Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.10.2009:
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Patientenanwaltschaft hilft rasch, unbürokratisch und kostenlos

Wien (RK). Am 30.10.2009 um 12.50 Uhr ging eine E-Mail bei der Wiener PatientInnenanwaltschaft ein. Eine Mutter, Frau S., und ihr Sohn leiden an einem erblich bedingten Mangel. Die dadurch bewirkten Krankheitsattacken können potenziell lebensbedrohlich sein. PatientInnen sollten das Medikament daher stets griffbereit ...

Wien (RK). Am 30.10.2009 um 12.50 Uhr ging eine E-Mail bei der Wiener PatientInnenanwaltschaft ein. Eine Mutter, Frau S., und ihr Sohn leiden an einem erblich bedingten Mangel. Die dadurch bewirkten Krankheitsattacken können potenziell lebensbedrohlich sein. PatientInnen sollten das Medikament daher stets griffbereit haben. Verständlich, dass Frau S. für sich und ihren Sohn daher gern stets je eine weitere Packung des Medikaments vorrätig haben will. Die Gebietskrankenkasse genehmigte zwar das Medikament, lehnte jedoch vorerst die weiteren Vorratspackungen ab. Genau eine Stunde nach Einlangen der Nachricht bei der PatientInnenanwaltschaft war die Angelegenheit erledigt. Ein Anruf der PatientInnenanwaltschaft bei der Gebietskrankenkasse brachte dankenswerter Weise eine rasche Klärung der Situation und es wurde prompt die Bewilligung von je 2 Medikamentenpackungen zugesagt. Jetzt ist auch für den Fall vorgesorgt, dass Krankheitsattacken gehäuft auftreten.

PatientInnenanwaltschaft versucht stets so rasch wie möglich zu helfen

Der Wiener PatientInnenanwalt Konrad Brustbauer und sein Team versuchen stets so rasch wie möglich zu helfen. Im geschilderten Fall war das auch möglich. "Natürlich gibt es auch Fälle, in denen es länger dauert,", so Brustbauer, "aber da stehen meist strittige Fragen, etwa Rechtsfragen, dahinter." So sei etwa ein Behandlungsfehler oder eine schwerwiegende Komplikation nach einem chirurgischen Eingriff nicht so rasch aufklärbar, weil Sachverständige bemüht und Stellungnahmen eingeholt werden müssten. Ein solches Verfahren kann auch einige Monate, vielleicht auch mehr als ein Jahr dauern. "Aber auch da muss man bedenken, dass ein Gerichtsprozess, der durch alle Instanzen geht, oft viele Jahre dauern kann und noch dazu mit einem Beweis- und Prozessrisiko für die betroffenen PatientInnen verbunden ist. Daher ist die außergerichtliche Lösung oft die schnellere und sicherere, auch wenn sie mehrere Monate dauern kann.

Das größte Hilfepotenzial liegt im niederschwelligen Bereich

Das größte Hilfepotenzial schöpft die Pflege- und PatientInnenanwaltschaft aber aus dem niederschwelligen Bereich. Der typische Ablauf in einem sehr großen Segment der an die Patientenanwaltschaft herangetragenen Fälle, ganz besonders im Pflegebereich, ist folgender: Jemand ruft wegen eines Problems an, der Referent oder die Referentin sagt zu, sich darum zu kümmern, erledigt die notwendigen Rückfragen und kann dem Patienten oft rasch eine Lösung bieten. Es sind vor allem Kommunikationsprobleme zwischen ÄrztInnen und PatientInnen oder Pflegepersonal und PatientInnen. Der PatientInnenanwaltschaft gelingt es meist, die Personen an einen Tisch zu bringen und die anstehenden Probleme zu lösen oder auch vermittelnd einzugreifen. "Natürlich klappt das nicht immer, aber immer öfter", schließt Brustbauer. Die Wiener Pflege- und PatientInnenanwaltschaft erreichen sie Mo-Fr. von 8- 16 Uhr unter Tel. 5871204 oder per E-Mail unter post@wpa.wien.gv.at in Wien 5, Schönbrunner Straße 108. (Schluss) neu

Rückfragehinweis für Medien:

  • Gerhard Neustifter
    Leiter der Stabsstelle Administration, Presse
    Wiener Pflege-, Patientinnen-
    und Patientenanwaltschaft
    Telefon: 01 5871204-82991
    Mobil: 0676 811882991
    E-Mail: gerhard.neustifter@wien.gv.at
    www.patientenanwalt.wien.at

(RK vom 30.10.2009)