Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.10.2010:
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Sima: Förderung von Mehrwegflaschen überfällig

Keine Belastung für die KonsumentInnen durch Öko-Bonus-Modell

Für ein "Öko-Bonus-Modell" (Bonus-Malus-System) in Sachen Getränkeverpackungen setzt sich Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima ein. "Damit werden Betriebe belohnt, die Mehrweggebinde verkaufen. Wer jedoch nur auf Einweg setzt, spart sich zwar die Kosten für die Rückgabesysteme, muss jedoch etwas in den Mehrwegtopf einzahlen. Von diesem profitieren wieder jene Betriebe, die auf Mehrweg setzen", so Sima.

Dieses Modell, das von anerkannten ExpertInnen ausgearbeitet wurde, führt zu keiner Mehrbelastung für die KonsumentInnen, sondern ist ein klassisches Lenkungsmodell, das der Umwelt zu Gute kommt. "Die bisherige Praxis der freiwilligen Selbstverpflichtung der Industrie ist längst gescheitert, die Mehrwegquoten sind im Keller - sie lagen im Jahr 2009 bei nur mehr 25%. Die Mehrwegflasche ist eine seltene Art im Supermarkt geworden", kritisiert Sima scharf. Es ist höchst an der Zeit, endlich die Weichen für die Mehrweggebinde zu stellen.

"Die Länder drängen seit langem auf Änderungen, das Bonus-Malus-System sei ein gangbarer Weg, um die Unmengen von Einwegflaschen zurückzudrängen, ohne die KonsumentInnen zu belasten", stellt Sima klar. Das Modell ist aufkommensneutral. Mehr als bedauerlich sei, dass sich die Wirtschaftskammer und die Industriellenvereinigung mit unsachlichen und falschen Argumenten gegen positive Veränderungen in diesem Bereich stellen.

"Wir wollen die Umwelt entlasten, die KonsumentInnen nicht belasten und schaffen zugleich auch noch Arbeitsplätze für Klein- und Mittelbetriebe", so Sima. "Dass die Mehrwegflasche der Einwegflasche ökologisch weit überlegen ist, steht außer Streit. Alle ExpertInnen sind sich darüber einig", so Sima abschließend.

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