Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 08.01.2010:
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MA 48-Winterdienst im Dauereinsatz für sichere Straßen

Wien (RK). Im Dauereinsatz ist derzeit der Winterdienst der MA 48. In voller Mannstärke - mit 1400 Mitarbeitern der Straßenreinigung - und 380 Fahrzeugen werden Wiens Straßen rund um die Uhr von Schnee und Eis befreit. Auch der private Fuhrpark ist unterwegs. Derzeit sind auch 300 Schneeräumer zusätzlich im Einsatz, ...

Wien (RK). Im Dauereinsatz ist derzeit der Winterdienst der MA 48. In voller Mannstärke - mit 1400 Mitarbeitern der Straßenreinigung - und 380 Fahrzeugen werden Wiens Straßen rund um die Uhr von Schnee und Eis befreit. Auch der private Fuhrpark ist unterwegs. Derzeit sind auch 300 Schneeräumer zusätzlich im Einsatz, sie schaufeln vor allem die 26.000 Straßenübergänge frei. Der MA 48 stehen insgesamt 15 Winterdienstlagerplätze zur Verfügung, die 15.000 Tonnen Salz und 10.000 Tonnen Streusplitt für den Einsatz auf Lager haben. Auch für das Wochenende, für das erneut verstärkte Schneefälle prognostiziert werden, ist die MA 48 bestens gerüstet.

Seit Jahren setzt die MA 48 im Kampf gegen Schnee und Eis auf eine optimierte Feuchtsalz-Technologie. Diese Technologie hat sich in den vergangenen Jahren bestens bewährt und reduzierte die erforderlichen Salz- und Splittmengen deutlich. Das schont Boden, Pflanzen und Grundwasser und reduziert auch die Feinstaubbelastung. Mit der Winterdienstverordnung wurde ein tragfähiger Kompromiss zwischen der Sicherheit für Fußgänger und Autofahrer einerseits und dem nachhaltigen Schutz der Umwelt andererseits gefunden.

Auch bei den privaten Kontrahenten wurde die Umstellung auf moderne Feuchtsalztechnologie weiter fortgesetzt, zusätzliche 31 Fahrzeuge mit Feuchtsalztechnologie anstatt Streuanhänger stehen im heurigen Winter zur Verfügung. Von den 134 eingesetzten privaten Fahrzeugen verfügen nun schon 118 über die neue Technologie. Dass die Bemühungen um eine Reduktion des Streuguts auf Wiens Straßen durch den Einsatz der Feuchtsalz-Technologie erfolgreich war, zeigt folgender Vergleich: Im Winter 2002/03 streute die MA 48 fast 27.000 Tonnen, im letzten Winter waren es 4.398 Tonnen, im milden Winter 06/07 waren es nur knapp über 1.300 Tonnen.

Für welche Straßen ist die MA 48 zuständig?

Die MA 48 ist grundsätzlich für den Winterdienst auf dem 2.800 Kilometer langen Wiener Straßennetz zuständig. Die Stadt- Autobahnen, wie etwa die Südost-Tangente und Schnellstrassen liegen nicht im Zuständigkeitsbereich der MA 48 sondern der Asfinag. Auch für Privatstraßen ist die MA 48 nicht zuständig. Im Haltestellenbereich von öffentlichen Verkehrsmitteln sind die jeweiligen Betreiber (Wiener Linien) und die AnrainerInnen verantwortlich.

Für die Gehsteige sind die jeweiligen Liegenschaftseigentümer und Hausbesitzer verantwortlich, sie haben entweder selbst oder über beauftrage Firmen für die Räumung und Streuung zu sorgen.

Bei der Betreuung der Gehsteige ist die Winterdienstverordnung 2003 zu beachten. Streusalz ist auf Gehsteigen nur bis zu einem Abstand von 10 m bis zu einer Grünfläche (unversiegelter Boden) zulässig. Im Bereich von Grünflächen darf Kaliumkarbonat eingesetzt werden, Streusplitt und geblähte Tone dürfen im Bereich der Grünflächen ebenfalls zum Einsatz gelangen. Verboten ist generell der Einsatz von stickstoffhältigen Mitteln sowie Asche und Schlacke. Beim Splitt ist darauf zu achten, dass Quarzsplitt, Quarzsand und Betonrecyclingsplitt verboten sind.

Wetterprognosen für optimale Einsatzplanung

Zur optimalen Einsatzplanung sind möglichst exakte Wettervorhersagen nötig: In der Einsatzzentrale der MA 48 gehen mindestens fünf Mal täglich die aktuellen Daten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und des Flugwetterservices der Austro Control ein. Darüber hinaus bezieht die 48er Wetterinformationen des Wetterradars/Eumetsat. Die 10 Glättewarnanlagen der MA 48 runden das Bild zusätzlich ab. Den Winterdienstleitern der MA 48 steht damit eine umfassende Datenbasis zur Verfügung, auf deren Grundlage sie die Einsätze exakt vorausplanen können.

Eine bildliche Darstellung der Wetterentwicklung wird der Einsatzzentrale der MA 48 über ein Wetterprognosemodell der Uni Wien zur Verfügung gestellt, das als Ergänzung für die Prognosen der Hohen Warte dient.

Am Standort Wien 21., Brünnerstraße wurde bei einer Glatteiswarnstation eine Wetterkamera versuchsmäßig angeschlossen, die Bilder von der aktuellen Wetter- und der Verkehrssituation in den Funkraum der MA 48 liefert. (Schluss)

Rückfragehinweis für Medien:

(RK vom 08.01.2010)