Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.05.2010:
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Sima: Slowakei gibt grünes Licht für Mochovce!

Abschluss der UVP trotz unzähliger offener Sicherheitsfragen: Minister Berlakovich muss sofort aktiv werden!

Trotz dramatischem Sicherheitszustand und unzähliger offener Sicherheitsfragen hat die Slowakei das UVP-Verfahren für den Uralt-Reaktor von Mochovce einseitig abgeschlossen und somit grünes Licht für den Weiterbau von Block 3 und 4 gegeben. "Dies ist absolut unverantwortlich, nur 160 km von Wien entfernt soll ein AKW mit Anlagenteilen und Techniken aus den 70er Jahren weitergebaut werden. Die Slowakei ignoriert sämtliche Sicherheitsbedenken, lässt die zentralen Sicherheitsfragen einfach unbeantwortet und schließt still und heimlich das UVP-Verfahren ab, das ist völlig inakazeptabel!", schlägt Umweltstadträtin Ulli Sima Alarm. Über 200 000 Wienerinnen und Wiener haben sich im Herbst im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung gegen Mochovce ausgesprochen. Sima fordert Umweltminister Berlakovich auf, umgehend den österreichischen Protest bei den slowakischen Amtskollegen einzulegen und alle Schritte zu unternehmen, um diese Vorgangsweise zu stoppen. "Österreich darf hier nicht einfach zuschauen, wie die Slowakei einen Uralt-Reaktor unmweit der heimischen Grenze weiterbaut. Mochovce hat keine Schutzhülle, die im Falle eines Unfalls vor Austritt der Radioaktivät schützt, die Anlagenteile sind uralt und wurden nach einem Baustopp in den 80er Jahren nun jahrzehntelang zwischengelagert", so Sima. Die Slowakei hat über den Verfahrensabschluss niemanden informiert, hat davor niemals auf die begründeten Einwände aus Wien und Österreich reagiert. "Auch die EU muss nun endlich aktiv werden, es ist dies ein Fall für den neuen Energiekommissar Oettinger", so Sima abschließend.

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