Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 09.06.2010:
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"Ausgezeichnete" AbsolventInnen der Wiener Fachhochschulen

Die Stadt Wien verlieh erstmals den "FH Best Paper Award"

Am 8. Juni 2010 stand eine Festveranstaltung im Rathaus ganz im Zeichen der Wiener Fachhochschulen und ihrer Leistungen. Prämiert wurden zwölf Bachelor-, Master-, Diplom- und Forschungsarbeiten für ihr herausragendes wissenschaftliches Niveau und die thematische Nähe zur Wirtschaft. Acht von FH-AbsolventInnen und vier von Lehrenden publizierte Forschungsarbeiten erhielten den neu ins Leben gerufenen Preis "FH Best Paper Award". "Mit dieser Auszeichnung wollen wir zeigen, dass die Fachhochschulen als wichtige Säule des tertiären Bildungssektors etabliert sind", betonte Gemeinderat Heinz Vettermann in seiner einleitenden Rede.

Der "FH Best Paper Award" anerkennt einerseits das hohe wissenschaftliche Niveau der PreisträgerInnen. Er honoriert aber gleichzeitig auch deren tiefgehendes Verständnis für konkrete Fragestellungen der Wirtschaft. So entstanden alle Arbeiten in Kooperation mit lokalen Unternehmen. Inhaltlich decken die Abschlussarbeiten sehr unterschiedliche Bereiche von der Biotechnologie über die Transportlogistik bis zum Bauwesen ab. Das spiegelt auch die große thematische Breite des Wiener FH-Lehrangebotes wider. "Die enge Kooperation und der wechselseitige Wissenstransfer zwischen Fachhochschulen und Wirtschaft haben sich bewährt und sollen weiter verstärkt werden", so Vettermann. Diesen Gedanken vertiefte Günter Koch in seinem Gastvortrag. Der "Vater des Wissensmanagements" und ehemalige Geschäftsführer des Forschungszentrums Seibersdorf erinnerte daran, dass moderne Dienstleistungsgesellschaften in erster Linie "Wissensgesellschaften" sind. Das intellektuelle Humankapital einer Stadt entscheide, ob sich Unternehmen hier ansiedeln oder nicht. Ein hochkarätiger Ausbildungs- und Forschungsstandort wie Wien hat einen Wettbewerbsvorteil, den es weiter auszubauen gilt.

"Die Fachhochschulen leisten einen wesentlichen Beitrag für die Wiener Wirtschaft", meinte auch Martin Pospischill, Abteilungsleiter der mit der Abwicklung des "FH Best Paper Award" betrauten Magistratsabteilung 27 für EU-Strategie und Wirtschaftsentwicklung. Er wies darüber hinaus auf die hervorragende Förderungssituation in der Bundeshauptstadt hin. So erhielten die Wiener Fachhochschulen in zehn Ausschreibungsrunden zwischen 2005 und 2009 Fördermittel in Höhe von 15 Millionen Euro.

Für die aktuelle Förderperiode wurde dieser Betrag sogar noch weiter aufgestockt: von 2010 bis 2014 steht ein Volumen von insgesamt 18 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung an den Wiener FHs zur Verfügung. Auch nächstes Jahr wird der "FH Best Paper Award" verliehen, verriet Heinz Vettermann abschließend: "Das erste Mal ist es ein Wagnis, ab dem zweiten Mal schon eine Tradition."

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