit 23 Wohnungen und eigenen Gemeinschaftsbereichen befinden sich im sogenannten "Hofhaus" und in der "Etage", einem Stockwerk der Gesamtanlage. Seit Anfang 2008 Jahres trafen sich die InteressentInnen aus der Zielgruppe 55 Plus in einem moderierten Gruppenfindungsprozess, der auch von wohnbund consult - einem externen Beratungsteam von SoziologInnen - im Rahmen der Wiener Wohnbauforschung betreut wurde. So fand sich eine aktive Gruppe von zukünftigen Wohngruppen-BewohnerInnen, die in einen intensiven Mitbestimmungsprozess eingebunden wurden.

Kosten

Für die 78 geförderten Mietwohnungen betragen die Eigenmittel durchschnittlich 205 Euro/m2, die monatliche Miete liegt bei ca. 7,65 Euro/m2 (inkl. Betriebskosten und Umsatzsteuer). Die Gesamtbaukosten für das Wohnprojekt betragen rund 10,3 Mio. Euro, rund 3,5 Mio. Euro schoss die Stadt Wien in Form von Wohnbauförderungsmitteln zu.

Service

Die Wohnungen der Wohngruppe, die im Rahmen des Sanierungsprojekts im 16. Bezirk in der Grundsteingasse 32 (Privatstiftung "puba") geschaffen wird, sind bereits vergeben.

Informationen über die geplante geförderte Wohnhausanlage im 14. Bezirk in der Ameisgasse 40-44 bei:

InteressentInnen speziell für die "Wohngruppen für Fortgeschrittene" in der Ameisgasse 40-44 wenden sich an:

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