Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 27.06.2011:
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10. Wiener Gemeinderat (16)

Rechnungsabschluss für das Jahr 2010 - Spezialdebatte für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung

GR Mag. Christoph Chorherr (Grüne) meinte zu den Planungsfragen, dass die Frage essentiell sei, wie man eine "Stadt in der Stadt" bauen könne. Mit der Seestadt Aspern sei in Wien eine Antwort gefunden worden. Der Entwicklung in den "Speckgürteln Wiens" könne man nur entgegen treten, wenn man Qualität in der Stadt schaffe. Der Radverkehr könne einiges abfedern - sowohl ökologisch als auch was die "Fitness der Gesellschaft" betreffe. Immerhin seien 60 bis 70 Prozent Steigerung des Radverkehrs am "Ring-Rund Radweg" innerhalb eines halben Jahres gelungen.

GR Wolfgang Irschik (FPÖ) schlug vor, das Parkpickerl für WienerInnen kostenfrei abzugeben bzw. abzuschaffen und nur bei Pendlern Gebühren einzuheben. Der Idee von "Schnellstraßenbahnen" könne er nichts abgewinnen, nur der Ausbau der U-Bahnen sei sinnvoll. KFZ-FahrerInnen seien besonders belastet. Er schlage weiters die Verschmälerung von Gehwegen bei mangelnder Fahrbahnbreite vor. Auch er sei für die U-Bahn Verlängerung ins Umland, gekürzt werde an der falschen Stelle.

GR DI Omar Al-Rawi (SPÖ) war der Meinung, dass die Stadtplanung der "Motor dieser Stadt” sei. Unter anderem sei Wien mittlerweile das Herz der Region Centrope geworden. Wien wachse geordnet, die Lebensqualität hätte sich verbessert und der Entwicklungsplan Step05 habe sich damit bewährt. Al-Rawi lobte die zahlreichen Stadtentwicklungsprojekte, unter anderem die Seestadt Aspern.

GR Karl Baron (FPÖ) fände es gut, beim Stadtverkehr auch Vergleiche zu anderen europäischen Städten zu ziehen. Als lobende Beispiele nannte er Rom, wo die Stadtzubringer gut funktionieren würden, sowie skandinavische Städte bei denen die Ampelschaltung besser gelöst wäre. Kritik übte Baron u.a. an der Lösung von Zufahrten in Industriegebiete.

Vbgmin Mag. Maria Vassilakou (Grüne) meinte in ihrem Schlusswort, dass die zentrale Frage wie und wo die Stadt wachsen solle kontroversiell diskutiert werden müsse. Bis 2019 sei die Entwicklung innerhalb der Stadt ausgereizt, es gelte neue Entwicklungsgebiete zu erschließen. Die Kritik an den unterschiedlichen Zielgebieten finde sehr undifferenziert statt, dass "nichts weiter gegangen sei", wies Vassilakou zurück. Weder Wien noch NÖ würden derzeit über die Mittel verfügen, die U-Bahn ins Umland zu erweitern. Ihr gehe es um Lösungen, die rasch umsetzbar sind. Eine praktikable Lösung könne eine S-Bahn mit U-Bahn ähnlichen Intervallen sein. Vassilakou sprach sich weiters für eine Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung und einen sinnvollen Ausbau der Radwege aus.

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