Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 02.12.2009:
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"Imagine:Europe" - Diskussion im Wien-Haus in Brüssel

"Imagine:Europe" - Diskussion im Wien-Haus in Brüssel

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Brüssel (RK). Gestern, Dienstag, diskutierte eine hochkarätige Runde im Wien-Haus in Brüssel vor und mit rund 80 interessierten ZuhörerInnen die Rolle der Medien bei der Vermittlung europäischer Themen an die BürgerInnen. Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom Verbindungsbüro der Stadt Wien und dem Brüssel-Büro des ...

Brüssel (RK). Gestern, Dienstag, diskutierte eine hochkarätige Runde im Wien-Haus in Brüssel vor und mit rund 80 interessierten ZuhörerInnen die Rolle der Medien bei der Vermittlung europäischer Themen an die BürgerInnen. Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom Verbindungsbüro der Stadt Wien und dem Brüssel-Büro des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) ausgerichtet. Susanne Strohm, Leiterin des Büro Brüssel des WWFF begrüßte das Publikum und führte in das Thema ein. TeilnehmerInnen des Podiums waren Karl Doutlik, Berater in der Generaldirektion für Kommunikation der Europäischen Kommission, Raimund Löw, ORF- Korrespondent in Brüssel, Michael Alfons, Pressestelle des Ausschusses der Regionen, sowie Rudolf Mathias, Chef des Auslandspressedienstes der Stadt Wien. Michaela Kauer, Leiterin des Verbindungsbüros der Stadt Wien, moderierte die Diskussion.

Europa als Kerngeschäft oder Nebengeschäft?

Doutlik verwies auf zahlreiche Bemühungen der Kommission, ihre Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern, die insbesondere seit den gescheiterten Referenden noch verstärkt wurden. Die MitarbeiterInnen der Kommission seien ausdrücklich gefordert, offen zu kommunizieren. Löw arbeitete pointiert heraus, dass Europa nicht Außen- sondern Innenpolitik sei, denn "Europa ist überall". Für ein öffentlich-rechtliches Medium wie den ORF sei es wesentlich, Berichterstattung für ein Massenpublikum zu liefern, auch, wenn Europa häufig ein Spezialthema sei. Alfons betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen politischen Ebenen in der Vermittlung von Europathemen, EU- Institutionen und Mitgliedstaaten müssten eng mit der regionalen und lokalen Ebene zusammenarbeiten. Mathias betonte, dass bei jeder Kommunikationsmaßnahme nicht nur die sachliche, sondern auch die emotionale Ebene berücksichtigt werden müsse.

Gibt es eine europäische Öffentlichkeit?

Unterschiedliche Auffassungen gab es zur Frage, ob es jemals eine europäische Öffentlichkeit geben könne. "Anders als etwa das Weiße Haus in Washington gibt es für Europa kein Symbol für das gemeinsame Projekt," so Löw, dennoch sei der europäische Integrationsprozess real. Mit dem Vertrag von Lissabon und den gestärkten Möglichkeiten von Parlamenten und Regionen gäbe es aber eine reale Chance für das Wachsen einer europäischen Öffentlichkeit, so die Einschätzung der DiskutantInnen. Mathias erklärte, dass "imagine:Europe" ein gutes Format wäre, europäische Inhalte und die oft abstrakt erlebten Weichenstellungen auch vor Ort in Wien anschaulich zu transportieren."

rk-Fotoservice:

(Schluss) red

Rückfragehinweis für Medien:

  • Michaela Kauer, MBA
    Leiterin des Verbindungsbüros der Stadt Wien zur EU
    Telefon: +32 2 743 85 01
    E-Mail: michaela.kauer@wien.gv.at
  • Mag.a Susanne Strohm
    Leiterin des Brüssel-Büros des WWFF
    Telefon: +32 2 743 85 15
    E-Mail: strohm@wwff.gv.at

(RK vom 02.12.2009)