Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 08.06.2011:
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Ludwig: Ausgezeichnete Projekte stellen den erfolgreichen Weg der Wiener Stadterneuerung eindrucksvoll unter Beweis

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Anlässlich der Verleihung des 26. Stadterneuerungspreises betonte der Wiener Wohnbaustadtrat die Bedeutung des von der UNO ausgezeichneten Programms im Bereich der Wohnhaussanierung


"Mit der Verleihung des 26. Wiener Stadterneuerungspreises wird erneut die außerordentlich hohe Qualität der Wohnhaussanierung in Wien unterstrichen. Die prämierten Projekte, die sich durch individuelle und auch sehr innovative Besonderheiten auszeichnen, stehen stellvertretend für die hervorragenden Leistungen, die von den Wiener Baumeistern in Kooperation mit Planern und Architekten und natürlich den Bauherren erbracht werden. Sie stellen sehr deutlich unter Beweis, dass es dem Wiener Baugewerbe auf besondere Weise gelingt, moderne Wohnstandards zu schaffen, und dabei gleichzeitig historisch wertvolle Bausubstanz zu erhalten", hob Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig anlässlich der gestrigen feierlichen Prämierung im Kursalon Hübner hervor.

Im Rahmen der Sanften Stadterneuerung wurden in Wien bis heute mehr als 260.000 Wohnungen in ihrer Ausstattung und Qualität wesentlich verbessert. Zudem konnten durch den gezielten Einsatz von Investitionen und Förderungen ganze Stadtviertel erneuert und aufgewertet werden. Anstatt ganze Viertel zu schleifen, wird in Wien konsequent in die Revitalisierung von bestehenden Grätzeln und die Sanierung des Gebäudebestandes investiert. Die von der Stadt Wien bereitgestellten Mittel aus der Wiener Wohnbauförderung, die eng an mietrechtliche Bestimmungen sowie an entsprechende Mietpreisbindungen geknüpft sind, wirken als starker Motor der Stadterneuerung.

"Durch diesen konsequent beschrittenen Weg der Sanften Stadterneuerung ist es uns gelungen, zahlreiche Viertel in unserer Stadt nachhaltig aufzuwerten und die Wohn- und Lebensqualität deutlich zu steigern und zu verbessern", unterstrich der Wiener Wohnbaustadtrat. "Dafür investieren wir jedes Jahr knapp 200 Millionen Euro, die als Förderungen im Bereich der Wohnhaussanierung bereitgestellt werden", so Ludwig.

Die geförderte Wohnhaussanierung als wichtiger Wirtschaftsmotor

Die geförderte Wohnhaussanierung stellt zudem einen wichtigen Faktor in der Wiener Wirtschaft dar. Diese wirkt generell als konjunkturförderndes Instrument, das vor allem den Klein- und Mittelbetrieben zugute kommt. "Denn die beschäftigungsintensive Sparte der Wohnhaussanierung schafft und sichert Arbeitsplätze. Gerade im Zusammenhang der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise wurde in diesem Bereich von der Stadt Wien erfolgreich und nachhaltig gegengesteuert. Durch die deutliche Steigerung der Förderzusagen in den Jahren 2009 und 2010 für Sanierungsprojekte mit rund 16.500 bzw. 15.500 Wohneinheiten - im Vergleich zu rund 10.000 Wohneinheiten in den Jahren 2000 bis 2008 - konnten wir einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung von Beschäftigung leisten", erläutert Wohnbaustadtrat Ludwig, der gleichzeitig auch auf die fortlaufende rege Sanierungstätigkeit verweist: "Derzeit befinden sich Sanierungsprojekte, die über die Wiener Wohnbauförderung unterstützt werden, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 627 Millionen Euro in Umsetzung. Damit wird die außerordentlich hohe Sanierungsquote des Vorjahres noch einmal übertroffen."

Darüber hinaus werde durch die starke Fokussierung auf thermisch-energetische Wohnhaussanierungen auch eine wesentliche Entlastung der Haushaltsbudgets durch deutlich reduzierte Heizkosten erreicht und somit auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutzprogramm der Stadt Wien geleistet. "Dem energieeffizienten Wohnbau - sowohl im Bereich der Sanierung als auch im Neubau - wird auch in den kommenden Jahren größte Bedeutung zukommen", erklärt Stadtrat Dr. Michael Ludwig. "Wien gilt hierbei seit Jahren als internationaler Vorreiter und ist neben der Schaffung von energieeffizientem - und vor allem von erschwinglichem - neuem Wohnraum auch federführend im Bereich der energieeffizienten Wohnhaushaussanierung."

Ausgezeichnete Stadterneuerung überzeugt mit sozialer Nachhaltigkeit

Diese Wiener Wohnbaupolitik mit dem Erfolgsprogramm der Sanften Stadterneuerung wurde vor wenigen Monaten von der UNO mit der höchsten Auszeichnung im Bereich des Wohnens gewürdigt. Die Verleihung des "Scroll of Honour" an die Stadt Wien wurde von der mit der Einzigartigkeit, der herausragenden Nachhaltigkeit und der sozialen Orientierung des Programms der Sanften Stadterneuerung begründet.

"Wien hat die Menschen in den Mittelpunkt seines Stadterneuerungsprogramms gestellt, indem Häuser renoviert wurden, anstatt sie abzureißen. Dadurch haben sich die Lebensbedingungen von tausenden Menschen enorm verbessert", hob Yury Fedotov, Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen in Wien, anlässlich der Verleihung an die Stadt Wien hervor.

Diese Analyse und die Fortführung dieses Weges wurde mit der Verleihung des 26. Stadterneuerungspreises, gestern Abend, erneut unterstrichen. "Alle Projekte erfüllen höchste Qualitätsansprüche. Sie machen die hohe Fachkompetenz und Kreativität des Wiener Baugewerbes deutlich. Damit findet der Weg der Sanften Stadterneuerung, der in Wien seit mittlerweile 30 Jahren erfolgreich beschritten wird, nahtlos seine Fortsetzung. Eine Erfolgsgeschichte, die wesentlich zur ausgesprochen hohen Wohn- und Lebensqualität in Wien beiträgt", so Wohnbaustadtrat Ludwig abschließend.

Die Preisträger des 26. Wiener Stadterneuerungspreises

Die Jury des Stadterneuerungspreises der Landesinnung Bau in der Wirtschaftskammer Wien ermittelte aus allen eingereichten Projekten folgende drei Siegerprojekte. Alle drei Sanierungsvorhaben wurden mit Mitteln aus der Wiener Wohnbauförderung unterstützt.

  • 1. Preis
    Tivoligasse 21 I Bonygasse 42
    1120 Wien
    Bauausführende: G. & M. Maier Bauunternehmung Ges.m.b.H. Planer: Bauplanungs- und Management GmbH
    Bmst. Ing. Fritz Brandstätter
    Bauherr: Miteigentümergemeinschaft vertreten durch IS-Immobilien Service GmbH

Die Begründung der Jury: Mit großem Mittel- und Materialeinsatz, aber auch dem Bewusstsein von Nachhaltigkeit, wurde ein früheres Tankstellengelände in ein modernes und zeitgemäßes Wohn- und Büroobjekt mit Rückzugsmöglichkeiten in "Grün-Oasen" umgewandelt. Die umfassende Sanierung und Neugestaltung erfüllt alle Bewertungskriterien für die Vergabe des Stadterneuerungspreises. Neben der signifikanten Aufwertung der Wohnungen bzw. Geschäftslokale und der umweltgerechten Entsorgung kontaminierter Materialien aus der Zeit des Tankstellenbetriebes wurde diese Immobilie zu einer Symbiose aus altem Bestandsgebäude und neuem Wohnkomfort. Die Sanierung trägt entscheidend zum städtebaulichen Erscheinungsbild im 12. Bezirk bei.

  • 2. Preis
    Burggasse 71 I Hermanngasse 33-35
    1070 Wien
    Bauausführende: HAZET Bauunternehmung GmbH
    Planer: Architekturbüro Schwalm-Theiss & Bresich, ZT GmbH Bauherr: Privatstiftung zur Unterstützung und Bildung von ArbeitnehmerInnen

Die Begründung der Jury: Die Wiederinstandsetzung des um 1900 errichteten Wohn-Gebäudes und heutige Heimat des "Atelier Theaters" überzeugt durch die gelungene Umsetzung einer Wohnhaussanierung. Besonders hervorzuheben ist, dass sämtliche Sanierungsarbeiten - nicht nur mit Einverständnis der BewohnerInnen, sondern auch während ihrer Anwesenheit - durchgeführt wurden. Die aufwändige Restaurierung der Straßenfassaden und der Einsatz hochwertiger Materialien tragen dem Anspruch der Erhaltung und Verbesserung des Wiener Althausbestandes entsprechend Rechnung.

  • 3. Preis
    Novaragasse 42
    1020 Wien
    Bauausführende: Ing. Grüner + Co. Planungs- und Baugesellschaft m.b.H.
    Planer: Architekt Kronreif & Partner ZT GmbH
    Bauherrin: Mag. Nina Bachinger

Die Begründung der Jury: Im Zuge dieser Sanierung wurde ein nahezu unbewohnbares Gründerzeithaus vom Substandard in ein modernes Wohngebäude verwandelt. Allgemein zugängliche Grünflächen am Dachgarten und im Innenhof, sowie massive Verbesserungen der technischen Infrastruktur des Hauses (Solaranlage, Lift, etc.) überzeugten die Jury.

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