Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.04.2011:
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Sofiensäle: Aus Brandruine wird wieder Bezirksjuwel

Sofiensäle: Aus Brandruine wird wieder Bezirksjuwel

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Sofiensäle: Aus Brandruine wird wieder Bezirksjuwel

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Beginn der Renovierungsarbeiten im April 2011


Die Bauarbeiten für das jahrelang als Ruine brach liegende Baujuwel haben begonnen, der denkmalgeschützte Bereich der Sofiensäle wird renoviert und der Öffentlichkeit mit einem neuen kulturellen Anziehungspunkt zugänglich gemacht.

Die ifa AG (ein Unternehmen der Soravia Group) hat die Sofiensäle, die 2001 durch einen Brand schwer beschädigt wurden, im Sommer 2010 gekauft. Nun beginnen die Bauarbeiten für die aufwändige Renovierung des historischen Gebäudes. Die Stadt Wien unterstützt die Renovierung der denkmalgeschützten Teile, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden: "Die Erhaltung der denkmalgeschützten Teile der Sofiensäle ist von öffentlichem Interesse", so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. "Ich bin sicher, dass dieser Ort nach seiner Renovierung in einer veränderten, modernen Form an seine legendäre Vergangenheit und herausragende Stellung im Bezirk anschließen wird". Das gesamte Projekt sieht eine vielfältige, insbesondere aber auch eine kulturelle Nutzung vor. "Wir sind glücklich, mit Unterstützung der Stadt Wien die Sofiensäle wieder zu einem der bemerkenswertesten Gebäude der Stadt machen zu können und dem Bezirk eine Bereicherung an Infrastruktur, Wohnungen und Kultureinrichtungen bieten zu dürfen", erklärt Erwin Soravia, CEO der Soravia Group. "Nach jahrelangen verfahrensrechtlichen Bemühungen ist es dem Bundesdenkmalamt gelungen, die vom Brand 2001 verschont gebliebenen Bauteile der Sofiensäle für die Nachwelt zu retten. Im Vorfeld der nunmehr anstehenden Instandsetzung konnten vom Bundesdenkmalamt alle relevanten restauratorischen Untersuchungen und Befunde, aber etwa auch Laserscans, vorgenommen werden, die in der Folge eine originalgetreue Wiederherstellung der historischen Bausubstanz - also der Fassaden, des Foyers, des Stiegenhauses und vor allem des Festsaals - gewährleisten sollen.", so Friedrich Dahm, Wiens Landeskonservator.

Das Projekt: Musterbeispiel für gelungenes Zusammenwirken kontrastierender Teile

  • Kooperation zwischen der Stadt Wien und einem privaten Investor mit dem gemeinsamen Ziel der Erhaltung und Öffnung eines denkmalgeschützten Baus mit einem neuen kulturellen Anziehungspunkt
  • Symbiose historischer Substanz und moderner Erweiterung
  • Koexistenz von privatem Wohnbereich und öffentlich zugänglichem Ausstellungsareal, Einkaufs-/Gastronomiebereich und Universitätseinrichtung.

Denkmalschutz berücksichtigt

Der Brand im Jahr 2001 hat wesentliche Teile der Sofiensäle zerstört; seither lag der schwer beschädigte Bau brach und war der Witterung ausgesetzt. Mit der Soravia Group hat sich ein geeigneter Partner angeboten, der umsetzbare, tragfähige Ideen präsentierte. Durch die gemeinsamen Anstrengungen von Stadt Wien und Soravia Group wird der ehemalige Festsaal und die historischen Teile der Sofiensäle gemäß den Auflagen des Denkmalschutzes erhalten, einer kulturellen Nutzung zugeführt und damit allen Interessierten - nicht nur den zukünftigen BewohnerInnen - zugänglich sein. Die Kosten für die ausschließlich denkmalschützerisch notwendigen und vorgeschriebenen Renovierungsarbeiten von Fassade, Eingangsbereich und Festsaal betragen fast 3,5 Mio. Euro. Die Stadt Wien unterstützt diese durch die Bestimmungen des Denkmalschutzes notwendigen Maßnahmen mit Förderungen in der Höhe von 2 Mio. Euro. Es muss aber auch erwähnt werden, dass die Soravia Group zusätzliche Einmalinvestitionen von weiteren 200.000-300.000 Euro für den Ausstellungsbetrieb tätigt und auch den laufenden Betrieb mit jährlichen Unterhaltskosten von ca. 350.000,- Euro finanzieren wird.

Ateliers, Ausstellungen und Galerie

Der kulturgeschichtlich bedeutende Saal, 600 m2 groß, mit den herrlichen Verzierungen wird in allen Details renoviert, überdacht und als Ausstellungshalle für jeden Besucher offen stehen. Der Kunstschwerpunkt wird aufgrund der Raumhöhe und Größe des Saals voraussichtlich auf Skulpturen und Installationen liegen. Die ehemaligen Logen werden als Künstlerateliers genutzt: 7 der 15 geplanten Ateliers werden von der Soravia Group finanziert und an sog. "Artists in Residence" für einen begrenzten Zeitraum vergeben. Ausstellungen mit den dort entstandenen Werken werden dann regelmäßig zwischen April bis Oktober im Festsaal stattfinden. Der alte Trakt hinter der dann restaurierten Fassade wird öffentlich zugängliche Teile wie einen Gastronomiebetrieb und eine Galerie beherbergen.

Leistbare Wohnungen in bester Lage

Im modernen Zubau entstehen insgesamt 88 Mietwohnungen, wobei die 52 Wohnungen des ersten, zweiten und dritten Stockwerkes den Kriterien des Wiener Wohnbauförderungs- und Wohnbausanierungsgesetz (WWSFG) unterliegen. Somit gelten für diese Wohnungen auch förderungsrechtliche Mietzinsbeschränkungen. Die Vergabe eines Viertels dieser Wohnungen erfolgt über das Wohnservice Wien. Das heißt: Es entsteht in bester Lage leistbarer Wohnraum. Betont werden muss auch, dass alle Wohnungen in gleichermaßen gehobener Ausstattung errichtet werden und den sehr guten Standardvorgaben des WWSFG entsprechen.

Im Erdgeschossbereich wird eine universitäre Bildungseinrichtung mit Seminarräumen, Lektoren- und Assistentenbüros entstehen, sowie ein Nahversorger einziehen. Gemeinsam mit Gastronomiebetrieben in den zur Marxergasse hin gelegenen Räumen der höheren Stockwerke werden alle Teile des Gebäudes einen öffentlichen Anziehungspunkt bilden. Für das gesamte Gebäude, d. h. Wohnungen, Garage, Geschäftslokale und universitäre Einrichtung, wird es eine öffentliche Ausschreibung der Bauaufträge entsprechend den Vergabekriterien des WWSFG und die Prüfung und Beurteilung der planerischen Qualität durch den wohnfonds_wien geben.

  • Fakten im Überblick
    Sofiensäle, 1030 Wien, Marxergasse 17
    Investor: ifa Institut für Anlagenberatung AG (Ein Unternehmen der Soravia Group AG)
    Gesamtinvestitionsvolumen: 46 Mio. Euro
    Baubeginn: 2011
    Fertigstellung: 2013
    Errichtung von: 88 Wohnungen, 15 Ateliers, 1 universitäre Einrichtung, 1 Galerie, 1 Nahversorger, 2 Gastronomieeinrichtungen

Für den Inhalt verantwortlich: Renate Rapf

Rückfragehinweis für Medien

  • Mag. Christine Grivas
    Corporate Communications
    Soravia Group AG
    Telefon: 01 71690-113
    E-Mail: c.grivas@soravia.at
  • Mag. Thomas Martinek
    Wolfgang Rosam
    Change Communications
    Telefon: 01 9076767-13
    E-Mail: Thomas.martinek@rosam.at
  • Dr. Renate Rapf
    Mediensprecherin StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny
    Telefon: 01 4000-81175
    E-Mail: renate.rapf@wien.gv.at