Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.09.2010:
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Brauner: Arbeitslosigkeit sinkt, Kampf gegen Krise geht weiter

Wien: Lehrjahr beginnt - 4.500 Plätze in der überbetrieblichen Ausbildung - 20 Prozent weniger Lehrstellensuchende als 2008

Nach sinkenden Arbeitslosenzahlen im Juni und Juli hat sich diese Entwicklung in Wien im August fortgesetzt. "Die Arbeitslosigkeit ist in Wien erneut zurückgegangen - und zwar um 1,8 Prozent", kommentiert Vizebürgermeisterin Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner die aktuellen Arbeitsmarktdaten, "allerdings können wir noch keine Entwarnung geben. Trotz der positiven Signale, die vom Wiener Arbeitsmarkt ausgehen, ist die Wirtschaftskrise noch nicht vorbei! Wir werden die WienerInnen weiterhin bestmöglich unterstützen und um jeden Arbeitsplatz kämpfen!"

Bundesländervergleich: Wiener Arbeitsmarkt ist besonders stabil!

"Die Investitionen der Stadt und von Minister Rudolf Hundstorfer in den Wiener Arbeitsmarkt wirken", betont Renate Brauner. "Wien hat die Herausforderungen der Krise gut gemeistert, der Wiener Arbeitsmarkt ist im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr stabil geblieben. Betrachtet man die Arbeitsmarktdaten vor der Wirtschaftskrise, so zeigt sich, dass die Arbeitslosigkeit in Wien weniger stark angestiegen ist als in allen anderen Bundesländern", so Brauner.

Positiv sei vor allem die Entwicklung bei der Jugendarbeitslosigkeit: "Es ist uns mit der Wiener Ausbildungsgarantie gelungen, die Jugendarbeitslosigkeit deutlich einzudämmen", so Vizebürgermeisterin Brauner, "die Jugendarbeitslosigkeit ist zur Zeit deutlich rückläufig." Auch die Lehrstellensituation sei gut. "Derzeit startet das neue Lehrjahr und wir bieten den Jugendlichen auch heuer wieder 4.500 Plätze in der qualitativ hochwertigen überbetrieblichen Lehrausbildung, kein Bundesland hat in diesem Bereich ein derart großes Angebot wie Wien", so Renate Brauner. "Damit ist es uns sogar gelungen, die Zahl der Lehrstellensuchenden gegenüber 2008 - dem Jahr vor der Krise - deutlich zu reduzieren. Gegenüber August 2008 gibt es um 20 Prozent weniger lehrstellensuchende Jugendliche." Der Anstieg von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei durch den besonders starken Rückgang der Zahl der Lehrstellensuchenden von 2008 auf 2009 (minus 40 Prozent) zu erklären.

Jetzt: Neue Unterstützungsangebote für Jugendliche und beschäftigte WienerInnen

Jugendliche bleiben auch weiterhin eine wichtige Zielgruppe bei den Bemühungen der Stadt: "Wir haben die Wiener Ausbildungsgarantie nochmals verbessert und die Angebote zum Nachholen von Bildungsabschlüssen verstärkt. So können Jugendliche zwischen 16 und 25 mit dem Programm ‚Meine Chance’ versäumte Bildungsabschlüsse nachholen", erklärt Renate Brauner, "das ist insbesondere für jene Jugendlichen wichtig, die merken, dass sie es ohne Berufsabschluss am Arbeitsmarkt schwerer haben."

Auch die gezielte Unterstützung für berufstätige WienerInnen wurde bewusst ausgebaut: "Mit dem Weiterbildungs-Tausender des waff bieten wir den beschäftigten WienerInnen Unterstützung bei der Verbesserung ihrer Berufschancen. Denn wir wissen: Je besser die Ausbildung, umso sicherer ist der Arbeitsplatz." Damit ergänze man die bewährten Beratungs- und Förderangebote des Wiener ArbeitnehmerInnenförderungsfonds (waff). "Weiterbildung und Qualifizierung ist gerade jetzt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wichtig", so Renate Brauner.

Bedarfsorientierte Mindestsicherung als Weg zurück in den Arbeitsmarkt

Mit dem heutigen 1. September tritt in Wien die bedarfsorientierte Mindestsicherung in Kraft. "Damit setzen wir gemeinsam mit Minister Rudolf Hundstorfer einen riesigen Schritt bei der Armutsbekämpfung. Mir als Wirtschaftsstadträtin geht es darum, dass möglichst viele Menschen wieder am Arbeitsmarkt Fuß fassen, das ist der Kern des Konzepts Mindestsicherung. Mit der Mindestsicherung wird die Sozialhilfe österreichweit harmonisiert. Es gibt ab sofort gemeinsame Mindeststandards. Die Stadt Wien ist auch hier mit Sozialstadträtin Sonja Wehsely Vorreiterin und hat die Mindestsicherung zum frühestmöglichen Zeitpunkt umgesetzt", so Brauner abschließend.

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