Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 09.11.2010:
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Sauberer Strom aus Windrad für die Ebswien

Sima: "Hauptkläranlage spart jährlich 600.000 Kilogramm CO2 durch erneuerbare Energieträger"



Feuer, Wasser und jetzt auch noch Luft nutzt die ebswien hauptkläranlage, um unserer Erde schädliche Treibhausgase zu ersparen. Schon bald liefert in Simmering nun auch ein Windrad umweltfreundliche Energie. "Die Forcierung erneuerbarer Energieträger ist ein wesentlicher Teil der Wiener Klimastrategie und ein Eckpfeiler des KliP II", betont Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima, "die ebswien hauptkläranlage geht dabei mit gutem Beispiel voran."

Das neue Windrad - ganz genau eigentlich eine Kleinwindkraftanlage - wird eine Gesamthöhe von 23 Meter haben, der Rotor einen Durchmesser von 8,5 Meter. Um Strom zu gewinnen, wird die Bewegungsenergie des Windes von drei Rotorblättern in eine Drehbewegung gewandelt, die einen Generator antreibt - ähnlich wie bei einem ganz normalen Fahrraddynamo. Die Kleinwindkraftanlage wird so viel sauberen Strom erzeugen, wie für die Beleuchtung der 3.500 Meter langen Kollektorgänge im "Keller" des 420.000 m2 großen Anlagengeländes verbraucht werden.

SternE funkeln in der ebswien

Das Windrad ist ein weiterer wichtiger Mosaikstein des SternE-Projektes (Strom aus erneuerbarer Energie) in der ebswien. "Wir leisten mit der Reinigung der gesamten Wiener Abwässer einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz", erläutert ebswien-Direktor Christian Gantner, "dabei gehen wir nachhaltig mit den von uns eingesetzten Ressourcen um. Unser Ziel: Wir wollen so unabhängig wie möglich von den klassischen Energieträgern werden." Das Feuer - die Kraft der Sonne - nutzt die ebswien bereits mit einer Photovoltaik- und einer Solarthermie-Anlage. Das Wasser, konkret das gereinigte Abwasser, liefert über eine im Kläranlagen-Ablauf installierte Turbine ebenso saubere Energie. Und jetzt "zapft" die ebswien mit einer Kleinwindkraftanlage die Luft an. Womit sie sich aber noch nicht zufrieden gibt, so Direktor Gantner: "Wir prüfen derzeit weitere Energie-Projekte auf ihre Machbarkeit."

Verantwortung für die Umwelt und das Klima

Abwasserreinigung ist ein energieintensiver Prozess, die Hauptkläranlage benötigt dafür rund 1 Prozent des gesamten Wiener Stromverbrauchs. Mit der laufenden Verbesserung der Energieeffizienz der Anlage und dem SternE-Projekt wird die ebswien hauptkläranlage ihren Energieverbrauch um 13 Prozent reduzieren bzw. durch erneuerbare Energieträger ersetzen. Davon profitiert auch Wiens Klimabilanz, der Ausstoß an CO2-Äquivalenten sinkt um 600.000 Kilogramm jährlich.

Wir klären alles

"Wir klären alles" lautet das Motto der ebswien hauptkläranlage, in der in Simmering die gesamten Abwässer der Wienerinnen und Wiener gereinigt werden - pro Sekunde 7.000 Liter. Nach der mechanischen Reinigung nimmt sich die ebswien in den beiden biologischen Reinigungsstufen die Natur zum Vorbild. Mit einem Ergebnis, das sich sehen lassen kann: Die Donau verlässt Wien in der selben guten Qualität, in der sie in die Stadt gekommen ist.

Rückfragehinweis für Medien

  • Mag. Karl Wögerer
    Leiter Kommunikation
    ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H.
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