Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.09.2010:
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Kriminalität: Neues Präventionsprojekt für Wiener Schulen

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Unwissenheit schützt vor Strafe nicht: "Kriminalprävention an Wiener Schulen" startet im November


"Das Thema Sicherheit ist eines der zentralen Themen in Wien und somit auch für die Wiener Schulen von Bedeutung. Die Kooperation zwischen der Polizei und dem Stadtschulrat für Wien wurde in den vergangenen Jahren deutlich intensiviert und so kann heute mit Nachdruck behauptet werden: Wiens Schulen sind sicher!" stellten Wiens Bildungs- und Jugendstadtrat Christian Oxonitsch, Polizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl und die Amtsführende Stadtschulratspräsidentin Dr. Susanne Brandsteidl im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz heute unisono fest.

"Keine Frage jedoch, dass jedes einzelne Delikt bereits ein Delikt zu viel ist. Deshalb wollen und werden wir uns nicht auf dem ausruhen, was bereits getan wurde. Im Gegenteil: Ab November starten wir ein neues gemeinsames Projekt zum Thema Kriminalprävention, das an insgesamt 1280 Schulklassen durchgeführt wird", kündigte Stadtrat Oxonitsch das neue Projekt "Kriminalprävention an Wiener Schulen" an.

"Bei diesem Projekt geht es vor allem darum, Jugendliche über die möglichen Rechtsfolgen ihrer Handlungen aufzuklären", präzisiert Stadtschulratspräsidentin Brandsteidl. "Denn: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! Deshalb ist es unser Ziel, Rechtskunde jugendgerecht und leicht verständlich im Unterricht aufzubereiten und auch über Themen wie richtiges Verhalten in Gefahrensituationen, sicheres Internet oder auch das Pyrotechnikgesetz zu informieren."

Möglich wird dieser Projektunterricht durch die enge Kooperation mit der Wiener Polizei. Polizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl bekräftigte das Engagement der Bundespolizeidirektion Wien, die eigens für dieses Projekt geschulte PolizeibeamtInnen in die Schulen entsendet: "Diese PolizistInnen werden in jeder der 1280 Schulklassen je zwei Unterrichtsstunden gestalten. Natürlich bedeutet dies einen hohen Aufwand, aber wir sind überzeugt davon, dass wenn wir Jugendlichen bereits in der Schulzeit so intensiv zur Seite stehen, ein Gewinn an künftiger Sicherheit die logische Folge ist."

Das Projekt im Detail:

  • Projektpartner:
    Bundespolizeidirektion Wien (BPD) und der Stadtschulrat für Wien (SSR).
  • Beschreibung:
    Eigens von Spezialisten/Innen der Kriminalprävention geschulte Polizeibeamte/Innen der BPD-Wien kommen im Umfang von zwei Unterrichtsstunden an alle Wiener Schulen in die Klassen der 7. Schulstufe (Hauptschule und Gymnasium)) und die Klassen der 9. Schulstufe (Berufsbildende Schulen und Berufsschule). Diese Polizisten/innen kommen aus dem jeweilig für die Schule zuständigem Bezirk.
  • Inhalte des Projekts:
    Wiener Jugendschutzgesetz Strafmündigkeit/Normverdeutlichung
    Verhalten bei Gewalt/ Ausweg und Hilfen für Zeugen/Opfer
    Pyrotechnikgesetz
    Gewalt in Medien / Safer Internet
    Gewaltdarstellungen auf Handys
  • Umfang des Projekts:
    Insgesamt sind davon rund 1280 Klassen betroffen, die sich auf die Schularten wie folgt aufteilen: Hauptschule: 330 Klassen (7. Schulstufe)
    Gymnasium: 323 Klassen ( 7. Schulstufe)
    Berufsbildende mittlere/höhere Schulen: 235 Klassen (9. Schulstufe)
    Berufsschule:395 Klassen (9. Schulstufe)
  • Start ab November 2010.

Prävention im Mittelpunkt

"Die Aufgabe und Möglichkeit der Schule besteht vor allem darin, präventiv zu arbeiten und Straffälligkeit oder Gewalttätigkeit Jugendlicher möglichst erst gar nicht entstehen zu lassen", betonte Brandsteidl. "Hier haben wir eine hervorragende Chance - denn: Auch wenn Gewalt ein Problem der Gesellschaft und nicht per se der Schule selbst ist, bleibt es Tatsache aufgrund des Schulpflichtgesetzes, dass alle Kinder eine Schule besuchen müssen. Das heißt: Schule ist oftmals die einzige und für manche die letzte Instanz, um persönliche Probleme zu besprechen und alternative Konfliktlösungsmodelle zu erarbeiten."

"Jede schulische Maßnahme gegen Gewalt ist eine Investition in eine friedliche Gesellschaft", ergänzte Oxonitsch und bedankte sich abschließend bei der Wiener Polizei und Polizeipräsident Pürstl für die enge Kooperation: "Wiens Schulen brauchen die Hilfe und Unterstützung der Wiener Polizei. Umgekehrt hat auch die Polizei einen großen Nutzen von diesem Projekt, da rechtskundige SchülerInnen mit berechtigter Hoffung auch besonders rechts- und verantwortungsbewusste Erwachsene werden. In jedem Fall bedanke ich mich seitens der Stadt Wien für das große Engagement aller Projektpartner."

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