Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 02.09.2010:
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Schauspielhaus Wien präsentiert Saisonprogramm für 2010/2011

Eröffnung mit drei <span lang="fr" xml:lang="fr">Premieren</span> innerhalb einer Woche im Oktober - 9 <span lang="fr" xml:lang="fr">Ensemble</span>mitglieder in der neuen Saison

Schauspielhaus-Leiter und Dramaturg Andreas Beck präsentierte heute, Donnerstag, im Rahmen einer Jahrespressekonferenz das Programm der kommenden Saison im Schauspielhaus. Gleichzeitig gewährte er einen Rückblick auf die Zahlen der vergangenen Saison. In der letzten Spielzeit habe es 15 Uraufführungen gegeben, bei denen 25 Autoren und 35 Regisseure beteiligt waren. Die bisherige Anzahl von 7 Ensemblemitgliedern werde man in der nächsten Saison auf 9 erhöhen, so Beck. Auch das Jahresbudget erhöhe sich auf insgesamt 2,4 Millionen Euro, nachdem man von der Stadt Wien künftig 350.000 Euro jährlich mehr an Förderungen bekomme, bedankte sich Beck. Die neue Saison werde man mit drei Premieren innerhalb einer Woche eröffnen.

Franzobel-Stück "Die Pappenheimer" ab November zu sehen

Der Startschuss fällt am 1. Oktober mit "Die Überflüssigen" von Philipp Löhle, einem Stück, das einen kritischen Blick auf zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen eröffnet, und wird mit einer Bearbeitung der Erzählung "Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends" von Peter Licht fortgesetzt. Einen weiteren Höhepunkt der kommenden Saison stellt die Inszenierung des neuen Stückes "Die Pappenheimer" von Franzobel ab 4. November dar. Es handelt sich dabei um eine Kooperation mit der Volksbank AG anlässlich des Neubaus der Filiale im neunten Bezirk. Mittelpunkt des Werkes ist die Gründerin des jüdischen Frauenbundes Bertha Pappenheim, die diesen Standort einst bewohnte. Inszeniert wird Franzobel von Jan-Christoph Gockel, der bereits öfter am Schauspielhaus Regie geführt hat.

Die beliebten "Serien" wolle man in der nächsten Saison ebenfalls fortsetzen und sich mit der 10-teiligen Serie "Kreisky - wer sonst?" auf die Spuren einer mythischen Figur der österreichischen Geschichte begeben. Dabei gehe es vor allem um eine Annäherung an die verschiedenen Aspekte dieser umstrittenen Politikerpersönlichkeit anhand biografischer Stationen. Die Serie werde man Ende Dezember starten, so Beck. Weitere Schwerpunkt im Zeitraum 2010/2011 werde man erneut auf Schulprojekte legen, die auch jungen Menschen die Möglichkeit eröffnen würden, sich selbst schriftstellerisch zu betätigen. Das Schauspielhaus verstehe sich als Autorentheater, das sich der Gegenwartskunst verschrieben habe und vor allem junge AutorInnen fördern und etablieren wolle. Wie in jedem Jahr wird es auch in der vierten Spielzeit einen "Hausautor" geben, der heuer von dem jungen, österreichischen Dramatiker Thomas Arzt gestellt wird. Zehn Stücke der vergangenen Spielsaison wird man heuer wiederaufnehmen, darunter auch sämtliche Werke des früheren Hausautors Ewald Palmetshofer.

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