Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.01.2011:
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Gesundheitsdienst der Stadt Wien: Grippemeldedienst geht Online

Neues <span lang="en" xml:lang="en">Service</span>: Wiener Grippemeldestatistik jede Woche aktuell unter <a href="http://www.influenza.wien.at">www.influenza.wien.at</a>

Die Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien (MA 15) informiert ab sofort auch Online unter www.influenza.wien.at über den Verlauf der Grippeaktivität. Einmal pro Woche wird die Grippemeldestatistik des Wiener Grippemeldedienstes aktualisiert und in einer Grafik dargestellt. "Um die Grippeaktivitäten auch besser im Jahresvergleich beurteilen zu können, haben wir auch die Daten aus den Vorjahren dargestellt", so die Leiterin der Infektionsvorsorge der MA 15, Dr.in Ursula Karnthaler. Dabei fällt auf, dass die Grippewelle im Jahr 2009 aufgrund der Pandemie mit der Neuen Influenza A/H1N1 einen viel früheren Beginn nahm und etwa zum Vergleichszeitpunkt Ende Jänner bereits im Abklingen war. "Dieser ungewöhnliche Verlauf zeigt sich heuer nicht, sondern wir erwarten eine ganz normale und für die Saison übliche Grippewelle", beschreibt Dr.in Karnthaler die aktuelle Entwicklung.

So funktioniert der Wiener Grippemeldedienst

Der Grippemeldedienst der Stadt Wien ist Teil eines Netzwerkes zur Überwachung der Grippeaktivitäten in Österreich und besteht in Wien seit dem Jahr 1970. Eine Gruppe von niedergelassenen Ärzten meldet jedes Jahr ab Oktober über einen Zeitraum von mehreren Monaten (Grippezeit) jeweils ein Mal pro Woche die Anzahl an grippalen Infekten und Grippeerkrankungen an den Grippemeldedienst der Magistratsabteilung 15. Diese Daten werden dann auf Wien hochgerechnet (das sogenannte Sentinella-System) und ergeben die Anzahl der wöchentlichen Neuerkrankungen an grippalen Infekten und Grippeerkrankungen in Wien.

Die Daten des Wiener Grippemeldedienstes fließen auch in die Bewertung der Grippeaktivität durch das Departement für Virologie der Medizinischen Universität Wien ein, welches in Abhängigkeit der Analyseergebnisse aus den österreichweiten Meldedaten und den vorliegenden virologischen Daten sowohl den Beginn als auch das Ende einer Grippeepidemie in Österreich bekannt gibt.

Rund 13.000 Neuerkrankungen in der Vorwoche

Der Grippemeldedienst der Stadt Wien errechnet aus Daten der Grippemeldeärzte für die Vorwoche rund 13.000 Neuerkrankungen an Grippe und grippalen Infekten. "Dies ist ein Anstieg gegenüber der Vorwoche und entspricht dem erwarteten Verlauf", erklärte Dr.in Ursula Karnthaler von der MA 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien.

Gegenüber der Woche davor ist ein Anstieg von rund 3.000 Neuerkrankungen zu beobachten. Von den nunmehr errechneten 12.600 Neuerkrankungen entfielen 2.500 auf die Gruppe der bis zu 14 Jahre alten Kinder, 9.300 auf die Gruppe der 15- bis 64-jährigen und 800 auf die über 65-jährigen.

Hygienetipps zur Senkung des Infektionsrisikos

Gerade während der Grippezeit können persönliche Hygienemaßnahmen dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu senken. Folgende Hygienetipps sollten beachtet werden:

  • Regelmäßiges Händewaschen mit Seife und warmem Wasser
  • Berühren von Augen, Nase oder Mund mit ungewaschenen Händen vermeiden
  • Händeschütteln oder Begrüßungsküsse während der Grippezeit einschränken
  • Bei der Pflege von erkrankten Personen besonders auf Hygienemaßnahmen achten
  • Ein gesundheitsbewusster Lebensstil (Ernährung, Bewegung, Erholung) wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus und kann damit die körpereigene Abwehr erhöhen

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