Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 10.09.2010:
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Spitzenwerte für Wiens Sportangebot

Sportstättenatlas: Alle Sportstätten in Wien im Überblick

Wien bietet pro Kopf 5,3 m2 Sportfläche, so die Ergebnisse einer aktuellen Erhebung des Sportamtes der Stadt Wien. "Damit wird die Ö-Norm, die 3,5 m2 pro EinwohnerIn vorschreibt, zu 150 Prozent erfüllt. Wien liegt damit im absoluten Spitzenfeld im Bereich der Sportinfrastruktur für Breiten und Spitzensport", freut sich Sportstadtrat Christian Oxonitsch anlässlich der Präsentation des Wiener Sportstättenatlas, der neu für alle WienerInnen auf www.wien.at verfügbar ist. Nicht mitgerechnet sind Gewässer, Grünzonen, Wander- oder Radwege. Die mit einberechnet käme man in Wien auf 51 Quadratmeter pro Person. Oxonitsch: "Darauf wurde aus sportlicher Fairness verzichtet, denn Wien ist im Sportangebot ohnehin schon an der Weltspitze." Die insgesamt 9.172.957 m2, die in Wien für den Sport zur Verfügung stehen, entsprechen etwa 1.500 Fußballfeldern oder der Gesamtfläche der Bezirke 5, 6, 7, 8 und 9.

2.500 Sportanlagen auf einen Klick

Alle, die Lust auf Bewegung haben, im Stadtplan auf www.wien.at rund 2.500 Sportstätten im Überblick. Zoomt man in die virtuelle Wien-Karte hinein, werden die Angebote in der näheren Umgebung angezeigt. Zusätzlich gibt’s einen Kasten mit weiteren Infos, Adressen und Web-Links. Zu manchen Sportstätten werden auch multimediale Inhalte wie Diashows oder kurze Videoclips gezeigt und es gibt zu 680 Standorten auch rund 1.800 Fotos.

Kontinuierlicher Ausbau der Infrastruktur

"Wien setzt auf die Vielfalt im Sport. Bei uns gibt 68 anerkannte Sportarten, denen Raum für ihre Aktivitäten, vom Training bis zum Wettkampf, geboten wird", verweist Oxonitsch auf den Unterschied zu den eher auf wenige Sparten fokussierten Sportangeboten in anderen Städten. "Natürlich kommen bei uns auch Trendsportarten nicht zu kurz. Wichtig ist bei dieser Vielfalt das Augenmaß zu behalten und die Ausgeglichenheit zu garantieren", so Oxonitsch weiter.

Wien hat in den letzten fünf Jahren mehr als 205,4 Mio. Euro in die Infrastruktur von Sportanlagen investiert. Dazu gehören nicht nur Stadionumbauten und -sanierungen oder der Ausbau der Albert Schultz-Halle, sondern auch die Sanierung von 60 Kunstrasenplätzen, die nun alle über UEFA Standard verfügen. Zudem wurden das modernste Amercian Football Trainingszentrum Europas mit zwei Kunstrasenplätzen und weitere Kunstrasenplätze für den Hockeysport errichtet. Heuer startete auch die Sanierung des Stadthallenbades um 17 Mio. Euro. In Kürze wird auch das erste Winter Leistungsschwimmzentrum im Stadionbad in Betrieb genommen. Mit 34 Bädern bietet die Sportstadt Wien wesentlich mehr Wasserfläche als Städte vergleichbarer Größenordnung. "Damit beschreitet Wien eine österreichweit einzigartigen Weg, nämlich nicht nur den Spitzen- oder ProfisportlerInnen optimale Trainings- und Wettkampfbedingungen zu bieten sondern auch den vielen Breiten-, Hobby- und NachwuchssportlerInnen Sportanlagen höchster Qualität zur Verfügung zu stellen", so Oxonitsch.

Beliebter Schauplatz internationaler Bewerbe

"Dass die Qualität der Infrastruktur international geschätzt wird, zeigt das rege Interesse der internationalen Sportverbände in Wien Bewerbe durchführen zu wollen", so Oxonitsch. Allein in den letzten Jahren fanden folgende internationale Bewerbe in Wien statt: die Schwimm Short Track EM 04, die Eishockey WM 2005, die Rad-JuniorInnen-WM 2005, die Hockey Hallen WM 2007, die UEFA EURO 2008, die Short Track WM 09, die Handball EM 2010, die Judo EM 2010, die Hockey U 21 EM 2010, die Jiu-Jitsu U 20 EM oder die Softball JunioInnen EM 2010. Im kommenden Jahr ist Wien Schauplatz für die Volleyball EM 2011 und die American Football WM 2011. Einer der Gründe für das Interesse der internationalen und europäischen Verbände für Wien als Austragungsort ist auch die Flexibilität der Sportstätten. Fast alle Wiener Sporthallen sind von der Stadthalle über das Ferry-Dusika-Stadion bis hin zu kleineren Sporthallen multifunktional und für unterschiedliche Besucherauslastungen nutzbar. Bei den Maccabi Spielen Anfang Juli 2011 wird das Trainingszentrum des Ernst-Happel Stadions, das Stadionbad, das Ferry Dusika Stadion, die Sporthalle Hopsagasse, die Rundhallen Steigenteschgasse und Lieblgasse Austragungsstätte dieses sportlichen Großereignisses sein.

Wien schaut auf den Nachwuchs: Förderung und Ausbildung

Kindern Sport nahe zu bringen beginnt in Wien bereits im Kindergarten und wir in der Schule in zahlreichen Schulkooperationsprojekten wie "Bewegtes Lernen", "Athletics light", die Fußball-Mini-Schülerliga u.a.m. fortgesetzt. Eine gute schulische Ausbildung mit Leistungssport zu verbinden wird in Wien durch entsprechende Schulmodelle, wie z.B. die ORGs für LeistungssportlerInnen, gefördert. Im Gegensatz zu den Landessportschulen in den Bundesländern können die SchülerInnen nicht nur schuleigene sondern auch spartenspezifische Sportanlagen in ganz Wien nützen. Oxonitsch: "Damit stellt Wien sicher, dass der Nachwuchs für alle Sportarten - und nicht nur einige wenige - gefördert wird. Die Kinder können im Gegensatz zu einer Internatslösung auch bei ihren Familien bleiben." Auch die klassische Nachwuchssportförderung wird in Wien stark forciert. Jährlich profitieren davon rund 100 Mannschaften und 2.300 EinzelsportlerInnen. Aber auch Siege bei Österreichischen und Wiener Meisterschaften werden belohnt. Im Fußball wurde ein Projekt gestartet, bei dem mehr als 450 Nachwuchsmannschaften und -teams von einer Gesamtfördersumme in der Höhe von 210.500 Euro profitieren. Aber auch Energiekosteneinsparungen der Vereine, durch Investitionen der Stadt Wien in Höhe von 844.000 Euro im Rahmen des Sportcontracting, kommen direkt dem Nachwuchs zu Gute.

Ausgewogene Förderung für Spitzen- und Breitensport

Wien investiert jährlich 530 Mio. Euro in den Sport. Der Hauptanteil der Förderung besteht in Wien in der indirekten Sportförderung. Sportstätten werden - soweit sie im Eigentum der Stadt Wien stehen zu minimalsten Tarifen den Wiener und Wienerinnen zur Nutzung überlassen. Diese Art der Förderung kommt dem Sport schlechthin - egal ob es sich um Spitzen-, Breiten- oder Nachwuchssport handelt zu Gute. Würde man die Sportplatzpacht, die Hallen- oder Turnsaalnutzungsentgelte zu Marktpreisen verrechnen und diese Beträge den WienerInnen wieder im Wege der direkten Sportförderung ersetzen, ergibt sich ein jährliches Fördervolumen von rund 530 Mio. Euro. Grundsätzlich erfolgt in Wien die Förderung in einem fairen und transparenten System. Die Kriterien erstrecken sich von der Anzahl der Aktiven, über den Anteil an NachwuchssportlerInnen, die geschlechterspezifische Verteilung der Aktiven, über die Integration des Behindertensports bis zur Integration des Breitensportes.

Rückfragehinweis für Medien

  • Edith Rudy
    Mediensprecherin StR. Christian Oxonitsch
    Telefon: 01 4000-81440
    E-Mail: edith.rudy@wien.gv.at