Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 17.06.2010:
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Marhold: KAV Vorreiter bei fairer Arbeitszeit

Keinerlei Beanstandungen des Arbeitsinspektorats bei den Spitälern der Stadt Wien

Am Rande der heutigen Pressekonferenz der Wiener Ärztekammer zeigte sich der Generaldirektor der Spitäler und Pflegewohnhäuser der Stadt Wien, Dr. Wilhelm Marhold, erfreut, dass auch die Ärztekammer die Einhaltung des Krankenanstaltenarbeitszeitgesetzes (KA-AZG) in den KAV-Spitälern bestätigt. "Faire Arbeitszeiten und der Abbau von Bürokratie haben in der aktuellen Personalpolitik des Wiener Krankenanstaltenverbunds oberste Priorität", betonte Marhold heute, Donnerstag, gegenüber der Rathauskorrespondenz. So würden im Zuge von Programmen für bessere Zusammenarbeit von Medizin und Pflege seit mehreren Monaten zunehmend Abteilungs-, Ambulanz- und Stationsschreibkräfte eingestellt. "Ärztliches und Pflegepersonal soll so gezielt von administrativen Tätigkeiten entlastet werden" erklärte Marhold.

Auch Untersuchungen von Kontroll- und Aufsichtsbehörden bestätigen den KAV-Kurs für faire Arbeitsbedingungen immer wieder: "Es gibt keinerlei Anzeigen oder Einschreiten des Arbeitsinspektorats betreffend des Krankenanstaltenarbeitszeitgesetzes für SpitalsärztInnen", sagte KAV-Chef Marhold. Das alles gelinge auch vor dem Hintergrund steigender PatientInnenzahlen in Ambulanzen und Aufnahmestationen, die bis zu 61 Prozent Zuwachs verzeichnen. "Hier hat der KAV rechtzeitig für eine entsprechende Personalausstattung gesorgt".

Das durchdachte Personalmanagement wirkt sich auch anderweitig positiv für die PatientInnen aus: Der KAV geht in der Frage der Diensteinteilungen beispielhaft neue Wege. So wird in zunehmendem Maß die Betriebszeit der Spitäler für planbare Eingriffe und Untersuchungen auf 8 bis 18 Uhr ausgedehnt, ohne dabei die individuelle Arbeitszeit zu verlängern. "Dies gelingt bei einer Versorgung der Akutfälle rund um die Uhr in jedem Fachgebiet und bei ständiger Anwesenheit von FachärztInnen", betonte Marhold.

Auch mit seinem gemeinsam mit der Ärztekammer durchgeführten TurnusärztInnen-Ausbildungsprojekt ist der KAV österreichweit bereits seit Jahren in einer anerkannten Vorreiterrolle. "Derzeit läuft im Wiener Krankenanstaltenverbund gerade ein Pilotprojekt zum sogenannten Teilzeit-Turnus, das die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen soll und gleichzeitig Erfahrung mit der Notwendigkeit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung bringt", so Marhold.

Die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes inklusive der Nachtarbeitszeit entspricht einer 40 bis 50 Stunden-Woche. Das bestätigt mit ihren Daten auch eine aktuelle IFES-Meinungsumfrage der "Bundeskurie angestellter Ärzte". Die Frage nach der Beschränkung der maximal zulässigen Dienstdauer in derselben Umfrage hat allerdings plebiszitären Charakter und "negiert völlig die im Krankenanstaltenarbeitszeitgesetz vorgesehene Zeitspanne für eine kontinuierliche PatientInnenbetreuung", meinte Marhold.

Rückfragehinweis für Medien

  • Wiener Krankenanstaltenverbund/Presse
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