Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.12.2009:
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Brauner: Wiener Arbeitsmarkt zeigt sich stabil

Wien (RK). "Es ist ein erfreuliches Signal, dass sich der Zuwachs der Arbeitslosigkeit im Vergleich zu den Vormonaten deutlich reduziert hat", kommentiert Wiens Vizebürgermeisterin und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner die aktuellen Arbeitsmarktdaten. So beträgt der Zuwachs der Arbeitslosigkeit in Wien im November ...

Wien (RK). "Es ist ein erfreuliches Signal, dass sich der Zuwachs der Arbeitslosigkeit im Vergleich zu den Vormonaten deutlich reduziert hat", kommentiert Wiens Vizebürgermeisterin und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner die aktuellen Arbeitsmarktdaten. So beträgt der Zuwachs der Arbeitslosigkeit in Wien im November 7,6 Prozent, während dieser noch im Vormonat bei einem Wert von 14,1 Prozent lag. "Damit weist Wien den geringsten Anstieg bei der Arbeitslosigkeit im Bundesländervergleich auf", betont Renate Brauner, "das ist auch darauf zurückzuführen, dass die Stadt Wien bereits im Herbst 2008 in Zusammenarbeit mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer rasch und gezielt Maßnahmen zur Stärkung des Wiener Arbeitsmarkts ergriffen hat."

Unterstützung für Pläne von Sozialminister Hundstorfer

So stehen Instrumente wie die Kurzarbeit oder die Bildungskarenz plus zur Verfügung, die Unternehmen dabei unterstützen, wirtschaftlich schwierige Zeiten gut zu überstehen. Außerdem gibt es in Wien ausreichende Kapazitäten in den Arbeitsstiftungen des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff). "Damit helfen wir jenen ArbeitnehmerInnen, die von der Wirtschaftskrise unmittelbar betroffen sind. Sie erhalten Unterstützung bei der beruflichen Orientierung, bei der Qualifizierung und bei der aktiven Arbeitssuche", erklärt Vizebürgermeisterin Brauner.

Ein besonderes Anliegen ist der Wiener Arbeitsmarktpolitik weiterhin die Ausbildung Jugendlicher, für die ein eigenes Arbeitsmarktpaket geschnürt wurde: "Über die verschiedenen Module des Jugendpakets konnten wir die Situation von Jugendlichen am Arbeitsmarkt deutlich verbessern. So hat sich die Zahl der Lehrstellensuchenden im Vergleich zu November 2008 um 18 Prozent reduziert", erklärt Brauner. "Und auch im Jahr 2010 werden wir nicht nachlassen: Weiterhin werden wir in den Wiener Arbeitsmarkt investieren." Zusätzliche Maßnahmen für die ArbeitnehmerInnen - wie sie von Minister Hundstorfer vorangetrieben werden - seien das Gebot der Stunde. "Die Bremser in der ÖVP müssen einsehen, dass wir den von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen jetzt besonders helfen müssen. Wer den Banken hilft, der darf darüber nicht die arbeitenden Menschen in diesem Land vergessen", so Brauner.

Ausweitung der Lehrwerkstätten

Als besonders zielführend habe sich bisher die Ausweitung der verfügbaren Plätze in den Lehrwerkstätten erwiesen. Brauner: "Da die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe im Zuge der Wirtschaftskrise nachgelassen hat, leisten wir hier Abhilfe und bieten den Jugendlichen die Möglichkeit, eine qualitativ hochwertige Lehrausbildung in den Lehrwerkstätten abzuschließen." Heute sind um 1.000 Lehrstellen mehr verfügbar - also nunmehr insgesamt 4.500 - als noch im abgelaufenen Lehrjahr, wofür die Stadt Wien und das AMS 84 Millionen Euro aufwenden. Bei dieser Form der Lehre handelt es sich um eine vollwertige Lehrausbildung, die allerdings nicht in Betrieben, sondern eigenen Lehrwerkstätten absolviert wird. "Mit unseren Maßnahmen setzen wir uns aktiv für die jungen WienerInnen ein und handeln zielgerichtet", betont Renate Brauner. "Wir bieten ihnen eine berufliche Perspektive! Das unterscheidet uns deutlich von jenen, die außer Gratisgetränken in den Diskotheken keine politischen Konzepte haben."

Kostenloses Nachholen von Bildungsabschlüssen

Noch immer seien die negativen Folgen der schwarz-blauen Arbeitsmarktpolitik zu spüren. "Wir leiden noch immer an der jahrelangen Sparpolitik von Schwarz-Blau am Arbeitsmarkt", erklärt Renate Brauner, "nicht umsonst ist eine zentrale Aufgabe, jene Jugendlichen zu unterstützen, die zu Zeiten der schwarz-blauen Bundesregierung ihre Ausbildung abgebrochen haben, weil sie zu wenig Förderung und Unterstützung bekommen haben. Ihnen bieten wir in Wien zielgerichtete Angebote, Bildungsabschlüsse nachzuholen. Denn wir wissen sehr genau, was junge Menschen am Arbeitsmarkt benötigen." Dazu zählt z.B. das Angebot "Meine Chance" des waff, das junge Erwachsene zwischen 18 und 25 dabei unterstützt, sich beruflich grundlegend neu zu orientieren.

2010: Weiterhin volle Unterstützung für die WienerInnen

Trotz der vergleichsweise positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes ist aber übertriebener Optimismus nicht angebracht. Gerade 2010 werde sich die Situation am Wiener Arbeitsmarkt als sehr schwierig darstellen. "Wie alle ExpertInnen betonen, wird die Arbeitslosigkeit erst zurückgehen, wenn der Zug der Weltwirtschaft entsprechend Tempo aufgenommen hat. Für uns ist die Krise nicht dann vorbei, wenn wieder Managerboni fließen, sondern dann, wenn die Trendwende am Arbeitsmarkt geschafft ist", so Vizebürgermeisterin Brauner abschließend. (Schluss)

Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Wolfgang Hassler

Rückfragehinweis für Medien:

  • Mag. Wolfgang Hassler
    Mediensprecher Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner
    Tel. 01-4000-81845
    E-Mail: wolfgang.hassler@wien.gv.at

(RK vom 01.12.2009)