Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 08.09.2010:
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Wiener Volkshochschulen: "Stehen als Partner für Unis zur Verfügung"

Rahmenbedingungen und Finanzierung müssen geklärt werden

Als Anerkennung ihrer Kompetenz in Bildungsfragen werten die Wiener Volkshochschulen den Vorschlag von Georg Winckler, Rektor der Universität Wien. In einem Interview mit der Tageszeitung "Die Presse" regt er dazu an, Erstsemestrige an den Volkshochschulen studieren zu lassen. "Die Volkshochschulen bieten bereits jetzt differenzierte Bildungsprogramme für die Wiener Bevölkerung, die allen offen stehen und für Durchlässigkeit im Bildungssystem, von der Grundbildung bis zum Hochschulzugang, sorgen", so der Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen, Mario Rieder. "Wir stehen mit unserer pädagogischen Kompetenz und Erfahrung den Universitäten gerne als aktiver Partner zur Verfügung, wenn ernsthaft an uns herangetreten wird, um Studierende darüber hinaus weiter zu begleiten."

Erfolgreiche Bildungsarbeit für die Wiener Bevölkerung

Kernaufgabe der Wiener Volkshochschulen ist es, der Wiener Bevölkerung flächendeckend und sehr niederschwellig Bildung zugänglich zu machen. "Wir machen das auch sehr erfolgreich - mit 15.000 Kursen und 140.000 Kursteilnahmen pro Jahr, mit einem täglichen Vollprogramm in allen Bezirken" stellt Rieder fest. Ermöglicht werden diese Leistungen auch durch entsprechende öffentliche Finanzierungen - in erster Linie der Stadt Wien, die damit einen leistbaren Zugang zu Bildung und Qualifikation für alle WienerInnen gewährleistet. Eine mögliche Zusatzaufgabe im Bereich der universitären Ausbildung dürfe auf keinen Fall zu Lasten dieser bestehenden, gut funktionierenden Bildungsarbeit gehen. Deshalb ist für Rieder klar, dass der Bund entsprechende Ressourcen zur Verfügung stellen müsste.

120 Jahre Tradition der wissenschaftlichen Bildung

Rieder sieht die Kompetenz für wissenschaftliche Bildung in der jahrzehntelangen Erfahrung auf diesem Gebiet: "Wir haben in unserem Produktportfolio bereits ein Studium und etliche Lehrgänge auf hohem Niveau und deshalb Erfahrung auf diesem Gebiet - ebenso wie im Heranführen von Lernenden an Bildungsabschlüsse wie der Studienberechtigungsprüfung." Die enge Verbindung zwischen Volkshochschulen und Universitäten stand am Ursprung der Wiener Volksbildung und hat damit eine 120jährige Tradition, die heutzutage etwa in der gemeinsamen Initiative "University meets public" sowie in zahlreichen Kooperationen bei Tagungen und Forschungsarbeiten ihren Niederschlag findet.

Über die Wiener Volkshochschulen

Die Wiener Volkshochschulen sind die größte Erwachsenenbildungseinrichtung der Stadt mit 140.000 Kursteilnahmen pro Jahr. Rund 670 hauptberuflich Angestellte und 3.000 KursleiterInnen arbeiten an über 50 Standorten für das Unternehmen. Kurse, Seminare und Lehrgänge können in neun verschiedenen Geschäftsfeldern besucht werden.

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