Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 02.09.2010:
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Wiens Schulpsychologie mit umfassendem Angebot und Tipps für den Schulstart

"Unsere Wiener SchulsychologInnen sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Schulwesens - sie helfen und beraten SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern. Gerade jetzt zu Schulstart ist ihre Arbeit natürlich besonders gefragt. Vor allem können sie mit einer Reihe von zahlreichen, hilfreichen Tipps für einen erfolgreichen Schulstart aufwarten", stellte Wiens Amtsführende Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl bei einer Pressekonferenz heute fest.

Insgesamt gibt es im Bereich des Stadtschulrats für Wien 25 SchulpsychologInnen - zusammen haben sie im vergangenen Schuljahr über 19.000 Beratungen durchgeführt, 4.208 SchülerInnen psychologisch betreut und 2.414 Sachverständigengutachten erstellt. Vor Ort an den Schulen hat die Schulpsychologie etwa 25.000 Arbeitsstunden verbracht.

Brandsteidl: "Unsere SchulpsychologInnen sind ein wichtiger Bestandteil unseres umfassenden Stütz- und Beratungsangebots, das im pädagogischen Bereich z.B. noch durch BeratungslehrerInnen und PsychagogInnen sowie seit vergangenem Schuljahr mit eigenen Wiener SchulsozialarbeiterInnen ergänzt wird."

Die Leiterin der Wiener "Schulpsychologischen Bildungsberatung", Dr. Mathilde Zeman, nannte als Schwerpunkte ihrer Arbeit: Hilfe bei Lernproblemen, Laufbahnfragen, Integrationsfragen, Erziehungsproblemen, persönlichen Krisen, sozialen Konflikten sowie Begabungsförderung, Arbeit mit Gruppen, Coaching und Supervision. Zeman: "Wir sind seit über 50 Jahren integrativer Bestandteil des Wiener Schulwesens. SchulpsychologInnen wirken beratend in der gesamten Institution Schule. Ziel aller schulpsychologischen Aktivitäten ist es, einen Beitrag zu einer Schule mit humaner Bildungsorientierung zu leisten."

Speziell für den nahenden Schulstart gab Zeman zahlreiche schulpsychologische Tipps, die "nicht nur für SchulanfängerInnen, sondern auch für SchülerInnen aller anderen Schulstufen günstig sind." Konkret empfahl sie:

Zuhören, denn "es ist die wichtigste Aufgabe der Eltern, dass sie ein offenes Ohr für ihre Kinder haben. Wenn das Kind aus der Schule kommt, sollte es Gelegenheit haben, zu erzählen, was es bewegt. Eltern sollten es aber vermeiden, ihr Kind zum Erzählen zu drängen - es genügt, wenn es weiß, dass Verständnis und Interesse für seine Probleme und Erlebnisse vorhanden sind."

Lob, denn "Lob spornt an, Strafe macht Angst und Angst führt zu Schul- und Lernunlust. Die gute Eltern-Kindbeziehung darf nicht von den Noten in der Schule abhängig gemacht werden. Und: Kinder in der Volksschule lernen nicht für das Leben oder für sich, sondern für die Menschen, die sie lieben und denen sie eine Freude bereiten wollen!"

Routinen einüben, denn "gerade für SchulanfängerInnen ist es beispielsweise wichtig, dass Eltern mit ihrem Kind den Schulweg "lernen", insbesondere wenn öffentliche Verkehrsmittel benützt werden. Ebenso wichtig ist es, Alltagsroutine (Schlafengehen und Aufstehen zu einer bestimmten Zeit, Schulsachen herrichten, Schultasche einräumen, effizientes Zeitmanagement, gemeinsame Mahlzeit einplanen usw.) zu üben."

Freizeit, denn "über das Hausaufgabeschreiben bzw. Lernen für Prüfungen darf die Freizeit nicht verloren gehen - ausreichend Bewegung ist zum Ausgleich wichtig. Aktive Freizeitgestaltung gemeinsam mit Familie und Freundeskreis wirkt sich positiv auf die soziale Entwicklung aus."

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